Meine Eltern sagen, meine Magersucht kommt vom Teufel (weil ich mich für ihn entschieden hätte)- was sagt ihr dazu?
Für jemanden, der seit Jahren gegen eine schwere psychische Erkrankung kämpft , sind solche Aussagen wirklich EXTREM verletzend.. vor allem weil es mir mit anderen Worten vermittelt, dass ich mich komplett freiwillig für diesen schweren LEIDENSWEG entschieden habe- was NICHT so ist!!:( (ich möchte UNBEDINGT da raus kommen, was aber alleine ohne emotionale Unterstützung sehr schwierig ist).
Ich bekomme ständig eingeredet, dass ich vom bösen besessen bin und dass ich dem teufel die Tür zu mir geöffnet habe!!! Niemand aus meiner ganzen Familie spricht so wirklich noch mit mir, ich werde behandelt wie eine Aussätzige..
Ich bin, wie meine Eltern selbst auch Christ aber ich weiß dass meine Erkrankung eher auf meine äußerst traumatische Kindheit zurückzuführen ist- nicht auf die bewusste Entscheidung unbedingt krank sein zu wollen!
Sie sagt ich soll an Gott glauben , aber ich würde nur auf den „Feind“ (der teufel, der mir die Essstörung geschickt hat) hören!! Sie sagt sie gibt mich auf und bricht den Kontakt ab, weil ich mich für das Böse entschieden habe und in ihren Augen böse/ gestört bin.
für mich als Betroffene fühlt sich diese Krankheit oft an, als hätte ich gar keine richtige Wahl, weil ich manchmal wie gefangen darin bin.. deshalb ist es verletzend was sie mir vorwirft..
durch diese Aussagen wird meine Erkrankung aber eher schlimmer weil ich mich irgendwie selbst dafür bestrafen muss, weil ich es sonst kaum aushalte
Was sagt ihr zu solchen Aussagen? Besonders an die christen, stimmt ihr dem zu was meine Mama sagt?