Sollte Abtreibung immer möglich sein?
Hallo Community.
Eine Abtreibung macht niemand einfach Mal so zum Spaß. Es ist für die Person, die eine Abtreibung durchführen lässt, immer mit Stress und auch mit Risiken verbunden. Trotzdem sollte es das Recht einer jeden schwangeren Person sein, eigenständig darüber zu entscheiden, ob sie das entstehende Kind behalten will, oder nicht.
Niemand sonst hat darüber zu entscheiden. Der Vater darf maximal seine Meinung dazu äußern, aber auch er sollte kein Recht haben, darüber zu entscheiden, denn es ist nicht sein Körper.
Abtreibungen dürfen nicht kriminalisiert und auch nicht verboten werden. Ein Verbot führt zu illegalen und gefährlichen Abtreibungen; nicht dazu, dass es keine mehr geben wird.
P.s.: Es als "Mord" zu bezeichnen, ist unangebracht. Es besteht zu dem Zeitpunkt kein lebensfähiges Wesen; es lebt nicht. Das Leben eines ungeborenen Kindes darf nicht über dem der Mutter stehen.
Aber wie steht ihr dazu:
Sollten Abtreibungen unter allen Umständen möglich sein?
Schreibt gerne eure Meinung dazu und begründet diese, wenn ihr mögt.
66 Stimmen
16 Antworten
Aber selbstverständlich nur am Anfang einer Schwangerschaft, nach der 12. Woche ist es damit vorbei und eine Abtreibung darf nurnoch in Härtefällen gemacht werden.
Ein Gespräch mit einem Arzt vor dem Eingriff ist sehr sinnvoll und sollte Pflicht sein (bleiben), man geht ja schließlich nicht mal eben so ins KH und muss die Tragweite der Entscheidung auch verstehen, z.B. das es auch Probleme geben kann.
Bis zur 12. Woche immer, den rest hab ich ja in der Antwort erklärt.
"Nur in bestimmten Situationen" hab ich eher als nur bei Gefahr für die Mutter, schwerrer Behinderung des Ungeborenen oder Empfängnis durch z.B. Vergewaltigung gesehen.
ich finde auch die Beratung gut - so muss der Staat Hilfe anbieten und kann sich nicht einfach davonstehlen und die Frauen können dennoch frei entscheiden - das ist für mich genau der richtige Weg
Weißt du, wie Mord definiert ist? Kann man nachlesen. Es wäre allerhöchstens Totschlag, wenn denn ein maximal 3 Monate alter, also absolut nicht selbständig lebensfähiger Fötus, eine Person wäre.
Ein menschliches Leben absichtlich zu vernichten ist meiner Meinung nach Mord.
Deine meinung ist rechtlich aber völlig irrelevant und hat auch keinen Vorrang gegenüber anderen Meinungen.
Es geht auch nicht um die rechtliche Definition sondern um die moralische.
Dann kannst du meine Antwort ja auch einfach als das akzeptieren, was sie ist: meine Meinung.
Ich versuche dich aber von meiner Meinung zu überzeugen, da ich es für wichtig halte sich gegen Mord einzusetzen.
Übrigens: Mich würde interessieren, wie du Mord defninierst.
Ich habe deine Antwort als Meinung akzeptiert,
Mörder ist, wer
aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen,
heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder
um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken,
einen Menschen tötet.“
(aus dem Internet geklaut und dahin zurückverfrachtet)
Das Ding ist halt unter Anderem das ein so junger Fötus kein Mensch ist, das ist eine nicht lebensfähige Ansammlung von Zellen von der man nichtmal weiß, ob sie schon irgendetwas empfinden kann.
Wenn eine Frau meint, sie müsse abtreiben, kann sie das IMMER selbst tun, auch wenn es nicht straffrei ist, was ich bedenklich finde. Aber DAS ist nur eine Seite der Medaille.
Das Gesetz soll ja grundsätzlich das Verhältnis zu Dritten klären. Es geht darum, eine Rechtssicherheit für professionelle Abtreibungen zu schaffen. Denn KEIN ARZT darf gegen seinen Willen dazu gezwungen werden eine Abtreibung vorzunehmen. Und wenn er das tut, müssen für ihn objektive Kriterien gelten.
Also dass bei Vergewaltigungen etc. abgetrieben werden darf steht für mich außer Frage, aber ich finde auch sonst sollte die Mutter entscheiden dürfen.
Denn wenn die Mutter das Kind nicht will und es permanent daran erinnert, dass sie es eigentlich nicht wollte, kann das Kind auch kein glückliches Leben führen. Außerdem ist unsere Welt so schon überbevölkert und die Pflegesysteme für Kinder schlecht und überlastet.
So ist es. Diese ganzen Abtreibungsgegner können ja die ganzen ungewollten Kinder adoptieren, wenn's ihnen so wichtig ist.
Nein, das ist nicht unsere Aufgabe! Wenn eine Person mit einer anderen schläft, dann ist sie sich des Risikos ein Kind zu bekommen bewusst! Sowohl der Mann, als auch die Frau sind dazu verpflichtet Verantwortung für dieses Kind zu übernehmen! Das ist wirklich widerlich und schrecklich, so verachtend über ein unschuldiges Leben zu sprechen!
Genau, unschuldiges Leben.
Jemand unschuldiges, der dann von Leuten aufgezogen wird, die ihn verabscheuen oder in irgendeiner Babyklappe landet. Du kannst das ja anders sehen, aber ich denke, es ist dann besser, wenn diese befruchtete Eizelle nicht zu einem Menschen wird.
