Warum argumentieren viele Menschen so “leidenschaftlich” für ihre politische Meinung, obwohl sie sie letztlich nicht objektiv begründen können?
Als Hintergrund für die Frage: Ich beziehe mich hier auf das sogenannte Regressproblem der Begründung. Wenn man eine Behauptung oder Überzeugung begründet, stützt man sie auf andere Aussagen oder Gründe. Und das führt zu folgendem Problem:
Es kommt zu einem unendlichen Regress. Also jede Begründung fordert eine weitere Begründung und so weiter bis ins Unendliche. Es kann auch zu einem Zirkelschluss kommen. Also, dass die Aussage durch sich selbst gerechtfertigt werden soll. Oder es gibt einen sogenannten dogmatischen Bruch. Die Begründung endet bei der letzten, selbst nicht mehr begründeten Aussage. (z.B. Vernunftprinzipien oder Sinneserfahrung)
Am Ende ist die Grundlage für etwas immer irgendein Gefühl oder Geschmack. Oft hassen sich die beiden Diskutanten sogar richtig, obwohl ihr Diskussionsfundament wie gesagt nur ein Gefühl ist.