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Erlösung für alle? Was sagen die Verse im Koran wirklich?

Als ich mich tiefer mit dem Koran beschäftigt habe, stieß ich auf Verse, die mich wirklich ins Grübeln gebracht haben. Ich frage mich, wie Muslime diesen scheinbaren Widerspruch erklären: In Sura 2:62 scheint es, als ob der Koran Juden, Christen und Sabäern eine Hoffnung auf Erlösung gibt. Dort heißt es:

"Gewiss, diejenigen, die glauben, und diejenigen, die dem Judentum angehören, und die Christen und die Sabäer – wer immer an Allah und den Jüngsten Tag glaubt und Gutes tut, für die soll keine Furcht sein, und sie sollen nicht traurig sein."

Das klingt doch nach einer Anerkennung des Glaubens an Gott und das Jüngste Gericht, unabhängig davon, ob man Muslim ist. Doch dann lese ich Sura 3:85, wo steht:

"Wer eine andere Religion als den Islam sucht, von dem soll (dies) nicht angenommen werden, und im Jenseits wird er zu den Verlierern gehören."

Hier scheint klar ausgedrückt zu sein, dass nur der Islam akzeptiert wird und alle anderen Religionen im Jenseits abgelehnt werden. In einem Vers scheint Erlösung für alle Gläubigen möglich zu sein, im anderen jedoch nur für Muslime.

Einige Gelehrte wie Ibn Kathir versuchen, das zu erklären, indem sie sagen, dass Sura 2:62 nur die Menschen betrifft, die vor der Offenbarung des Islam lebten, und für die damals der Glaube an Gott und den Jüngsten Tag ausreichend war. Sie sagen, dass Sura 3:85 nach der Offenbarung des Islam gilt und nur noch der Islam akzeptiert wird.

Aber warum steht das dann nicht ausdrücklich im Koran? Wenn Sura 2:62 wirklich nur für frühere Generationen gelten sollte, warum wird das nicht im Text selbst deutlich gemacht? Die Verse sprechen allgemein über "diejenigen, die glauben", ohne zwischen alten und neuen Generationen zu unterscheiden. Sollte das Wort Gottes nicht klar und eindeutig sein, besonders bei so grundlegenden Themen wie Erlösung und das ewige Leben?

Vielen Dank für eure Antworten.

LG

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Ist Glaube und Wissenschaft kompatibel?

Ich möchte über ein Thema sprechen, das mir sehr am Herzen liegt: die fünf unsichtbaren Schlüssel im Hadith und ihre Bedeutung in der heutigen Welt, aus der Sicht eines Ex-Gläubigen. Diese Lehre, die in Sahih Muslim (Hadith 2665) zu finden ist, besagt, dass die Schlüssel des Unsichtbaren in fünf Dingen liegen: im Wissen über das, was die Seele verdient, im Wissen, was morgen geschehen wird, im Wissen, wann es regnen wird, im Wissen über das, was in der Gebärmutter ist, und im Wissen über den Tag des Gerichts.

Als jemand, der den Glauben hinter sich gelassen hat, habe ich oft darüber nachgedacht, wie diese unsichtbaren Schlüssel mit der modernen Welt und den wissenschaftlichen Erkenntnissen, die wir heute haben, in Einklang zu bringen sind.

In einer Zeit, in der wir in vielen Bereichen des Lebens riesige Fortschritte gemacht haben, stehen wir vor der Frage: Was bleibt wirklich unbekannt? Nehmen wir die Meteorologie. Meteorologen verwenden komplexe Modelle und Datenanalysen, um Wettervorhersagen zu erstellen. Laut einer Studie der American Meteorological Society liegt die Genauigkeit von kurzfristigen Wettervorhersagen bei etwa 80 bis 90 Prozent. Das bedeutet, dass sie in der Lage sind, das Wetter mit hoher Wahrscheinlichkeit vorherzusagen. Bei langfristigen Vorhersagen, etwa für eine Woche im Voraus, liegt die Genauigkeit jedoch nur bei 50 bis 70 Prozent. Diese Schwankungen zeigen, dass trotz der Fortschritte in der Meteorologie immer noch Unsicherheiten bestehen.

