An Christen: Glaubt ihr an die Evolutionstheorie?
Diese Frage ist an die Christen gestellt. Muslime dürfen auch Antworten.
Spezifisch eher ob der Mensch von den Affen abstammt.
Glaubst du selbst daran als Muslim?
Nein, ich stamme nicht von den Affen ab
20 Antworten
Hallo AbiTalib,
nein, ich glaube nicht an die Evolutionstheorie, wobei ich mich recht intensiv mit ihr beschäftigt habe.
Natürlich können sich Lebewesen entwickeln, verändern und an neue Umwelt- und Lebensbedingungen anpassen. Doch aus meiner und aus der Sicht etlicher Wissenschaftler reicht der evolutive Prozess von Mutation und Selektion nicht aus, um die Entwicklung des Lebens mit all seinen Arten und Erscheinungsformen begründen zu können. Dazu folgende Überlegungen:
Lebewesen sind extrem komplexe Systeme, die aus vielen ineinandergreifenden Komponenten bestehen. Es ist zu bedenken, dass die rein zufällige Natur von Mutationen und die darauf folgende natürliche Selektion keine ausreichende Erklärung bieten. Notwendig wäre, dass es zusätzliche Mechanismen oder Faktoren geben muss, die zu dieser Komplexität beitragen. Diese sind jedoch nicht bekannt.
Man denke auch an die nicht reduzierbare Komplexität: Dieses Konzept besagt, dass bestimmte biologische Systeme so komplex sind, dass sie nicht durch schrittweise Evolution entstanden sein können. Ein System gilt als irreduzierbar komplex, wenn es aus mehreren gut angepassten und miteinander abhängigen Teilen besteht, sodass das Entfernen eines Teils das gesamte System funktionsunfähig machen würde. Auch hier kann man argumentieren, dass Mutation und Selektion nicht in der Lage sind, solche Systeme zu erklären, da alle Teile gleichzeitig vorhanden sein müssten.
Es ist zu unterscheiden zwischen Mikroevolution (kleine Veränderungen innerhalb einer Art, wie z.B. die Anpassung von Bakterien an Antibiotika) und Makroevolution (große evolutionäre Veränderungen, die zur Entstehung neuer Arten führen). Hier darf nicht übersehen werden, dass es zwar viele gut dokumentierte Beispiele für Mikroevolution gibt, aber dass die Mechanismen der Mutation und Selektion wiederum nicht ausreichen, um die großen Sprünge zu erklären, die für die Makroevolution erforderlich sind.
Und noch etwas: Die Entstehung neuer genetischer Information, die für die Entwicklung neuer Strukturen und Funktionen erforderlich ist, kann nicht allein durch zufällige Mutationen erklärt werden kann. Tatsächlich ist es so, dass Mutation und Selektion eher bestehende Informationen neu kombinieren oder optimieren, aber nicht ausreichend neue Informationen erzeugen können, um die Vielfalt des Lebens zu erklären.
Und schließlich: Die Entdeckung, dass Genome flexibel und anpassungsfähig sind und dass genetische Netzwerke komplexe und oft nicht-lineare Verhaltensweisen zeigen, führt zu der Annahme, dass Evolution auch durch interne genetische Mechanismen angetrieben wird, die über Mutation und Selektion hinausgehen.
Das sind nur einige wenige Bedenken, die gegen die Evolutionstheorie als alleiniger Erklärungsansatz ins Feld geführt werden können.
LG Philipp
Dieses Argument wurde im Kitzmiller v. Dover regelrecht von Fachleuten auseinandergenommen.
hier ein Vortrag darüber:
https://www.youtube.com/watch?v=Ohd5uqzlwsU
Im Fall Kitzmiller v. Dover Area School District (2005) schwor Behe unter Eid, dass sein Komplexitätskonzept die Evolutionsmechanismen nicht ausschließe und dass es keine von Gutachtern gegengeprüften Artikel in einem unabhängigen Fachjournal gegeben habe; dadurch werde seine Argumentation gestützt, dass bestimmte komplexe Molekularstrukturen 'irreduzibel komplex' seien.[3] Im Ergebnis schloss das Gericht, dass Intelligent Design keine Wissenschaft, sondern im Wesentlichen religiöser Natur sei.
https://de.wikipedia.org/wiki/Nichtreduzierbare_Komplexit%C3%A4t
nicht reduzierbare Komplexität
Existiert nicht.
nicht ausreichend neue Informationen erzeugen können,
ist nur eine Behauptung von dir.
Bislang konnte keine nichtreduzierbar komplexe Struktur nachgewiesen werden, deren Entstehung durch natürliche Mechanismen nachweislich ausgeschlossen werden konnte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Nichtreduzierbare_Komplexit%C3%A4t
Nein.
Ich weiß, dass die Evolutionstheorie momentan die Entwicklung des Lebens auf der Erde am besten beschreibt.
Denn an naturwissenschaftliche Theorien kann man nicht glauben, denn sie sind ein Teil des Wissens und nicht des Glaubens.
Was bewiesen ist, muss nicht erst geglaubt werden, sondern kann akzeptiert werden und sollte akzeptiert werden. Ich glaube an Gott, weil Gott meiner Ansicht nach real, aber wissenschaftlich nicht beweisbar und eben auf diese Weise auch nicht widerlegbar ist. Dahingehend braucht es Glauben, aber was bewiesen ist dazu muss man nicht erst glauben, sondern dahingehend kann man entsprechend wissen. Und ja, ich bin Christ, denn ich glaube an Jesus und an dessen Lehre, was auch mit einschließt, dass ich auch an seinen Vater und an den Heiligen Geist glaube, aber die Evolutionstheorie heißt meiner Ansicht nach auch nicht ohne Grund so, denn im wissenschaftlichen Sinne wird eine These zu einer Theorie, indem sie durch entsprechend wissenschaftliche, also reproduzierbare Beweise bestätigt wurde.
