Hallo allerseits,
eigentlich weiß ich ja, dass ich eine toxische Beziehung führe, aber ich möchte mir trotzdem nochmal Meinung von anderen einholen, und mir Mut holen, das ganze zu beenden.
Ich bin mit meiner Freundin mittlerweile ein knappes Jahr zusammen. Grundsätzlich ist meine Freundin einfach ein Mensch, welcher sehr schnell sauer und gereizt ist.
Und ich würde ja auch eigentlich behaupten, dass ich ich meine Freundin sehr liebe, ich komme nur nicht ansatzweise mit ihrer argumentationsweise zurecht. Ich habe das ganze bereits im August beendet, genau aus diesen Gründen, bin im Endeffekt nach ein paar Tagen aber doch eingeknickt.
Dass ihr einen kleinen Eindruck bekommt, Schildere ich mal ein paar kleinere Insights:
Ich bin schon seit klein auf sehr gut mit einer Freundin. Ich würde sie ja gerne als "Beste Freundin" bezeichnen, allerdings wird der Begriff gerne in den Dreck gezogen. Zwischen uns existiert keinerlei sexuelle Anziehung, sie selber ist glücklich in einer Beziehung. Unser Verhältnis als enge Freunde existiert fast schon 7 Jahre lang. Klar ist das "Beste Freunde" Thema ein sehr kritisches Thema, dennoch bin ich der Meinung, dass hier keinerlei Einwand bestehen darf, gerade weil sie selber auch in einer festen Beziehung ist, und wir uns schon so lange kennen. Wie auch immer, begleitet dieses Thema die Beziehung schon sehr lange. Immer wieder wird es zum Streitpunkt. Mittlerweile habe ich sie schon seit fast 4 Monaten nicht mehr gesehen, weil es sonst wieder zum Streit ausbrechen würde wenn ich mich mit ihr treffen würde. Mehr oder weniger kann man sagen, dass diese Beziehung mir langsam aber stetig die Freundschaft kostet.
Wir haben mittlerweile fast wöchentlich Streitigkeiten. In 9/10 Fällen, von ihr angesprochen bzw. ausgelöst. Häufig geht es drum, dass ich nicht genug Liebe ihr gegenüber zeigen würde. Beispielsweise wenn ich beim Kuscheln nicht ihre Hand dazu nehme, heißt es direkt warum ich denn nicht ihre Hand nehmen würde, warum ich ihr denn nicht diesen kleinen Gefallen tun könnte, wenn ich doch weiß das sie drauf Wert legt. Dann heißt es direkt ich hätte keinen Bock auf sie.
"Doppelmoral" kommt auch relativ häufig vor. Ein Beispiel: Der Plan war, dass sie nach einem Geburtstag noch zu mir fährt. Sie war durch eine Kleinigkeit sauer, und wollte nicht mehr zu mir kommen. Daraufhin habe ich auch nicht wirklich viel hinterher gebettelt, im Sinne von sie möge doch bitte doch zu mir kommen. Dann heißt es wieder, ich hätte keinen Bock auf sie, weil ich das nicht-erscheinen einfach so hingenommen hätte. Ein weiteres Beispiel, das Schreiben über WhatsApp. Sie äußert öfters, dass es sie stört, wenn ich statt ein "Okay" dien Nachricht auf gelesen lasse. Dabei macht sie aber manchmal selber. (Natürlich stört mich der Fakt nicht, dass sie es macht, aber dann kann sie es nicht einfordern)
Ich studiere zurzeit Informatik, arbeite nebenbei als Werkstudent noch 10h die Woche. Wenn ich einen Abend, wo wir eigentlich was geplant haben, absage, weil ich es nicht schaffe durch Lernen, ist direkt Stress.
Vor ihrer Zeit war ich sehr Sport verliebt. Ich habe mein Hobby bis zu 5x die Woche ausgeübt. Weil ich durch Studium, Arbeit sowieso recht wenig Zeit habe, müssen dann natürlich das Hobby oder die Freunde drunter leiden.
Allgemein diskutieren und streiten wir über solche enormen Kleinigkeiten, die ich für niemals relevant halten würde. Und im Endeffekt verliere ich in jeder Diskussion die Orientierung, weiß im Endeffekt gar nicht mehr, welche Standpunkte ich hatte. Ich Endeffekt schafft die es fast jedes Mal, dass ich mich teils schuldig fühle. Ein einfach "Nein" zu Übernachtungen oder Treffen ohne Gründe zieht nicht (Manchmal brauche ich einfach Zeit für mich, und da kann mir das auch keiner übel nehmen, wenn ich von 8-19 Uhr Arbeiten und in der Uni bin, direkt um 20 Uhr dann bei ihr bin und da lieber noch danach Zuhause kurz "Me-Time" haben möchte, anstatt bei ihr zu pennen.)
Ich leider unter Reizdarm. Man kann jetzt versuchen, mögliche Ursachen reinzuinterpretieren. Fakt ist aber, dass meine Symptome vor ihr nicht so schlimm waren wie jetzt. Gut kann auch dran liegen, dass ich mittlerweile mehr Zeitstress habe. Fakt ist aber, dass jedes mal bei Streitigkeiten, wo ich mich ungerecht behandelt fühle, mein Reizdarm so schlimm wie nie ist. Die Symptome wie Bauchschmerzen etc. "kicken" in Situationen wie solchen immer aus dem nichts am stärksten. Zudem ist mein Immunsystem schon seit langem echt down. Ich bin seit Monaten ständig krank oder zumindest leicht erkältet, sodass ich keinen Sport ausüben kann. Klar, kann auch am Reizdarm liegen, aber es ist schon sehr auffällig.
Wie schon bereits erwähnt, eigentlich habe ich meine Antwort auf der Zunge liegen, dennoch würde ich mir gerne noch ein Meinungsbild von außen holen.
(Alleine das verfassen des Textes, zeigt mir, in was für einer Situation ich überhaupt stecke)