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Bezahlung für Hobbyzeichner?

Ich hatte heute eine etwas unangenehme Diskussion mit einem Künstler, mit dem ich eigentlich zusammenarbeiten wollte. Leider haben wir dabei aber keinen gemeinsamen Nenner gefunden.

Ich habe vor einer Weile mit einer Light Novel begonnen und was ich bisher geschrieben habe nochmal komplett über den Haufen geworfen, um mit etwas mehr Struktur nochmal von vorne zu beginnen. Entsprechend wollte ich mir auch schon Gedanken über die für Light Novels typischen Illustrationen machen. Ich selber bin leider nicht gerade der begnadetste Künstler und wenn ich auch nur eine halbwegs passable Zeichnung hinbekommen möchte, brauche ich dafür dutzende Stunden (ohne Übertreibung). Auf AI-Art möchte ich aber nur ungerne zurückgreifen.

Deshalb dachte ich, ich schau mich mal etwas im Internet um, vielleicht finde ich ja einen passenden Hobbykünstler, mit dem ich die Light Novel als gemeinsames Projekt angehen kann. Momentan habe ich nicht den Plan das Werk gewinnbringend vermarkten zu wollen, dafür bin ich eh viel zu unerfahren als Autor, sondern es soll einfach nur ein Hobby sein. Ich habe dann tatsächlich jemanden gefunden und anfangs lief es auch super, haben viel über Charakterdesign gequatsch, über Discord gemeinsam die erste Skizzen erstellt, usw.

Und heute kam er aus dem Nichts damit an, wie es denn eigentlich mit der Bezahlung aussieht, was mich ziemlich überrumpelt hat. Für mich war es eigentlich geklärt, das wir zusammen am Projekt arbeiten, weil wir Spaß an sowas haben. An eine Bezahlung habe ich garnicht gedacht. Ich habe meine Absichten mMn auch klar kommuniziert. Ich habe ja nicht ohne Grund keinen Profi damit beauftragt, sondern wollte einen Partner haben, mit dem ich auf Augenhöhe diskutieren und philosophieren kann. Er meinte, das er das schon verstanden hat, trotzdem sollte ich ihn für seine Arbeit bezahlen.

Ich finde das ziemlich arschig. Wenn man freiwillig gemeinsam an etwas arbeitet, sollte man doch keine Belohnung dafür erwarten. Ich würde zumindest niemals auch nur auf den Gedanken kommen. Müsste er mich nach der Logik dann nicht genauso für das Schreiben der Story und das Erstellen der Konzepte bezahlen? Oder soll ich das so verstehen, dass meine Arbeit weniger Wert hat? Wie gesagt, ich wollte keinen Auftragskünstler, sondern einen Partner. Wenn ich ihn für seine Arbeit bezahle und ihm gleichzeitig bei der Gestaltung die gleichen Rechte wie mir einräume, ist das doch in keinster Weise ein faires Verhältnis.

Ich frage mich gerade eigentlich nur ob meine Wertvorstellungen mal wieder komplett an der restlichen Gesellschaft vorbeigehen (nicht ungewöhnlich) oder ob meine Ansichten verständlich sind. Wie seht ihr das? Würdet ihr als Künstler Geld für so eine Zusammenarbeit haben wollen? Und wenn ja, sollte man das dann nicht von Anfang an klären?

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Wie findet ihr diesen Klappentext?

Hallo!

Ich habe zu dem Buch bzw. Drama norway.today einen Klappentext geschrieben und möchte gerne wissen ob ihr ihn gut findet bzw. ob ihr euch das Buch anhand des Textes kaufen würdet.

Am Rande der Welt. Dort, wo nichts mehr sicher ist

In der digitalen Welt, in der Nähe oft nur eine Illusion ist, begegnen sich zwei Jugendliche, Julie und August. Obwohl sie kaum unterschiedlicher sein könnten, haben sie denselben Plan. Julie sucht im Internet eine Person, die sich gemeinsam mit ihr das Leben nehmen möchte. August meldet sich und ihre Reise führt sie an einen der einsamsten Orte der Welt, eine riesige Klippe in Norwegen, wo sie eine Entscheidung treffen müssen, die alles verändert.

Aber warum wollen sie das tun? Sind sie einfach Lebensmüde oder steckt doch mehr dahinter und welche Entscheidung müssen sie treffen? Zwischen weinender Kälte, hohen Felsen und tiefen Konflikten entsteht eine fesselnde Verbindung, die sie selbst überrascht. Es bleibt die Frage, die sie nicht loslässt: Ist ihr Leben wirklich zu Ende erzählt ist oder liegt hier ein neuer Anfang?

Basierend auf einer wahren Begebenheiten, packt Igor Bauersimas norway.today mit seiner ungeschönten Ehrlichkeit und berührenden Tiefe. Ein Stück über Mut, zu fühlen und die absurde Wirklichkeit einer vernetzten, aber einsamen Welt. Ein Drama, das unter die Haut geht und ein anspruchsvolles Thema, das mehr Beachtung erfordert.

 

„Norway.Today ist so minimalistisch wie komplex. Ein Handlungsstrang spannt sich wie das Seil zwischen den beiden Klippen durch die Geschichte. Trotzdem reisen wir in den eineinhalb Stunden nicht nur nach Norwegen, sondern auch in das Innenleben zweier Teenager, die genauso gut mit im Saal sitzen könnten.“ -Anna Gumbert

Vielen Dank und frohe Weihnachten!

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