Ich versuche von Anfang an, eine enge, familiäre Beziehung zu ihrer Familie aufzubauen. Sie sind wirklich nette Menschen, aber irgendwie klappt es einfach nicht. Unsere Art zu kommunizieren ist sehr unterschiedlich, mein Humor passt nicht zu ihrem, und die Gespräche fühlen sich oft gezwungen an.
Ich selbst bin jemand, der auch mal ruhig ist, wenn es nichts zu sagen gibt. Für mich ist Stille nicht unangenehm, sondern völlig okay. Ihre Familie ist aber eher das Gegenteil, da darf keine Stille entstehen, sonst wirkt es sofort angespannt. Das sorgt dafür, dass ich mich noch mehr zurückziehe, weil ich das Gefühl habe, mich verstellen zu müssen.
Wenn wir zusammen sind, ist es immer höflich und freundlich, aber nie wirklich vertraut oder entspannt. Es fühlt sich nicht wie „Familie“ an, sondern eher wie Smalltalk auf Dauer.
Meine Frau macht das traurig, weil sie sich wünscht, dass wir uns wirklich näherkommen, enger miteinander werden und es sich einfach wie Familie anfühlt. (Ich möchte es auch) Es gibt keinen Streit, aber dieses familiäre Gefühl fehlt einfach.
Meine Frage ist:
Wie kann ich mit so einer Situation umgehen? Wie kann ich trotz dieser Unterschiede eine echte, familiäre Verbindung zu ihrer Familie aufbauen, ohne mich dabei zu verstellen? Hat jemand Ähnliches erlebt und Wege gefunden, wie man mit so einer Dynamik besser klarkommt?
Ich frage mich manchmal, ist mein Ton, meine Mimik? Sind es einfach meine Fragen und Gespräche?
Ich danke schon mal