Aus biologischer Sicht beginnt das menschliche Leben mit der Befruchtung einer Eizelle durch ein Spermium. Dies führt zur Bildung einer befruchteten Eizelle oder Zygote, die sich dann zu einem Embryo entwickelt.
Was ist denn für dich ein Mensch?
So richtig Mensch ist es für mich erst, wenn es von sich aus überleben könnte, als frühestens aber der 24. SSW. Dass es auch davor schon vieles fühlen kann, verstehe ich, deshalb finde ich die erlaubte Abtreibung bis zur 12. SSW gerechtfertigt.
Also nach der Geburt? oder was meinst du mit "von sich aus überleben"?
Wenn es zu dem Zeitpunkt geboren werden würde, ob es dann überleben könnte der nicht.
Findest du auch Abtreibungen ab der 30. SSW noch legitim, wenn du der Meinung bist, dass das immer möglich sein sollte?
‚Immer’ war nicht aufs Zeitliche bezogen sondern auf jede Situation (z.B. auch wenn Kind im Konsens gezeugt).
Nach der 30. SSW sollte eine Abtreibung nur im Allergrößten Notfall stattfinden, ich finde die aktuelle Gesetzgebung in Deutschland angebracht.
Das habe ich anders gelesen. Insbesondere die Fette Ergänzung im Text mit "unter allen Umständen" deutet für mich eben auch auf den Wunsch des FS eine Abtreibung bei einem gesunden Kind auch über die 12. SSW heraus zuzulassen.
Ich persönlich bin auch für die selbe gesetzliche Regelung wie sie derzeit in Deutschland herrscht. Bei der blauen Option stört mich halt das "immer" insbesondere mit den Bezug "unter allen Umständen".
Denn wenn die Mutter das Kind nicht will und es permanent daran erinnert, dass sie es eigentlich nicht wollte, kann das Kind auch kein glückliches Leben führen.
Das kann man nicht sagen. Natürlich wird es Probleme haben, die ein gewolltes Kind nicht hat, aber du kannst nicht einfach über das Leben anderer entscheiden, nur weil du denkst, das es nicht glücklich ist oder wird. Sollte man jetzt alle töten dürfen, die kein glückliches Leben führen? Sollte man depressive Menschen, die eine schwierige Phase durchmachen einfach töten und ihnen das Leben absprechen?
Außerdem ist unsere Welt so schon überbevölkert und die Pflegesysteme für Kinder schlecht und überlastet
Da wird mir schlecht, wenn ich so etwas Menschenverachtendes lese.
ich stimme dir in allen Punkten zu, möchte aber die Rolle des Vaters ansprechen
seine Meinung kann er von mir aus sagen, das kann man ihm sowieso nicht verbieten - allerdings soll keine Art "Anhörung des Vaters" daraus werden, das würde ggfs. nur zu Verzögerungen und Hindernissen führen, was nicht gewollt sein kann -
außerdem: was passiert, wenn eine Frau sagt, sie kenne den Vater nicht - soll er dann über DNA-Massen-Tests ermittelt werden ?
und die Kirche sollte sich heraushalten: sie hat aufgrund ihrer eigenen, frag- und unwürdigen Vergangenheit in Sachen Kinder die Berechtigung hierzu verloren
Ich finde trotzdem das der Mann irgendwie mitreden sollte, klar die Finale Entscheidung muss der Frau überlassen werden aber letztenendes ist es auch sein Kind.
Aber von dem Problem abgesehen, für das es keine zufriedenstellende Lösung gibt, Abtreibung sollte immer erlaubt sein.
Reden darf der Mann gerne drüber ist aber 100% die Entscheidung der Frau 😊
genauso darf sie entscheiden wer da noch mitentscheiden darf 😊
so ein Mitspracherecht kann man ja leicht umgehen: man gibt an, man kenne den Vater nicht - was dann?
reden kann der Vater darüber, keine Frage, aber ein Mitsprache- oder Anhörungsrecht darf es nicht geben - es ist allein Sache der Frau, zu entscheiden, da hat keiner dreinzureden
Bei einem Paar wo der Mann mitbekommt das sie schwanger ist? Darum geht es.
ist genau das Gleiche - unabhängig davon, ob er es mitbekommt oder nicht: die Entscheidung bleibt allein der Frau vorbehalten
worauf willst du hinaus - ich meine damit, was ist deine Vorstellung? wie du schon sagst, eine 100%ige Lösung wird es nie geben und die 12 Wochen sind ja auch schnell herum - es kann nicht sein, dass der Vater sozusagen "auf Zeit" spielt - das ist nicht Sinn der Sache oder?
Nein aber das der Vater einen Einspruch einlegen kann - inerhalb der 12 Wochen. Und dann kann man sich ja vielleicht einigen die Frau treibt ab der Mann bekommt dafür Geld oder irgendwie so. Wenn ich mir vorstelle das der Mann das Kind austrägt würde ich es auch nicht fair finden wenn er die alleinige Entscheidung darüber hat ob ich mein Kind sehen werde oder nicht.
sich einigen innerhalb der 12 Wochen? ist doch Unsinn, dann ist ja die Frist vorbei und wofür soll sie ihm was zahlen?
solches Herumschrauben an den Gesetzen ist doch eine Veräppelung der Frauen und sonst nichts -
es geht um die Situation der Frauen - sollte es mal so sein, dass die Männer die Kinder austragen, dann dürfen sie eben allein entscheiden - ich höre jetzt schon ihr Gezeter, wenn sie nicht dürften
Hättest du dann nicht "Nur in bestimmten Situationen" wählen müssen bei deiner Antwort statt "Abtreibung sollte immer möglich sein"? Das Wort "immer" inkludiert auch Abbrüche über die 12. SSW heraus.