Gesellschaft – die besten Beiträge

Ist Arbeitsschutz usw. heute noch finanzierbar?

Hey zusammen,

wenn ich all den Wirtschaftsweisen unserer Zeit Glauben schenke, frag' mich ernsthaft: Ist Arbeitsschutz noch leistbar? Können wir noch Rücksicht auf Arbeitsbedingungen nehmen?

Oder wird er bald als nicht finanzierbarer Wohlstandsluxus abgeschafft – damit die Wirtschaft, dieses empfindliche Pflänzchen, nicht in Ohnmacht fällt?

Ich mein', schaut euch um:

  • Hitzeschutz
  • ergonomische Arbeitsplätze
  • psychische Gesundheit
  • 4-Tage-Woche bei gleichem Lohn
  • Work-Life-Balance
  • Pausenregelungen
  • Sicherheitsvorkehrungen
  • Klimaanlagen

Dies ist alles nice to have, aber was, wenn die Gewinnmarge drunter leidet, was ist dann? Richtig:

  • Der Chef kann sich kein Luxusgehalt von 500.000 € Netto mehr leisten
  • Die Firma kann es sich nicht mehr leisten, seine Angestellten mit 100 € Brutto abzuspeisen
  • Die Firma macht dicht
  • Hunderte Angestellte sind arbeitslos

Ich meine: Vielleicht ist es wieder an der Zeit zu lernen, richtige Schmerzen zu ertragen, so, wie's unsere Großeltern auch geschafft haben?!

Denn mal ehrlich:

Früher beim Zahnarzt gab’s auch keine "Heidi-Deidi-Schmerzspritze". Da hieß es Zähne zusammenbeißen – im wahrsten Sinn des Wortes – und wer geheult hatte, war halt ein Warmduscher.

Und am Bau? Da hat man noch barfuß im Asbest gestanden, mit Sonnenstich und Bandscheibenvorfall, aber stolz wie ein Löwe!

Also, was soll der ganze Aufwand heute mit Sicherheitsvorschriften, Hitzefrei, psychologischer Betreuung?

Wir könnten doch locker auf all das Verzichten – und einfach wieder durchbeißen … oder?

Sohin mal die beißende Ironie beiseite (zumindest teilweise):

Ich frage deswegen so provokant, weil ich's erschreckend finde, wie schnell Menschen bereit sind, Menschlichkeit zu opfern, sobald jemand "Die Wirtschaft!" ruft.

Wann wurde eigentlich Profit wieder wichtiger als Menschenwürde? Bin gespannt, wie ihr das seht – ernsthaft oder sarkastisch.

Sohin beste Grüße aus 38° Sommerhitze!

Alltag, Gesetz, Ethik, Gesellschaft, Moral

Problem mit Obdachlosen- und Drogenszene - Lösungsvorschläge?

Hallo,

unsere Stadt hat ein Problem mit der sich immer mehr auf dem unmittelbaren Weg zur wunderschönen Altstadt ausbreitenden Obdachlosen- und Drogenszene. Die lokale Zeitung hat darüber auch berichtet, Stadtverwaltung, Landkreis, Polizei und Ordnungsbehörden suchen Lösungsvorschläge.

Der Platz ist in der Nähe vom Hauptbahnhof und sämtlichen Parkgelegenheiten für die Altstadtbesucher und -Touristen. Es ist eine Art Unterführung mit einem Supermarkt. Dort lungern die alle rum. Es waren schon immer welche die da waren, aber es waren meist nur 6-10 Personen und jetzt sind es inzwischen 20-50 Personen die obdachlos oder drogenabhängig sind und sich dort treffen. Es wird am heiligsten Tag auf offener Straßen Spritzen konsumiert und verkauft, rumrakelt; getrunken, geschrien, mit Glasflaschen rumwerfen, öffentliches urinieren. Die Lage verschreckt Touristen aus aller Welt, die unsere wunderschöne Altstadt besichtigen wollen und wir brauchen die Touristen dringend, die Stadtkassen sind nicht sehr voll momentan.

Die Stadtverwaltung setzt jetzt auf mehr Präsenz von Polizei und Ordnungsamt, allerdings kann das auch keine dauerhafte Lösung sein, da die Leute nach wie vor da rumlungern. Das hat auch die Zeitung gesagt.

Meine Vorschläge wären:

1) Die Obdachlosen- und Drogenszene umsiedeln. Alle Leute einsammeln und zu einem weniger wichtigen Ort der Stadt bringen. An einen runtergekommen Spielplatz oder Park. Am besten nicht in den Wald, da gehe ich regelmäßig joggen.

2) Die Truppe trennen, das nicht alle auf einem Haufen sind. Mit Hilfe von Platzverweisen.

3) Die Dealer Dingfest machen.

4) Die Szene auf mehrere Kleinstädte im Umkreis verteilen, dass nicht alle auf einem Haufen sind.

Wie findet ihr meine Vorschläge? Was könnte man noch verbessern? Habt ihr auch noch eigene Vorschläge, wenn ja gerne nennen.

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