Und egal wie sehr man auch gläubig sein mag, so ist die Schöpfungsgeschichte insbesondere im ersten Kapitel der Genesis schon dahingehend sinnfrei, dass nach dieser Pflanzen vor der Sonne erschaffen worden sein sollen.
An die innerhalb einer Art.
Aber die Evolutionstheorie, die man wohl meistens darunter versteht, ist einfach nur unseriös, aufgrund der Methoden, die die Evolutions-Wissenschaftler angewendet haben, es ist krass, dass das einfach so akzeptiert wird.
Aber wenn du möchtest, kann ich dir dazu einmal einen Vortrag schicken, der war nicht schlecht 👍🏼
LGuGS ♡
Dieser Vortrag würde mich auch interessieren und ich wäre dir dankbar dafür wenn du ihn mir schicken würdest. LG
Danke dafür, den kenne ich schon und habe ihn in den Keller des Vergessens verbannt da er nicht der Wahrheit entspricht, denn Gott sprach: " Ich bin der ich sein werde " was einer Evolution gleichzusetzen ist, denn er wurde in Jesus Christus den Menschen in seiner Vollkommenheit offenbar und diese Entwicklung zur Vollkommenheit dauert und muss sich entwickeln durch Änderung und Verwandlung im Inneren des Herzens , bei denen die in der Nachfolge Jesu sind, da keiner von denen die ihm nachfolgen schon vollkommen ist. LG
Definiere Art.
Natürlich, die Universitäten sind unseriös aber du hast es durchschaut.
Gott hat uns und das Universum meiner Ansicht nach geschaffen. Ich bin Christ.
Ich glaube, dass diese Welt durchdacht und geplant wurde, ich glaube nicht, dass die Erde "einfach so" entstanden ist. Auch gibt es die Meinung, dass für den Urknall ein Eingreifen von Gott nötig ist.
Wenn Du mehr wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.
Man kann sich auch als gläubiger Mensch mit Naturwissenschaften beschäftigen. Glaube und Wissenschaft müssen sich nicht immer widersprechen. So hat zum Beispiel Mendel, ein katholischer Mönch, wichtige Entdeckungen bei der Genetik gemacht. Der Mensch, der die Urknalltheorie aufgestellt hat, war katholischer Priester.
Laut der katholischen Kirche ist die Evolutionstheorie mit dem Glauben vereinbar. Laut vielen evangelischen Kirchen auch.
Ich denke, dass der biblische Schöpfungsbericht kein naturwissenschaftlicher Bericht ist. Die Intention der Autoren war meiner Ansicht nach eine andere. Man muss den Kontext betrachten, in dem der Schöpfungsbericht entstanden ist. Beim Entstehungszeitpunkt waren vermutlich viele Israeliten im Exil in Babylon. Hier lernten sie andere Religionen kennen, in denen z.B. die Sterne Götter waren. Der biblische Schöpfungsbericht hat nun das Ziel zu zeigen, dass die Sterne vom Gott der Bibel geschaffen wurden und somit keine Götter sein konnten. Das Ziel des Schöpfungsberichts ist damit nicht, eine naturwissenschaftliche Erklärung abzugeben, sondern zu zeigen, dass der Gott der Bibel alles alleine geschaffen hat und die Natur oder die Sterne keine Götter sind.
Mutation und Selektion sind auch bei weitem nicht die einzigen Mechanismen. Jeder Evolutionsbiologe wird dir zustimmen, dass die Entwicklung des Lebens mit all seinen Arten und Erscheinungsformen damit nicht begründet werden kann. Es gibt aber eben auch seit Darwin viele weitere entdeckte und formulierte Mechanismen, wie die moderne Synthese der Evolution zeigt.
Du bist mit deiner Kritik 100 Jahre (!) zu spät und kreierst damit einen riesigen "Darwinismus"-Strohmann.
Irreduzible Komplexitäten können ebenfalls mit der Evolution so erklärt und belegt werden. Es wurde sogar bereits im Labor irreduzible Komplexitäten nachgewiesen, die für die Evolution kein Hindernis gewesen sind. Dieses Argument wurde im Kitzmiller v. Dover regelrecht von Fachleuten auseinandergenommen. Evolution funktioniert eben nicht nur einfach durch das "Hinzufügen von Teilen", sondern es werden auch Teile geändert und entfernt und Teilesammlungen wiederverwendet, können neutral bleiben, und so weiter. Die Tatsache, dass das Entfernen eines Teils ein System zerstört, ist also völlig irrelevant dafür, ob es sich entwickelt hat oder nicht. So funktioniert Evolution einfach nicht.
Makroevolution braucht keine "Sprünge", sondern kann durch Mikroevolution über längere Zeiträume erreicht werden, wenn Populationen sich zum Beispiel spalten und isolieren. Sprünge können tatsächlich vorkommen, wie bei Polyploidie, aber ist selten und keineswegs notwendig, dass es zur Makroevolution kommt. Die Entstehung neuer Arten wurde tatsächlich bereits mehrfach beobachtet.
Deine Kritik ließt sich so, als würde man sich beklagen, dass Newtons Theorie nicht ausreicht, um unser Universum zu erklären. Das stimmt, aber wen interessiert das? Die Physik geht weit über Newtonsche Physik hinaus.