Schauen wir uns die Radiologie an, ein weiteres Feld, das eng mit dem Unsichtbaren verbunden ist. Radiologen analysieren bildgebende Verfahren, um Diagnosen zu stellen, die entscheidend für die Behandlung von Patienten sind. Eine Meta-Analyse aus dem Jahr 2019 hat ergeben, dass die Genauigkeit dieser Diagnosen zwischen 70 und 95 Prozent liegt, abhängig von der Erkrankung und den eingesetzten Verfahren. Das bedeutet, dass auch hier Fortschritte gemacht wurden, aber Fehler und Unsicherheiten bleiben.

Diese Entwicklungen in der Wissenschaft stellen die in den unsichtbaren Schlüsseln genannten Aspekte in Frage. Wenn Meteorologen und Radiologen durch Forschung und Technologie das Unbekannte zunehmend erhellen, wie steht das im Widerspruch zu dem Glauben, dass es Dinge gibt, die wir niemals verstehen oder wissen werden?

Eine bekannte Stimme in diesem Kontext ist Dr. Zakir Naik, der erklärt, dass die fünf unsichtbaren Schlüsel den Menschen helfen, ihre Grenzen zu erkennen und zu akzeptieren. Er betont, dass der Hadith nicht nur das Geschlecht des ungebrenen Kindes behandelt, sondern auch dessen Eigenschaften und Schicksal. Laut ihm gibt es Dinge, die nur Allah kennt, und der Glaube an diese Schlüssel bietet Trost und führt zu einer gewissen Demut. Er argumentiert, dass der Glaube an das Unbekannte die Menschen ermutigt, in schwierigen Zeiten auf Allah zu vertrauen.

Allerdings bin ich mit dieser Sichtweise nicht ganz einverstanden. Während ich die Notwendigkeit des Glaubens an eine höhere Macht verstehe, empfinde ich die Idee, dass es Dinge gibt, die wir nicht hinterfragen dürfen, als einschränkend. Ich glaube, dass der Mensch das Potenzial hat, durch Wissen und Forschung immer mehr über die Welt zu lernen. Es ist micht nur eine Frage des Glaubens, sondern auch eine Frage der Neugier und des Strebens nach Wissen.

Wenn ich an die Fortschritte in der Wissenschaft denke, stelle ich fest, dass viele Phänomene, die einst als unerklärlich galten, heute durch Forschung und Technologie verständlich geworden sind. Meteorologen können mit einer hohen Genauigkeit Wettervorhersagen treffen, und Radiologen nutzen modernste Bildgebungsverfahren, um präzise Diagnosen zu stellen. Diese Entwicklungen laden dazu ein, das Unbekannte zu erforschen und Fragen zu stellen, anstatt sie einfach zu akzeptieren.

Darüber hinaus finde ich, dass die Vorstellung von unschtbaren Schlüsseln dazu führen kann, dass Menschen in einer passiven Haltung verbleiben. Anstatt aktiv nach Antworten zu sucgen und kritisch zu denken, könte es einige dazu verleiten, sich auf das Unsichtbare zu verlassen und die Verantwortung für ihr eigenes Lernen und Verstehen abzugeben.

Wie seht ihr diese Perspektive? Ist es möglich, sowohl an Glauben als auch an Wissen festzuhalten?

Ja 71%
Sonstiges 18%
Nein 12%
Religion, Islam, Christentum, Wissenschaft, Allah, Atheismus, Bibel, Gott, Jesus Christus, Muslime

Warum erwähnen so viele Muslime die Orthodoxen?

Ich, als direkte Nachbarin jenes Landes (GRIECHENLAND) bin wo der "Orthodoxe Christentum" entstand bin, wundere mich darüber warum die Muslime die Orthodoxen Christen in ihren Debatten so oft erwähnen? Also rein aus Neugier möchte ich das wissen...

