Mein Sohn will nicht lernen, weil er denkt, dass die Schule ein "Sklavfabrik" ist. Was kann ich tun?

Er ist 12 Jahre alt, besucht das Gymnasium und hatte bisher recht gute Noten. Er wollte Maschinenbauingenieur sein. Seit einem Jahr beschäftigt er sich aber viel weniger mit der Schule und macht das Minimum, strengt sich kaum an, so dass seine Noten in vielen Fächern immer schlechter werden. Er sagt, die Schule sei eine "Sklavenfabrik", deren Hauptzweck darin bestehe, zu verdummen, den Verstand zu verengen und die Menschen in eine gehirngewaschene, karriereorientierte und konsumorientierte Richtung zu lenken. "9-5 Lohnsklaven, spezializierte Affen" und so. Er sieht die Schule als Zwang und sagt, er werde sie so bald wie möglich verlassen, um mit einem Teilzeit oder Minijob Geld zu verdienen. Er sagt, er habe genug Geld, kauft einen Wohnwagen und zieht dort ein, damit er keine Miete zahlen muss, wenn er auszieht. Der Vermieter und der Arbeitgeber sind in seinen Augen allesamt Sklavenhalter, von denen er nicht abhängig sein will. 

Es ist also ganz schön verrückt... Was kann man tun?

Ich weiß, dass er Fight Club und Into The Wild mag. Er zitiert ständig Noam Chomsky, der ein anarchistischer Denker ist, ich habe ihn nachgeschlagen und er schreibt Sachen wie diese:

"Nun, ich denke, das ist so ziemlich das, was die Schulen ausmacht: Sie belohnen Disziplin und Gehorsam, und sie bestrafen die Unabhängigkeit des Geistes. Wenn man zufällig ein wenig innovativ ist oder vielleicht einmal vergisst, in die Schule zu kommen, weil man ein Buch oder so etwas liest, ist das eine Tragödie, ein Verbrechen - denn man soll nicht denken, sondern gehorchen und den Stoff einfach so durchnehmen, wie sie es verlangen."

Offensichtlich ist an dem, was er sagt, etwas dran, aber es ist nicht realistisch, was er tut. Ich hoffe, das ist nur eine Teenager-Rebellion. Ich werde versuchen, die Schulpsychologin zu erreichen, um zu sehen, ob sie ihn wieder auf den richtigen Weg bringen kann.

Hat jemand eine Idee, was man tun könnte, um ihn davon zu überzeugen, dass er wenigstens eine Art Beruf ausüben und sich in die Gesellschaft einfügen sollte?

Ich danke Ihnen im Voraus für Ihre Antworten!

Schule, Bildung, aussteiger, Sklaverei, Pubertät Jungs
Leben in Freiheit, Arbeit und Natur: Deine Meinung?

Hallo zusammen,

Kürzlich unterhielt sich ein Kumpel von mir und ich über das Leben. Er meinte Folgendes:

"Für mich bedeutet das Leben echte Freiheit. Klar, Freiheit kann jeder anders sehen, aber ich denke, warum sollte ich mein ganzes Leben lang für 'ne Firma schuften? Mich so reinhängen, dass ich abends total fertig und gestresst bin? Warum soll jemand anderes mir sagen, wann ich Pausen machen kann, wie lange die gehen dürfen und wann ich Urlaub nehmen darf? Versteh mich nicht falsch, ich bin kein Systemgegner. Und ich sag nicht, dass es einfacher wird, wenn man nicht mitmacht. Beides ist anstrengend, das ist klar. Beides hat seine Vor und Nachteile.

Aber ehrlich gesagt, ich sehe nicht den Sinn darin, mich bei 'ner Firma zu bewerben, mich von meiner besten Seite zu zeigen und dann entscheidet irgendein Zeugnis über meine ganze Zukunft. Viel besser wäre doch, wenn jeder das tun könnte, was er richtig gut kann. Pausen machen, wann man will. Urlaub nehmen, wann und wie lange man will. Dieses ständige Verbiegen auf der Arbeit, das fühlt sich für mich an wie Roboter sein.

