Wird ein Kind bei einer Abtreibung eigentlich betäubt?
11 Antworten
Man bezeichnet dem Embryo im Allgemeinen nicht als "Kind".
Das Schmerzempfinden von Embryos beginnt in der 26. Schwangerschaftswoche. Wenn die Abtreibung vorher stattfindet, ist eine Betäubung des Fötus nicht erforderlich.
Abtreibungen nach der 13. Schwangerschaftswoche finden immer unter Sedierung statt. Mit dem Körper der Mutter wird dabei auch der Fötus betäubt.
Geburten finden übrigens im Allgemeinen ohne Betäubung der Kinder statt.
Wenigstens eine wahre Aussage, der beiden Aussagen von dir mjutu.
Meine Antwort enthält 4 Aussagen.
aufgrund der Elastizität des Babies ist davon auszugehen das sich die Schmerzen bei Geburt für das Baby in Grenzen halten
Ich habe nichts anderes behauptet.
Bei einer Abtreibung mit RU486 kommt es nicht zur "Zerhechseln". Das klingt nicht nach "klaren Worten" sondern künstlicher Dramatisierung.
Vielen Dank für diese äußerst menschliche Hinterfragung der aktuellen Handhabung von uns Menschen in dieser für Mutter, Vater und dem verlorenen Menschen existenziellen, seelisch schwerwiegenden Frage.
Die aktuellen Kommentare machen eindeutig deutlich das es eine gute Frage ist, die zum Überdenken unseres Handelns in der Menschlichkeit anregen.
Es sollte mindestens darüber nachgedacht werden ob man eine Betäubung des Fötus optional in Betracht ziehen kann ohne diese von vornherein auszuschließen. Das sind Handlungen die seelische Schmerzen von Mutter und Vater womöglich nach einer solch schweren Entscheidung lindern könnten.
Funktionsfähige Schmerzrezeptoren sind bei Föten bei normalen Schwangerschaftsverlauf in etwa ab dem 5. Monat oder wenig später vorhanden.
Bis zur 26. Woche ist kein Schmerzempfinden möglich.
Es ist ün8nicvt so, dass eine Abtreibung für eine Schwangere besonders angenehm wäre.
Schmerzrezeptoren reichen nicht aus. Damit ein Mensch Schmerz empfinden kann, braucht es drei Dinge:
- Schmerzrezeptoren.
- Nervenbahnen, die den Reiz ans Gehirn weiterleiten können.
- ein Gehirn, das den Reiz verarbeiten kann.
Fällt einer dieser Faktoren weg, gibt es kein Schmerzempfinden. Nur so als Beispiel: bei querschnittsgelähmten Menschen fällt regelmäßig Punkt 2 weg, weil die Nervenbahnen durchtrennt sind -> kein Schmerzempfinden.
Deshalb ist es relativ sicher, dass Föten vor der 26. Woche (entspricht dem 6. Monat) keinen Schmerz empfinden können, weil das Gehirn vorher noch nicht ausgereift ist.
Eine Abtreibung nach der 14. Woche ist in Deutschland nur mit medizinischer Indikation möglich (und ziemlich selten).
Diese Fälle sind ganz sicher diejenigen, bei denen es den Beteiligten am schwersten fällt, die Entscheidung zur Abtreibung zu treffen.
Aber wichtig zu wissen: bei Spätabtreibungen wird der Fötus entweder durch Injektion von Kaliumchlorid getötet (was nach aktuellem Wissensstand schmerzfrei ist) oder die Durchblutung der Nabelschnur wird unterbunden (ob das schmerzfrei für den Fötus ist, ist die Frage).
Eine Betäubung vor der Abtreibung wäre bei Spätabtreibungen sicher medizinisch möglich.
An alle die mich in diesem Thread bereits gedisliked haben, kennt ihr die große schwerwiegende Trauer, welche viele Mütter und auch Väter von so genannten Sternenkindern erleiden?
Wäre es nicht sinnvoll jeden Strohhalm zu greifen die große Trauer dieser Menschen zu reduzieren indem man zumindest sagen kann „Wenn es fähig war etwas zu spüren, konnten wir es erfolgreich betäuben“ ?
Ich habe 2 Mütter kennengelernt die dies erlebt haben und mir in großer Vertrautheit von Ihrem Schmerz berichteten, wie unsäglich schwer dieser ist, so finde ich das jede Möglichkeit es etwas... ein wenig zu reduzieren in Betracht gezogen gehört.
Meine Meinung. Hoffentlich wird es einestages angeboten.
@FrayG Eine Abtreibung ist immer etwas Belastendes. Manche Frauen haben sehr wohl eine Bindung zu dem Kind, was leider aus medizinsichen Gründen abgetrieben werden muss und erleiden danach seelsichen Schmerz.
Ich frag mich wirklich wie so einige hier so großes Unverständnis haben, das die sich so gar nicht in mögliche andere Gefühlskonstellationen hineindenken können. Viele so abgestumpft? Wenn du ein Kind 8 Monate in dir hast, es eigentlich willst aber es aus medizinsichen Gründen weil es eine Behinderung hat bespielsweise abgetreiben wird. Du aber kein Unmensch ist und dem Schmerzempfindlichen Fötus Schmerzmittel geben lassen würdest, weil es dein späteres Leid weil du auch eine Bindung aufgebaut hast zu dem möglichen Fötus lindert. Für manche ist das Töten des nachweislich schmerzempfindlichen Fötus anscheinend vollkommen ok. Ihr könnt disliken wie ihr wollt, ich stehe klar zu meiner Meinung. IHR solltet mal darüber nachdenken wer ihr seid ent schmerzfühlendes Lebewesen odie Betäubung zu verwehren wenn es sterben wird. Egal wie die Abtreibung durchgeführt wird.