Z.b ein Katholik oder ein Protestant meint, warum gibt es in der Moschee in Abu Dhabi gewisse Dresscodes! Das man sich bedeckt ist ja klar, aber warum soll man als "Ungläubige" zumindest dieser Religion, etwas befolgen was nicht für mich bedeutend ist?

Dann kommt z.B jemand aus dem islamischen Glauben und versucht unterschwellig (habe ich das Gefühl) die Orthodoxen gegen ihre christlich (katholischen/evangelischen) Geschwister zu hetzen indem sie Dinge wie "In der orthodoxen Kirche gibt es auch Dresscodes" sagen... oder sie nehmen voll.oft Orthodoxe um anderen Christen zu zeigen das Orthodoxe fast das selbe wie Muslime etc... machen

Nun ja Orthodoxe scheinen von aussen konservativer zu sein sind aber nicht anders als andere Christen! Ich habe in Griechenland (noch keine Frau) im Kopftuch oder einem Maxi Kleid die Kirche betreten sehen... meist waren es Röcke bis zu den Knien oder ganz normale tägliche Alltagskleidung! Man geht in ein Gottes Haus nicht auf Modeshow mit gewissen Dresscodes....

Im orthodoxen Christentum (MUSS) niemand einen Kopftuch trageb, und wenn dann sind es meist Omis die es tun, nonnen oder anderweitige kirchliche Mitglieder die da arbeiten etc...

Im.orthodoxen Christentum bedeckt eine Frau ihr Haupt (nur) im GEBET! Weil das die Bibel so will!

1 Korinther 11 Vers 4: Wenn ein Mann betet oder prophetisch redet und dabei sein Haupt bedeckt hat, entehrt er sein Haupt.

1 Kor 11 Vers 5: Eine Frau aber entehrt ihr Haupt, wenn sie betet oder prophetisch redet und dabei ihr Haupt nicht verhüllt. Sie unterscheidet sich dann in keiner Weise von einer Geschorenen.

Im Gebet oder bei ihren prophetischen Reden/Prädigten was auch immer soll sie ihren Haupt bedecken! Das bedeutet aber nicht es so zu bedecken wie eine Muslima das macht... meist ist es ein Tuch wo die Haare Sichtbar sind... oder ein durchsichtiges Tuch (bei jüngeren Frauen eher) die übers Kopf gestülpt werden wie der Schleier einer Braut über dem Gesicht normalerweise steht... und da sieht man alles durch... hauptsache es ist bedeckt... deswegen versteh ich nicht warum (manche) Muslime sagen Orthodoxe wären fast wie sie... das stimmt ja gar nicht... sie sind den Katholiken und Protestanten näher als einen Muslim weil all diese Gruppen eines gemeinsam haben... sie sind Christen und glauben an den Sohn Gottes Jesus... als SOHN nicht als Prophet... und sind Geschwister im Glauben aus anderen Gruppen und Verständnissen der Religion aber im KERN sind sie gleich! Vater Sohn und der Heilige Geist! Alle Gruppen (christlichen) glauben daran... der Muslim nicht... somit ist er nicht wie der Orthodoxe Christ! Und der Orthodoxe Christ nicht wie er aber eher wie sein katholischer Bruder... und wie gesagt das bedecken des hauptes gilt nur fürs gebet nicht für den Alltag den die Bibel sagt:

1 Korinther 11:14-15 (Hoffnung für alle): Lehrt euch nicht schon die Natur, dass lange Haare für den Mann eine Schande sind, aber eine Ehre für die Frau? Das lange Haar ist ihr als Schleier gegeben.

In Tiktok seh ich voll oft das Orthodoxe mit Muslime ständig in Verbindung gebracht werden... wie kommt es dazu?

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Vom Goldenen Zeitalter zur Neuen Unwissenheit (Djahiliyya)?