Ich möchte auch klarstellen, dass ich damit nicht ausdrücken will, dass ich keine Lust auf Arbeit habe und nur Zuhause rumhängen will oder vom Staat leben will. Das ist überhaupt nicht mein Ziel. Ich möchte vielmehr das tun, wozu ich Lust habe. Ich möchte eins mit der Natur sein, jeden Tag Neues entdecken können. Und ja, wenn es mal schwierig wird, dann möchte ich mein Bestes geben, um das Beste daraus zu machen. Es geht mir darum, das Leben in vollen Zügen zu genießen und einfach zu leben.

Ich will dich nicht überzeugen, das ist nur meine Meinung und wie ich das Leben sehe. Muss nicht heißen, dass es richtig oder falsch ist, es ist einfach meine Sicht.

Ich persönlich fände es toll, in einer Gemeinschaft zu sein, die genauso denkt. Raus aus dem System, nicht vom Geld abhängig sein, dass kein Zeugnis über mein Leben bestimmt usw.. Klar, man kann nie komplett ohne das System leben. Bei manchen Sachen, wie Arztbesuchen, sind wir drauf angewiesen. Aber mein Traum wäre, in einer Gemeinschaft zu sein, die ähnlich tickt. Selbst Essen anbauen, Tiere halten, im Einklang mit der Natur leben. Und selber bestimmen, wann man Pause braucht und wie lange man sich erholen muss."

Mich würde interessieren, was ihr dazu denkt, was mein Kumpel gesagt hat. Was spricht eurer Meinung nach dafür oder dagegen? Jede Meinung ist willkommen. Wie mein Kumpel schon gesagt hat, geht es nicht darum, jemanden zu überzeugen, sondern einfach mal einen anderen Blickwinkel aufzuzeigen.

Arbeit, Natur, Spiritualität, Esoterik, Psychologie, aussteigen, aussteiger, Freiheit, Gemeinschaft, Gesellschaft, Gesundheit und Medizin, Psyche, Selbstversorger, Selbstversorgung, Sinn des Lebens
Gegenargument für diese Aussage eines ZJ?

Hallo zusammen,

Ich hätte gerne mal euren Rat. Nämlich suche ich ein Gegenargument welches ich bringen kann für einen aktiven Zeugen Jehovas.

Zur Info: Ich habe Kritisiert das wenn man kein ungetaufter Verkündiger mehr sein will oder es beschlossen wird das man dieses Vorrecht nicht mehr haben darf, dass man dann in der Versammlung am besten gemieden werden soll und man ab sofort wieder als weltliche gesehen werden soll. Das finde ich ziemlich krass und absolut anmaßend so eine Aussage! (Zu finden im Organisiert Buch: Kapitel 14: 39).

Jetzt antwortete er mir mit einer Gegenfrage: Wieso sollte dich jemand als Diener Jehovas sehen, wenn du sagen würdest, du möchtest Jehova nicht dienen und damit kein ungetaufter Verkündiger mehr sein?

Hat da jemand vielleicht einen schönen Gedanken, Bibelverse oder sonstiges womit ich hier vielleicht antworten kann?

Mich stört halt schon allein dieses dienen. Es heißt bei ZJ immer nur dienen, dienen und fleißig sein. Zu dienen bedeutet bei denen ja alles zu tun was Jehova (eigentlich die LK) von einem verlangt. Das ist notwendig um ewiges Leben bzw. die Errettung zu erhalten. Aber in der Bibel steht doch klar drin das man nichts für seine Errettung tun kann. Da Jesus schon gegeben hat. Die Göttliche Gnade und Errettung hat Jesus doch für uns gegeben. Ist Jesus etwa umsonst gestorben? Ist er gestorben für uns damit wir uns nach seinen Tod die Errettung verdienen müssen (Ansicht der ZJ)? Macht ja keinen Sinn!

