Hunger – die besten Beiträge

Findet ihr, dass die Absicht tatsächlich zwischen Kollateralschaden und Genozid unterscheidet?

-:-:- Vorab: Es folgt eine recht harte Kritik am Vorgehen Israels im Gaza-Streifen. -:-:-

Hallo zusammen!

Diese Frage spielt selbstverständlich an die Geschehnisse im Nahost an, den genauen Standort könnt ihr euch wahrscheinlich schon denken.

Allzuoft hört man, dass das, was sich in Gaza abspielt, nicht als Völkermord bezeichnet werden kann, da ein Wille dazu fehlt.

Ich finde: Diese Begründung ist - in diesem Kontext - lächerlich.

Natürlich kann man jetzt mit Alltagsanalogien ankommen und es mit einem Autofahrer vergleichen, der versehentlich ein Kind totfährt, weil er seinen Sohn vom Bolzplatz abholen möchte.

Oder, wenn man etwas seriöser sein möchte: Die Bombardierung deutscher Großstädte, wie Dresden, Köln und Mannheim, durch die Alliierten im Zweiten Weltkrieg. Auch darüber wurde lange Zeit kontrovers diskutiert, wobei man größtenteils zum Schluss gekommen ist, dass dies nicht als Genozid zu werten sei, eben weil der Zerstörungswille und "das persönliche Problem" aufgrund der unterschiedlichen Volkszugehörigkeiten fehlt.

Könnte man so sehen.

Ich tu's nicht.

Denn zum einen ist praktisch dasselbe geschehen wie bei einem spontanen Genozidversuch. Immernoch viele hunderttausende, wenn nicht millionen, deutsche Zivilisten gestorben.

Aber davon abgesehen: Wie soll man denn zum einen die Genozidabsicht bestimmen, erst recht in einem laufendem Krieg? Die allermeisten Politiker sind Lügner mit eigenen Interessen.

Netanyahu und seine Speichellecker, Trump und Merz allen voran, blubbern irgendwas von Selbstverteidigung.

Das war vielleicht noch in der Eröffnung, jetzt gibt es aus meiner Sicht aber kaum was mehr, wogegen sich wirklich noch Israel verteidigt. Die Hamas war schon davor ein Winzverein, der seine Waffen über das iranische Wish bestellt hat. Ich bezweifle, dass die meisten hier überhaupt von dessen Existenz vor dem 07.10. wussten. Die Hamas ist schon lange praktisch besiegt worden, wenn gleich nicht vernichtet worden.

Das, was zurückgeblieben ist, ist nichts weiter als Verwüstung, Zerstörung, Hunger und Elend, soweit das Auge reicht. Die Hungersnot (IPC-Stufe 5!) kann nicht geleugnet werden und ist - darüber lässt sich nicht mehr debattieren - von Israel verursacht worden, unter dem Vorwand, man wolle die Hamas von innen aushungern. Der Hunger der Zivilbevölkerung wurde eben in Kauf genommen. Und er ist deutlich sichtbar. Er betrifft auch die Zivilbevölkerung. Alte Männe, Frauen, Schwangere und Kinder. Ein Kilo grobes Mehl kostet, wenn ich mich recht erinnere, um die 30$. Nur Mehl.

Wir beschweren uns über zu teure Nudeln.

Auch wenn die direkte Todesabsicht (angeblich) nicht bestand, so schreit doch allzusehr danach. Schon allein die verachtenden und widerlichen Aussagen von einer Riviera im Nahen Osten, "Trump-Gaza", Vertreibungen nach Ägypten und was auch immer bezeugen dies. Erahnen konnte man das schon am voranschreitenden illegalen Siedlungsbau.

Aus meiner Sicht ist das schon - auch "ohne" direkte Absicht - schon ein Genozid. Denn das Ergebnis ist zu ähnlich und für "Unfälle" ist das, was dort geschehen ist, zu groß.

Denkt ihr, dass die Absicht tatsächlich zwischen Kollateralschaden und Genozid unterscheidet?

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Meinung des Tages: Netanjahu plant Einnahme von Gaza-Stadt - wie bewertet Ihr die Pläne des israelischen Sicherheitskabinetts?

(Bild mit KI erstellt)

Geplante Einnahme von Gaza-Stadt - Strategie und Ziele Israels

Das israelische Sicherheitskabinett hat einem Plan zur militärischen Einnahme von Gaza-Stadt zugestimmt, nicht aber zur vollständigen Besetzung des Gazastreifens. Ziel ist die Entwaffnung der Hamas, die Befreiung der Geiseln und die militärische Kontrolle des Küstengebiets. Langfristig soll eine alternative Zivilregierung installiert werden – ohne Beteiligung der Hamas oder der Palästinensischen Autonomiebehörde.

Israel plant laut Netanjahu keine dauerhafte Besetzung, sondern will das Gebiet später an arabische Kräfte übergeben. Die Armee kontrolliert derzeit rund drei Viertel des Gazastreifens.

Kritik, Risiken und Warnungen vor Ausweitung des Konflikts

Innerhalb des israelischen Sicherheitsapparats gibt es Bedenken gegen eine vollständige Einnahme des Gazastreifens. Generalstabschef Eyal Zamir warnte vor einer erhöhten Gefahr für die rund 50 verbleibenden Geiseln sowie vor einer Überlastung des Militärs. Sicherheitsanalysten betonen, dass eine Besetzung Israels große logistische, sicherheitspolitische und wirtschaftliche Folgen hätte – einschließlich der Verantwortung für die Grundversorgung von zwei Millionen Menschen.

Einige Kritiker befürchten, dass eine vollständige militärische Besetzung der Hamas langfristig sogar nutzen könnte. Internationale Organisationen wie die UN warnen vor katastrophalen humanitären Folgen und einer drohenden Hungersnot im Gazastreifen.

Zunehmender gesellschaftlicher Druck auf die Netanjahu-Regierung

In Israel wächst indes der innenpolitische Druck: Hunderte Menschen demonstrierten in Jerusalem, Tel Aviv und anderen Städten gegen die Ausweitung des Krieges. Angehörige von Geiseln fordern ein umfassendes Abkommen zur Freilassung aller Gefangenen anstelle einer militärischen Eskalation. Die Sorge ist groß, dass eine Offensive das Leben der verbliebenen Geiseln weiter gefährden könnte.

Kritiker werfen Premierminister Netanjahu vor, den Krieg aus politischen Gründen zu verlängern, um seine Koalition zu stabilisieren. Die Proteste verdeutlichen die wachsende gesellschaftliche Spaltung im Umgang mit dem Gaza-Krieg.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie bewertet Ihr die Pläne des israelischen Sicherheitskabinetts?
  • Ist die Ausweitung militärischer Aktionen Eurer Meinung nach ein legitimes Mittel zur Stärkung von Verhandlungspositionen?
  • Sollte die internationale Gemeinschaft stärker auf einen Waffenstillstand im Gazastreifen drängen?
  • Ist es glaubwürdig, dass Israel Gaza nicht dauerhaft besetzen will, obwohl es militärisch zunehmend kontrolliert wird?

Wir freuen uns auf Eure Beiträge.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Bild zum Beitrag
Ich sehe die Pläne eher kritisch, weil... 45%
Ich bewerte das Vorhaben positiv, da... 40%
Andere Meinung und zwar... 15%
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