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Meinung des Tages: Rekordzahlen bei Betrugsversuchen bei Führerscheinprüfungen - was kann dagegen getan werden?

(Bild mit KI erstellt)

Die Betrugsmaschen werden immer ausgeklügelter - Urkundenfälschungen, Knopf im Ohr oder ein Doppelgänger bei der Prüfung: Betrug beim Führerschein hat laut TÜV stark zugenommen - und stellt eine Gefahr für andere dar..

Organisierter Betrug in mehreren Bundesländern

In mehreren Bundesländern haben Ermittler Netzwerke auffliegen lassen, die sich auf das „Bestehen“ von Führerscheinprüfungen spezialisiert hatten. Für mehrere tausend Euro sprangen Doppelgänger ein oder es wurden Hightech-Gadgets genutzt, um die Theorieprüfung zu umgehen. 2024 wurden laut Statistik über 4.000 Täuschungsversuche registriert – so viele wie noch nie. Besonders betroffen: die Pkw-Theorieprüfung.

Rekordzahlen bei Betrug

2024 erreichte die Zahl der erkannten Täuschungsversuche bei Führerscheinprüfungen einen Höchststand: 4.198 Fälle, zwölf Prozent mehr als im Vorjahr. Besonders häufig betroffen war die Pkw-Theorieprüfung. 58 % dieser Fälle waren durch professionell organisierte Netzwerke zu erklären. Technische Hilfsmittel wie Mini-Kameras, Funkgeräte oder sogar Masken-basierte Kamera-Technik wurden eingesetzt

Eine Gefahr für alle

Was nach einem Trick klingt, hat ernste Folgen. Wer sich mit Betrug einen Führerschein erschleicht, ist oft gar nicht fit genug für den Straßenverkehr. Das bringt nicht nur ihn selbst, sondern auch völlig Unbeteiligte in Gefahr... Mogeln bei der theoretischen Prüfung gilt im Übrigen häufig nicht als Straftat oder Ordnungswidrigkeit - es drohen demnach oft keine strafrechtlichen Konsequenzen, sondern eine Prüfungssperre.

Unsere Fragen an Euch:

  • Was könnte getan werden, um Betrug(sversuche) hier besser zu verhindern?
  • Welche Strafen sollte es bei einem solchen Betrug geben?
  • Sollten auch Betrugsversuche bereits zur Anzeige gebracht werden?

Wir freuen uns auf Eure Antworten!
Viele Grüße
Euer gutefrage Team

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Habe ich Anspruch auf Schmerzensgeld und wie sollte ich nach einem Fahrradunfall mit Teilschuld nun am besten vorgehen?

Guten Tag,

ich hatte gestern früh gegen 7 Uhr einen Fahrradunfall auf dem Weg zur Arbeit. Da die normale Kreuzung gesperrt war, bin ich gezwungen gewesen, etwa 150 Meter in entgegengesetzter Richtung auf dem Fahrradweg zu fahren. Ich war dabei allerdings sehr langsam unterwegs, weil ich ohnehin gleich auf die andere Straßenseite wechseln wollte.

Plötzlich kam ein Auto aus einer Seitenstraße (er hatte aber keine Vorfahrt). Der Fahrer hat mich angeschaut und zunächst auch angehalten. Ich ging davon aus, dass er mich gesehen hat, doch dann fuhr er plötzlich los und hat mich frontal erfasst. Ich wurde mit dem Unterkörper auf die Motorhaube geschleudert und bin dann auf die Straße gefallen. Ich weiß ich bin auch Schuld. Aber Gott sei Dank war ich relativ langsam unterwegs…

Dabei habe ich mir eine Knieverstauchung, Prellungen an Ober- und Unterschenkel sowie Schmerzen im Rippenbereich zugezogen. Das Atmen fällt mir teilweise schwer, vermutlich durch einen Aufprall an der Rippe. Ich kann derzeit nicht laufen, habe zwei Krücken bekommen und muss eine Knieschiene tragen.

Ein Augenzeuge, der den Unfall beobachtet hat, hat sofort einen Rettungswagen gerufen, obwohl ich das zunächst nicht wollte. Er meinte aber, der Zusammenstoß sei ziemlich heftig gewesen. Mein Fahrrad ist aktuell noch bei der Polizei, da ich es nicht selbst abholen kann.

Mir wurde gesagt, dass ich wahrscheinlich ein Drittel der Schuld trage, weil ich auf dem Radweg in falscher Richtung unterwegs war. Der Autofahrer soll zwei Drittel der Schuld haben. Trotzdem finde ich es unverantwortlich, dass er nicht richtig geschaut hat, bevor er losgefahren ist. Wenn an meiner Stelle ein Fußgänger von rechts gekommen wäre, hätte es ihn genauso erwischt.

Das Fahrzeug war ein etwa 30 Jahre alter Wagen, geschätzt rund 1000 Euro wert. Es gab keine sichtbaren Schäden am Auto.

Ich frage mich jetzt, ob ich trotz der Teilschuld Schmerzensgeld beantragen sollte. Die Verletzungen sind ziemlich belastend, ich kann weder arbeiten noch laufen, und mein Alltag ist stark eingeschränkt. Außerdem weiß ich nicht genau, wie ich jetzt weiter vorgehen soll. Muss ich selbst mit der Versicherung Kontakt aufnehmen?

Mir ist so etwas noch nie passiert, deshalb wäre ich sehr dankbar, wenn mir jemand erklären könnte, was ich nun am besten tun sollte.

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