Nein. Da es sich in den meisten Fällen auch noch gar nicht um ein Kind handelt, ist das auch nicht nötig.
Es wäre außerdem kaum möglich, einen Zellklumpen in so einem frühen Stadium lokal gezielt zu betäuben.
Es wäre möglich bei den höchst präzisen Instrumenten die wir haben. Dies ist ganz klar keine Aussage. Mindestens wenn ein Nervensystem vorliegt sollten wir Mensch genug sein eine Betäubung vorzunehmen.
Es ist sehr unmenschlich diese Tatsachen als nicht gegeben darzustellen ohne sie zu überprüfen. Abtreibungen sind bis kurz vor der Geburt aus medizinsichen Gründen möglich. Ein Nervensystem ist damit in fast allen Fällen vorhanden.
So sieht ein Embryo in der 12.SSW aus
Da von einem Zellklumpen zu sprechen, so wie manch ein Kommentaror, finde ich daneben.
Und nein, bei einer Abtreibung bis zur 12.SSW wird der Embryo nicht betäubt.
Man geht davon aus, dass der Embryo davon nichts mitbekommt.
Ich hoffe, das entspricht der Wahrheit.
Schmerzen bei Kindern waren lange kein Thema. Bis in die späten 1980er-Jahre wurden Babys ohne Narkose operiert. Vor allem in den USA. Man war überzeugt, dass Neugeborene keine Schmerzen empfinden können.

Nein, bei der normalen Abtreibung ist dies lt. aktuellem medizinischen Stand nicht nötig, da die Schmerzrezeptoren noch nicht vollständig ausgebildet sind.
Das ist eine Falschaussage.Vollständige Schmerzrezeptoren sind bei normaler Entwicklung des Fötus wahrscheinlich ab dem 5. Monat vorhanden und können Schmerzen demnach wahrnehmen.
Nein sie ist nicht richtig sondern Pauschal, dein Addendum macht es etwas besser aber sie ist immernoch unvollständig für solch eine tiefgreifende Frage bezüglich der Menschlichkeit unserer Zeit.
Aus medizinischen Indikationen kann eine Abtreibung bis kurz vor der Geburt des Kindes durchgeführt werden, in solchen Fällen sollte eine mögliche Betäubung in Betracht und diskuttiert werden. Aus meiner Sicht ist es ein humanistischer Ansatz der sicher in vielen Fällen durchführbar wäre und unserer technischen Entwicklung nichts kosten würde. Es könnte womöglich auch Mütter und Väter nach dieser schwerwiegenden Entscheidung seelisch erleichtern.
Vor allem nachdem Sie sich informiert haben das ihr aus medizinischen Gründen abgetriebenes Kind defintiv Schmerzrezeptoren hatte, könnte Mütter und Väter im nachhinein stark belasten.
Aus medizinischen Indikationen kann eine Abtreibung bis kurz vor der Geburt des Kindes durchgeführt werden
Deshalb habe ich auch explizit von einer "normalen" Abtreibung gesprochen und nicht von einer (Spät-)Abtreibung bspw. im 7 Monat.
in solchen Fällen sollte eine mögliche Betäubung in Betracht und diskuttiert werden.
Bei einer späteren medizinisch indizierten Abtreibung kann als Methode das medikamentöse Stillegen des Herzens vorgenommen werden (bspw. mittels Kaliumchlorid -> Sehr schnell und gilt lt. medizinischem Stand als schmerzfrei).
Vor allem nachdem Sie sich informiert haben das ihr aus medizinischen Gründen abgetriebenes Kind defintiv Schmerzrezeptoren hatte
Das wiederum ist eine paschalisierende Aussage von dir. Ob Schmerzrezeptoren vorhanden sind, oder nicht hängt vom Entwicklungsstand ab. Schmerzrezeptoren ist nicht gleich bewusstes Schmerzempfinden. Bewusstes Schmerzempfinden ist lt. aktuellem medizinischen Stand erst frühsetens ab der 24. SSW vorhanden.
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Fazit: Nein, in der Regel wird der Fötus bei einer --normalen-- Abtreibung nicht betäubt, da es lt. medizinischem Stand schlichtweg nicht nötig ist. Sofern die Schmerzrezeptoren vollständig gebildet sind sowie eine funktonierendes ZNS sollte m.M.n. betäubt werden.
Wenigstens eine wahre Aussage, der beiden Aussagen von dir mjutu.
Die erste kann so in etwa gelten.
Die Logik der zweiten ist jedoch nicht vorhanden.
Die Frau erleidet leider Schmerzen, das stimmt, doch aufgrund der Elastizität des Babies ist davon auszugehen das sich die Schmerzen bei Geburt für das Baby in Grenzen halten, im Gegensatz dazu wenn es (seht mir bitte die klaren, harten Worte nach, ich bin ein Mensch der klaren Worte) zerheckselt wird. Das kann man einfach nicht vergleichen.