Das goldene Zeitalter des Islam, welches ungefähr zwischen dem 8. und dem 14. Jahrhundert stattfand, war eine Epoche, in der Wissenschaften und Künste unter Muslimen einen unvergleichlichen Aufschwung erlebten. In dieser Zeit wurden enorme Fortschritte in Bereichen wie Mathematik, Astronomie, Medizin und Philosophie gemacht, die bis heute prägend für die ganze Welt sind. Gelehrte wie Al-Khwarizmi, der die Algebra voranbrachte, Alhazen, der die Grundlagen der Optik legte, und Avicenna, der die Medizin revolutionierte, brachten viele Errungenschaften. Imam Cafer-i Sadik, anerkannt als Vorreiter der Alchemie, prägte grundlegende Konzepte, die später die Basis für die moderne Chemie formten. Sein Einfluss erstreckte sich auch auf die Medizin und Astronomie, wobei er fundamentale Beiträge leistete, die das wissenschaftliche Denken nachhaltig beeinflussten. Diese wissenschaftlichen Durchbrüche basierten auf empirischen Beobachtungen und logischen Schlussfolgerungen, inspiriert durch den Koran, der zur Reflexion und zum Erwerb von Wissen aufruft.

Heute jedoch hat sich die Situation in vielen muslimischen Länder und Gemeinschaften leider stark verändert. Anstatt den Koran als Inspiration zur Weiterbildung und kritischen Reflexion zu nutzen, stellen viele fragwürdige, pseudowissenschaftliche Theorien auf, die mehr der Bestätigung vorgefasster Meinungen dienen als der tatsächlichen Erweiterung des Wissens. Diese Tendenz, unhaltbare Theorien zu bevorzugen, erinnert bedenklich an die “Djahiliyya”, eine Zeit der Unwissenheit vor der Offenbarung des Islams, in der Mythen und Aberglauben das Denken beherrschten. Der Versuch, Religionen wissenschaftlich zu beweisen, lenkt von ihrer Hauptaufgabe ab: Sie sollten ethische Werte vermitteln und die spirituelle Entwicklung ihrer Anhänger fördern.

Es ist daher von größter Wichtigkeit, dass die muslimische Welt zurück zu ihren Wurzeln findet, nicht im Sinne einer rückwärts gewandten Nostalgie, sondern durch eine Wiederbelebung des rationalen, fragenden und wissbegierigen Geistes, der das goldene Zeitalter des Islam so produktiv und bahnbrechend gemacht hat. Nur durch eine solche Renaissance des Denkens können die Muslime hoffen, sowohl ihren Glauben als auch ihre Gesellschaften positiv zu entwickeln. Imam Ali betonte die Wichtigkeit des lebenslangen Lernens mit den Worten: “Fragt nach Wissen von der Wiege bis zum Grab”, “Sei ein Schüler solange du lebst, vermute nicht dass du Wissen besitzt”, und “Wer mir einen Buchstaben beibringt, wird mein Meister.” Prophet Muhammed hob ebenfalls die Bedeutung der Gelehrsamkeit hervor: “Die Tinte des Gelehrten ist heiliger als das Blut des Märtyrers” und ermutigte, Wissen weitreichend zu suchen, mit dem Ausspruch: “Sucht Wissen, auch wenn es in China ist; denn das Suchen von Wissen ist eine Pflicht für jeden Muslim.”

Frage an die Leser: Wie können wir Ihrer Meinung nach die Prinzipien des Goldenen Zeitalters wiederbeleben, um die wissenschaftliche und kulturelle Entwicklung in der heutigen muslimischen Welt zu fördern, angesichts der Tatsache, dass viele muslimische Länder und Gemeinschaften in Bezug auf Bildung und Wissen stark zurückgefallen sind?!

Dieser Beitrag soll all jene erreichen, die Wissen und Bildung behindern und den Koran falsch interpretieren. Sie stützen sich darauf, nur Verbote auszusprechen und umzusetzen, anstatt den Menschen zu ermöglichen, sich weiterzuentwickeln. Dabei verbreiten sie Angst und Schrecken.

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