Hallo!
Dass mein Mitbewohner viel am Computer zockt, dass war mir schon beim Zusammenziehen schnell klar geworden. Jedoch ist es über die Jahre immer mehr geworden. Und "seit Corona" macht er auch noch ausschließlich HomeOffice und sitzt dazu auch während der Arbeitszeit zu Hause am Rechner.
Result: Er geht nicht mehr raus, nur noch zum Einkaufen. Er ist den ganzen Tag zu Hause - ich habe inzwischen einfach ne "Inflation" von ihm. Ich bin zwar selbst nicht den ganzen Tag zu Hause, aber dass er quasi immer da ist, ist mir einfach zu viel. Weiter hat er von nix mehr einen Plan. Kennt die Welt nur aus dem Internet. Die Freundschaft hat ihre Grundlage - gemütliche, anregende Gespräche und ab und zu gemeinsame Unternehmungen - verloren. Er ist geistig stehen geblieben. Bringt seit zwei Jahren keinerlei neue Gedanken in ein Gespräch ein. Und da er seine Kindheit zum größten Teil vor dem Computer verbracht hat, gibt es auch keine Reserve, auf die er zurückgreifen kann. Egal, ob Thema Umwelt, Migration, Beziehungen, Kultur etc, eine Vertiefung ist nicht möglich. Ich habe das mit ihm besprochen und ihm drei Monate später die WG aufgekündigt.
Wie sieht das bei Euch aus? Habt ihr - insbesondere während Corona - ähnliche Erfahrungen mit "Internet-/Computer-Ganzes-Tages-Menschen" gemacht? ..kann man da was machen(helfen)?