„Wie lange kann man seine sexuelle Identität überhaupt noch unterdrücken oder verstecken, bevor es einen innerlich kaputt macht? Ich merke, dass es bei mir immer wieder zurückkommt – stärker, verwirrender, belastender. Wenn ich mir sage: ‚Ich bin nicht bi, ich bin schwul‘, dann spüre ich kurzfristig Erleichterung, als würde es endlich passen. Aber dann kommen wieder Zweifel: ‚Was, wenn es doch nicht stimmt?‘ Ich verdränge es, aber es drängt sich jedes Mal heftiger zurück in meine Gedanken. Wie soll man damit umgehen, wenn man sich selbst nicht mehr eindeutig einordnen kann – aber gleichzeitig merkt, dass Verdrängung einen langsam auffrisst