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Studium noch anfangen?

Hallo,

ich bin gerade 18, kurz vorm 19. Geburtstag.

Ich habe eine Lehre zur Frisörin gemacht (15-18), die LAP jedoch nicht gemacht. Mein damaliger Betrieb hat mich leider sehr ausgenutzt, weshalb ich nach den 3 Jahren Lehre ohne großartiges Können da stand. Nachdem ich den Beruf dann definitiv nicht mehr ausüben wollte, hatte ich auch keine Motivation mich in irgendwelche Kurse zu schleppen, um das nötige Wissen für die LAP noch zu erlernen.

Ich habe direkt im Anschluss an die Lehre, eine neue angefangen, als Einkäufer. Ich finde das Berufsfeld passt prinzipiell zu mir, nur ist es mir etwas zu trocken. Ich habe schon öfter überlegt ob ich die Matura noch in irgendeiner Form nachholen sollte, habe das dann aber aufgrund der furchtbaren Kurszeiten (WIFI Kurse immer bis spät abends unter der Woche) immer wieder fallen gelassen, da ich mich nicht dabei rausgesehen hätte mindestens 2x die Woche (und das nur bei einem Fach), bis halb zehn dort zu sitzen und zu lernen, neben der Arbeit, Familie, Freunde und dann auch noch schlafen XD

Jetzt ist letztens eine Kollegin auf mich zugekommen, sie ist knappe 50 (könnte also fast meine Mutter sein). Sie hat mich gefragt ob ich schonmal überlegt hatte in Richtung Marketing etwas zu studieren. Ich weiß das mich in meinem jetzigen Job alle sehr schätzen, aber ich merke selber auch das ich nicht voll ausgelastet bin, und sicher Potential verschwende. Und nachdem ich wirklich schon oft darüber nachgedacht hatte, irgendwie in so eine Richtung (marketing, social media,...) zu gehen, hat mich das jetzt mal wieder zum nachdenken gebracht.

Ich habe mir jetzt auch mal einen Termin mit der AK vereinbart, um alle Möglichkeiten (Studienberechtigungsprüfung, Lehre mit Matura) durchgehen zu können.

Ich würde meine Lehre jetzt aber trotzdem gerne weiter machen, weil ich glaube das die Zusätzliche Erfahrung in dem Bereich auch später noch von Vorteil sein könnte (oder glaubt ihr eben nicht, weil ich im Studium Ähnliche Sachen behandeln würde?).

Meine Eltern würden mich, denke ich auch weiterhin unterstützen. Sie haben sich sowieso immer erhofft das ich noch studieren würde, aber natürlich ist die Situation jetzt etwas anders, nachdem ich schon etwas "abgebrochen" habe.

Ich habe halt auch Zukunftsbedenken, da ich (angenommen ich schaffe die Studienberechtigung in welcher Form auch immer, bis Ende meiner Lehrzeit, und gehe dann 2 Jahre Studieren) erst mit etwa 23 fertig wäre. Ich habe große Wünsche für die Zukunft, und Bedenken das ich das Alles mit den heutigen Preisen ( Hausbau, Krediteigenkapital das notwendig ist,...) niemals alles erreichen kann, vorallem wenn ich dann quasi noch weitere 2-3 Jahre nach der Lehre nicht "richtig" verdiene.

Ich war mir leider immer schon sehr unschlüssig was ich später mal machen sollte, und es fällt mir daher schwer solche Entscheidungen zu treffen, da ich immer denke es später dann zu bereuen.

Habt ihr hierzu Gedanken / eigenerfahrung?

Danke :)

Lernen, Studium, Schule, Bildung, Abschluss, Matura, Österreich, Zukunftsangst

Warum ist der Umgangston auf Baustellen so hart?