Was denkt ihr dazu?

Ich danke euch für eure Kommentare!

Religion, Zeugen Jehovas, aussteiger, Bibel, Gott, Jehova, Sekte
Ich sehne mich nach Freiheit?

Ich trage folgendes Geheimnis seit meiner Kindheit in mir:

Ich bin anders als die meisten anderen Leute. Alle fragen mich was ich werden will und wann ich endlich anfangen würde zu arbeiten (werde in ein paar Tagen 20). Ich lebe bei meiner Mutter und gehe noch zur Schule. Arbeiten kann ich aufgrund diagnostizierter sozialer Phobie, ich habe dazu Panik zu arbeiten mit extremen Panikattacken verbunden und dann aufgrund von Depressionen und meinem Lebenswunsch.

Ich will später ein halber Aussteiger sein. In den Sommer-Monaten möchte ich im Wald draußen leben, in den Wintermonaten dann in meiner Wohnung die ich später von meiner Mutter übernehmen werde. Doch wie genau ich dann leben möchte traue ich mich nicht einmal hier zu schreiben obwohl es ja anonym ist. Ich habe noch keinem davon erzählt und es macht mich kaputt so tun zu müssen als würde ich in dieses System reinpassen und daher in die Schule zu gehen. Deshalb kommt es auch immer zu Streitereien zwischen meiner Mutter und mir. Auch meine Oma und Erzeuger machen mir Druck eine Arbeitsstelle zu suchen. Ich bin in Therapie aufgrund meiner Probleme und bin gerade dabei meine Traumata aufzuarbeiten. Aber ich traue mich nicht von meinem Lebenswunsch zu erzählen da es mir unnormal peinlich ist😖

Ich musste das irgendwo los werden. Gibt es vielleicht jemanden hier dem es ähnlich geht, oder weiß wie ich mich öffnen kann?

Arbeitsleben, aussteiger, Panikattacken, Soziale Phobie
Wie komme ich aus der rechten Szene raus?

Guten Tag miteinander,

Ich bin noch sehr jung,Mittlerweile 24,im Alter von 18 haben sich meine Eltern erneut getrennt und ich war seit dem auf mich alleine gestellt also meine Mutter ist weg gezogen mein vater auch und ich musst mir mit 18 Jahren innerhalb von 2 Wochen eine eigene Wohnung suchen. Ab dem Zeitpunkt hat es angefangen mit extremen Hass gegenüber vielen auf einmal hab ich angefangen Rock zu hören der später dann auch zum rechtsrock wird.Dazu muss man sagen das ich in der Vergangenheit sogar wie nur schlechte Erfahrungen mit anderen Landsmänner habe,was zu ein Bischen Hass führte aber niemals zu dem wie es heute ist .Hab dann mit der Zeit Leute kennengelernt die entweder rechtsradikal sind oder sich als nationalsozialisten bezeichnen dadurch wurde mein Hass meiner Meinung noch verstärkt weil die meisten Leute in Gruppierungen einem das Gefühl geben du gehörst dazu, das haben sie mir auch gegeben das Gefühl.Mittlerweile Bn ich von bauchnabel bis Hals komplett tattoowiert auch tattoos die manche nicht sehen sollen wie 88 oder die white Power Faust usw usw. ich gehöre mittlerweile einer Gruppe an die vielen Menschen was sagen würde ich aber lieber keinen Namen nennen werde. Meine Frage hat einer Erfahrung aus so einem Milieu auszusteigen ? Weil viele wissen wo ich wohne wie meine Freundin heißt und auf Aussteiger reagieren sie nicht so gut!
vielen Dank im Voraus

Ausländerfeindlichkeit, aussteiger, Nationalsozialismus, Neonazi, rechts, Rechtsradikalismus

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