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Familie meiner Freundin lässt sie im Stich - was soll ich tun?

Meine Freundin (29) hatte immer ein sehr gutes Verhältnis zu ihren Eltern und ihren Schwestern, auch wenn wir weiter entfernt von ihnen wohnen. Im April hat meine Freundin endlich ihre Promotionsfeier und erhält sogar eine Auszeichnung für außergewöhnliche Leistungen.

Ihre Familie freute sich schon seit Jahren auf diese Feier, weshalb meine Freundin sie gleich alle eingeladen hat. Nun aber zum Problem: es kann keiner kommen. Die eine Schwester ist schwanger und kann nicht mehr so weit reisen. Die andere Schwester ist selbstständige Friseurin und hat am Samstag eine Braut, die sie frisieren muss. Der Vater hat am selben Tag wichtige Kunden die bereits gebucht haben und die Mutter, die eine Pension leitet, hat ebenfalls viele Kunden und will/kann nicht schließen. Ihre Großeltern kommen auch nicht, wenn die Eltern sie nicht fahren. Und es geht auch nicht, dass sie nur am Abenf kommen weil der Weg schon 6 bis 8 h dauert.

Da es nach der Feier ein Bankett für die Familien der Absolventinnen gibt und sie dort prämiert wird, ist sie am Boden zerstört, dass keiner kommen kann. Ich weis nicht, was ich tun soll, ich kann das nicht mit ansehen, wie schlecht es ihr geht.
Ich bin wütend auf ihre Familie, auch wenn sie nicht an allem Schuld sind, aber ich würde alles tun, um am wichtigsten Tag des Lebens meiner Tochter dabei zu sein. Ich will gerne helfen und ihnen Lösungen vorschlagen, wie sie doch kommen können. Aber ich weiß nicht, was und ob meine Freundin das will. Was soll ich nur tun? Sie ist so traurig und will die Feier nun ansagen, weil sie nicht alleine hingehen will.

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Lohnt sich dieses Projekt noch?

Es geht um die Promotion neben der Arbeit. Durch Beziehung habe ich einen Zweitgutachter für meine Doktorarbeit gefunden (er kann nur Zweitgutachter sein, da er lediglich an einer Hochschule und nicht an einer Uni ein Prof ist). Er seinerseits hat aber einen Erstgutachter aus einer Uni für meine Arbeit gefunden.

Seitens meines Arbeitgebers gibt es keine Probleme: Bereits im Juli hatten wir schon die Gespräche mit dem Zweitgutachter. Meine Vorgesetzten sind bereit, mir 1-2 Werktage einzuräumen (mit einer nicht so hohen Gehaltskürzung), sodass ich die 1-2 Tage plus Samstag dann der Doktorarbeit widmen könnte.

Ein Problem liegt seitens der Uni. Das Thema der Doktorarbeit liegt im Fachbereich A (ich habe auch den Master im Fachbereich A). Doch die beiden Profs kommen aus dem Fachbereich B (was eng mit dem Bereich A verwandt, jedoch nicht dasselbe ist). Der Prüfungsausschuss hat demnach das Problem, die Arbeit anzumelden. Deswegen wird von den beiden Profs nach alternativen Unis gesucht, wo dieser Ausschuss weniger streng ist.

Ein weiteres und meiner Meinung größeres Problem ist die mangelnde Verbindlichkeit der beiden Profs. Den Zweitgutachter hatte ich bereits im Herbst mehrmals kontaktiert und nach Neuigkeiten gefragt. Jedoch ist es mehrfach passiert, dass er über einen Monat nicht auf meine Mail geantwortet hat! Auch die Telefonate mit ihm sind sehr schwierig, denn in den seltenen Fällen wo ich ihn erreichen konnte, war es sehr schwer, ihm zu folgen. Er redet viel, jedoch bei weitem nicht zur Sache und es ist schwer, da Konkretes herauszuhören. Er ist nicht mehr der jüngste, könnte also an einer leichten Demenz liegen.

Beim Erstgutachter sieht es noch schlimmer aus: Ich durfte ihn bisher nichtmals kennenlernen und alle meine Versuche, ihn zu erreichen, blieben ohne Erfolg.

Diese ganze Geschichte läuft schon gut 7 Monate (seit Anfang Juli)! Selbst wenn bald ein Wunder passieren sollte, indem meine Doktorarbeit angemeldet wird, sie mich kontaktieren und ich damit beginnen könnte, bin ich über eine Zusammenarbeit mit den beiden nicht mehr enthusiastisch. Ihre mangelnde Zuverlässigkeit und Ansprechbarkeit, die schon in dieser Anfangsphase eine große Rolle spielt, könnte sich im Lauf der eigentlichen Promotion zum großen Verhängnis entwickeln. Dabei ist die Promotion neben der Arbeit schon schwer genug.

Je mehr Zeit also vergeht, desto weniger will ich das. Andererseits wäre es sehr schwer, andere Profs zu finden, die sich darauf einlassen würden, einen arbeitenden Doktoranden (oder Doktoranden auf Teilzeit) zu begleiten. Diese habe ich wie gesagt durch Vitamin B gefunden. Wie seht ihr das? Lohnt sich das noch? Würdet ihr es trotz der bereits an der Stelle auftretenden Schwierigkeiten durchziehen wollen (wenn es mal beginnt)?

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