Ich habe in beiden Bereichen gearbetet deswegen ist mir dieser große Unterschied der beiden Berufsgruppen aufgefallen. Ich zähle mal einige Beispiele auf:

In den Büros wo ich gearbeitet habe herrschte ein ruhger und höflicher Umgangston. Alle hatten gepflegtes Aussehen und Umgang. Es wurde nicht geschrieen, geflucht usw. wenn etwas nicht funktionierte.

Ich habe auch in einigen Handwerksberufen gearbeitet ua. in einer Tischlerei und als Maurer. Dort waren die Arbeiter ständig am schimpfen wenn etwas nicht funktionierte z.b. "diese blöde h*re(Schrauben) will nicht rein". usw. es wurde viel in fäkalsprache geredet, meist über sex und frauen. überall hing ein kalender mit nackten frauen. Die Leute stinkten und wirkten ungepflegt. Es wurde einfach so gefurzt wenn man musste.

Wenn wir zu Mittag essen gingen habe ich mir immer andere Kleidung angezogen da die Arbeitskleidung dreckig war. Die anderen Arbeiter gingen mit der ganzen Dreckigen kleidung in die kantine trugen oft den halben dreck von der straße rein hatten beim tisch keine Manieren (rülpsen, furzen usw.).

Ich sehe solche verhalten auch bei vielen anderen Handwerker da diese auch in der gleichen kantine wie ich essen.

Meine Frage warum das bei vielen (nicht allen) handwerkern/bauarbeitern so ist?

Nach Feierabend wurde immer Bier getrunken.

Hatten die in der Schule keine Sozialkompetenz vermittelt bekommen?

Ich bin absolut nicht gegen handwerker und habe Großen respekt davor das sie diese arbeit machen. aber ich frage mich schon warum es da solche verhaltensweisen gibt?

Abschließend will ich sagen das man nicht alle in den gleichen Topf werfen kann.

Liegt das daran weil dort fast nur Männer arbeiten?

Liebe, Gesundheit, Beruf, Mobbing, Schule, Menschen, Ausbildung, Frauen, Beziehung

Ist es nicht teuflisch, dass wir alles Wichtige im Leben vom System abhängig machen?

Guten Morgen allerseits,

ich frag' mich, ob's nicht zutiefst problematisch – sogar teuflisch – ist, dass wir uns (scheinbar freiwillig) in so vielen grundlegenden Lebensbereichen völlig vom bestehenden Gesellschaftssystem abhängig machen.

Ich spreche von Dingen wie:

  • Freiheit
  • Grundrechte
  • Medizinische Versorgung
  • Menschenwürdige Arbeitsbedingungen
  • Arbeitsschutz
  • Bildung (z. B. Schwimmen lernen, Lesen, kritisches Denken)
  • Demokratie und politische Mitbestimmung
  • Schutz der Menschenwürde und Menschenrechte
  • Umweltschutz

Wenn das System versagt – oder sich gar gegen die Menschen richtet, die es einst zu ihrem Schutz erschaffen haben – verlieren wir alles.

Was meint ihr? Ist dies nicht ein gefährliches Machtgefälle?

Sollten wir nicht lieber Wege finden, diese essenziellen Dinge unabhängiger vom System zu gestalten – oder das System grundlegend verändern?

Was denkt ihr?

  • „Das ist einfach so … war schon immer so … muss immer so sein ...“
  • „Das System ist richtig so – nur wer dafür zahlt, hat ein Recht auf etwas …“
  • „Alles Wichtige im Leben darf keine Ware mit Preisetikett sein …“

Ich bin gespannt auf eure Meinungen – und hoffe auf einen respektvollen Austausch, ohne dass gleich aufeinander losgegangen wird, nur weil man unterschiedlicher Meinung ist oder, wie ich's leider schon oft genug erleben musste, es zum guten Ton zählt, sich aufzuführen wie Verrückte.

Danke im Voraus! 🙏

Arbeit, Schule, Zukunft, Umwelt, Geld, Wirtschaft, Deutschland, Politik, Gesellschaft, Gott, Philosophie

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