Mittelalter – die besten Beiträge

Heute alles toll früher alles schlimm?

Also das andere extrem von romantisierung der Vergangenheit ist der glaube, das heute alles besser ist, und unsere Vorfahren Dumme, abergläubische, Böse Menschen waren.

Aber wie viel Wahrheit steckt dahinter? Mittelalter die finstere Zeit, wo jeder dreckig war, dreck im Gesicht, schlammige Strassen, und keine Farbe, selbst die Adligen trugen alle Schwarz und Braune Kleidung laut Hollywood. Keiner Wusch sich, und alle stanken wie die Hölle. Das Wetter war immer schlecht.

Selbst die Adligen aus irgendeinem Grund hausen in dunklen Burgen, ohne jegliche Beleuchtung, oder wenn dann Wandfackeln die Rus abgeben und alles leicht in Brand setzen könnten.

Verputz kannten sie angeblich nicht.

Die Kirche unterdrückte alle brutalst, und folterte, und morderte über millionen von Frauen weil sie angeblich hexen waren.

Sie glaubten die Erde ist flach. Und die Bauern waren alle unterernährt und rechtlos. Die Könige absolute Herrscher mit absoluter Macht, brutale sadistische Tyrannen. Wissenschaft wurde brutal unterdrückt.

Kurz gesagt das Mittelalterbild von Hollywood ist sehr düster, sehr negativ.

Und heute dagegen das Paradies, alles gut, alles Fortschrittlich, progressiv und modern, alle sind endlich Frei, und glücklich alles gut.

Wie gesagt das andere extrem von Nostalgie. Aber auch dieses andere Extrem ist falsch oder? Die Vergangenheit zu verteufeln, und nur schlechtzureden?

Weil jeder Mittelalterexperte würde sagen, dass das Mittelalter nicht so war wie Hollywood es darstellt.

Trotzdem ist es noch ein verbeitetes Mittelalterbild, warum?

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Könnte man theoretisch eine Epochenunterteilung statt um 1500 auch irgendwo im 19ten Jahrhundert setzen?

Hallo

Also als Ende des Mittelalters wird ja oft die "Entdeckung" Amerikas oder der Fall von Konstantinopel genannt, was natürlich beides einschneidente Ereignisse waren.

Ich persönlich würde aber sagen, dass so im neunzehnten Jahrhundert deutlich mehr Änderungen waren, welche wirklichen Einfluss auf die Menschheit hatten, und die allgemeine Bevölkerung stärker betrafen.

Dies war ja auch so ca. die Phase, wo nach und nach die meisten Haushalte Zugang zu Strom hatten und wo nach und nach überall Maschinen zum Einsatz kamen und wo sich auch das Wirtschaftssystem von weitestgehender Subsistenzwirtschaft zum heutigen kapitalistischen System, wo die meisten Leute für Geld für den Arbeitgeber eine Arbeit erledigen (und selbst zumindest theoretisch ihren Job auswählen können bzw diesen sich selbst suchen). Außerdem war es auch so, dass sich Staaten im heutigen Sinne bildeten, und das vorherige Feudalsystem ablösten, statt einem Grundherrn, der über die Bauern herrschte, gab es künftig einen Gesamtstaat mit Behörden, Gerichten. Finanzämtern etc.

Mir ist klar, dass es da auch nicht irgendwo z. B. mit 1871 den großen "Schnitt" gab wo von einem Tag alles anders war. Aber ich würde persönlich sagen, dass diese Zeit im neunzehnten Jahrhundert doch jede menge geändert hat und 1900 die Welt eine komplett andere war als 1800. Hingegen in den Jahrhunderten davor hat sich finde ich nicht so viel geändert, vorallem für die ländliche Bevölkerung nicht. (natürlich gab es auch im Mittelalter und der frühen Neuzeit immer wieder Änderungen)

Andererseits hat sich vermutlich im 20sten Jahrhundert noch mehr geändert als im 19ten Jahrhundert (auf allen Ebenen, sowohl politisch als auch wirtschaftlich als auch gesellschaftlich)

Wie seht ihr das?

Fändet ihr es plausibel, wenn beispielsweise irgendwann in ein paar hundert Jahren man beispielsweise im neunzehnten Jahrhundert eine Trennung zwischen "Neuzeit" und "Technikzeitalter" oder was auch immer setzt?

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