Katze hat chronische Blasenentzündung. Was kann ich tun?
Meine Katze ist jetzt 4,5 Jahre alt. Wir hatten bisher nie Probleme, allerdings war sie schon immer deutlich sensibler als ihre (biologische) Schwester. Es sind Mischlinge von einem Hof. Zum November bin ich umgezogen (jetzt ist Mitte April), und seitdem hat sie ständig Blasenentzündungen. Die erste hatte sie im November, dann hatten wir eine lange Pause, dann kam die zweite im Februar und seitdem hört es gar nicht mehr auf. Was ich seltsam finde ist, dass ich jedes Mal, wenn ihre Blasenentzündung wieder aufflammt, erkältet bin bzw. irgendwelche Lungeninfekte habe.
Ich war natürlich jedes Mal mit ihr beim Tierarzt. Beim ersten Mal hat sie Metacam gekriegt. Die Entzündung verschwand und kam zurück. Ich sollte ihr das dann nochmal geben - dasselbe Spiel. Beim dritten Mal, das ich ihr wieder Metacam geben sollte, war aber ihre Magenschleimhaut so davon angegriffen, dass ich ihr das nicht weiter geben wollte. Sie wurde dann für einen Tag in einer Tierklinik aufgenommen, ihr wurde Urin entnommen und E-Coli Bakterien festgestellt. Dafür hat sie dann 2x ein Langzeitantibiotikum bekommen. Ein Tumor oder Steine wären nicht zu erkennen gewesen. Das alles war innerhalb einer Tierklinik. Die Entzündung kam zurück. Ich habe den Tierarzt gewechselt, weil ich mich dort nicht gut aufgehoben gefühlt habe. Der jetzige Tierarzt hat einmal mit dem Ultraschall reingeguckt und mir gezeigt, dass die Blasenwand an einer Stelle eine Dicke von 5mm angenommen hat. Sie hat dann Cortison gespritzt bekommen, um zu schauen, ob die Schwellung zurückgeht, und damit wir Blasenkrebs ausschließen konnten. Die Blasenentzündung ging zurück und beim zweiten Besuch hat sie nochmal Cortison gespritzt bekommen, um die Entzündung zu eliminieren.
Jetzt ist sie zurück.
Hier meine erste Frage: Könnte es an Schimmel liegen? Die Wohnung wurde aber eigentlich saniert, ich lüfte morgens und abends und jetzt, wo es wärmer wird, habe ich eigentlich den ganzen Tag mindestens meine Balkontür auf. Hat jemand schon mal von einer Blasenentzündung gehört, die durch Schimmel ausgelöst wurde? Wie sollte ich da weiter vorgehen, um das herauszufinden?
Meine zweite Theorie liegt deutlich näher. Ich muss leider zugeben, dass ich es nicht besser wusste, und meine Katzen sehr lange mit Whiskas Nass- und Felix Trockenfutter gefüttert habe. Alle Tierärzte, und das waren mittlerweile 5 Stück, die diese Katzen jemals zu Gesicht bekommen haben, meinten, dass das nicht so schlimm wäre. Ich habe sehr viel recherchiert und ich finde dazu nicht viel und nur, wenn ich viel suche. Dabei habe ich gelesen, dass Whiskas und Felix zu viele Mineralstoffe enthält und deshalb zu Nieren- und Blasensteinen führen kann. Ich finde aber keine zuverlässige Quelle dazu. Gibt es hier Tierärzte, die dazu eine Meinung haben? Kann mir jemand zuverlässige Quellen empfehlen, mit denen ich mich vernünftig weiterbilden kann? Gibt es Hausmittel, die bei der Heilung unterstützen können?
Mein Plan wäre jetzt folgender: Ich stelle langsam das Futter auf MAC's Nassfutter um, füttere kein Trockenfutter mehr und beeile mich, die Wohnung komplett einzurichten. Ich gebe mein Bestes, die Wohnung für mich und die Katzen schnellstmöglich so wohnlich wie möglich zu machen, Rückzugsorte, Wasserstellen, Kratzmöglichkeiten, you name it, I'm on it.
Meint ihr, dass es sein könnte, dass sie meinen eigenen Stress so sehr wahrnimmt, dass es sie auch stresst? Weil sie, wie gesagt, sehr sensibel ist. Also ich bin jetzt nicht der übelste Stressbolzen oder ein sehr nervöser Mensch, aber ich mache mir (wie ihr vielleicht schon gemerkt habt) sehr viele Sorgen. Was dann vielleicht bei mir dazu führt, dass mein Immunsystem nicht mehr ganz auf der Höhe ist.
Anyway, ich werde das Futter umstellen, den Stress reduzieren, dafür sorgen, dass wir uns hier alle wohlfühlen, und ich würde gerne Hausmittel probieren. Ich habe gelesen, dass verdünnter Kamillentee helfen soll. Hat jemand damit Erfahrungen gemacht? Und hat jemand weitere Hausmittel, die bei seiner/ihrer Katze geholfen haben?
Und dann glaube ich, dass meine Katze draußen vermisst. Als wir umgezogen sind mussten wir einige Zwischenstops machen, wo sie sich dann ein bisschen draußen bewegen konnte. Sie ist sehr neugierig und geht richtig auf, wenn sie neue Orte entdecken kann. Meint ihr, dass sie quasi die ganze Zeit drinnen ist, könnte auch ein Faktor sein, der sie stresst?
Danke schon mal für alle Antworten und jede Hilfe!
