Zuhause wohnen und trotzdem Eigenes Leben führen?
Hallo. Ich bin 20 und wohne noch bei meinem Eltern. Der Fokus lag schon immer sehr auf mir, da meine Geschwister schon länger ausgezogen sind und meine Mutter teilweise eine "Übermutter" ist. Ich bin gerade mit der Schule fertig.
Mein Beruflicher Weg stand lange klar, allerdings bin ich gerade dabei mich umzuorientieren und doch nicht zu studieren. Meine Mutter akzeptiert und fühlt dies nicht so wirklich. Sie will das beste für mich aber lässt sich zu stark von ihrem Emotionen leiten. In Verbindung mit dieser Entscheidung möchte ich mich emotional lösen weil ich merke das mich diese Unstimmigkeiten mehr belasten als sie sollten.
Ich versuche mir immer einzureden ich habe ein eigenes Leben, meinen Freundeskreis und eigene Gedanken. Dennoch fällt das lösen mir schwer, da ich obwohl ich es versuche zu vermeiden, immernoch die meiste zeit zu Hause bin. Durch diese räumliche Abhängigkeit fällt mir das emotionale lösen schwer. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir helfen ?
Vielen Dank
Ich versuche die Zeit mit meinen Freunden zu genießen und das tut mir auch gut. Dennoch ist es leider nur eine kurze Ablenkung weil ich ja dann wieder zuhause und allein bin und der Fokus Wieder auf mich rutscht.
5 Antworten
weil ich merke das mich diese Unstimmigkeiten mehr belasten als sie sollten.
Wie kann es sein, dass sie dich so belasten?
Noch so dazu:
Konflikte mit den Eltern sind in deinem Alter völlig normal und sollen die Abnabelung erleichtern, das ist von Natur aus so gegeben. Konflikte gehören mit dazu.
Wenn dir ein Auszug derzeit noch nicht möglich ist, finde ich es gut, dass du dich damit auseinandersetzt, damit du Lösungen für dich an der Hand hast.
Behalt dir diese Denkweise gerne.
Durch diese räumliche Abhängigkeit fällt mir das emotionale lösen schwer
Wie du schon schreibst, liegt es wohl in Wirklichkeit weniger an Räumlichkeiten oder anderen, sondern eher an dir selbst. Das soll keinesfalls ein Vorwurf sein, aber für richtig gute Lösungen sollte man ehrlich hinsehen und Verantwortung übernehmen. Es geht mir nicht um Schuldzuweisungen, sondern um gute Lösungen.
Was macht es dir denn so schwer?
Ergründe dich und deine Denke, dann hast du deine Antworten und auch schnell Lösungen an der Hand.
der Fokus Wieder auf mich rutscht.
Lenke deinen Fokus freiwillig und bewusst auf dich selbst, um herauszufinden, welche Erfahrungen du die nächsten Jahre machen willst, um Entscheidungen treffen zu können ..... dann könnte ich mir gut vorstellen, dass es von den Eltern weniger wird.
Ansonsten musst du darüber hinaus dennoch deiner Mutter Grenzen setzen, auch wenn du sie lieber schonen wolltest, ist das wohl notwendig.
Erlaube dir selbst (noch stärker), deine Erwartungen nicht an ihre anpassen zu müssen.
Fallen dir Dinge ein, um die sich deine Mutter kümmern sollte, mehr als um dich? Dann könntest du ihr dies mitteilen.
Mittlerweile bin ich erwachsen und dein Erziehungsauftrag ist abgeschlossen. Gerne würde ich mit dir auf Augenhöhe kommunizieren, wenn das bitte ginge.
Hast du Schuldgefühle und Ängste beim Abgrenzen? Schaue da ehrlich hin und sehe alles nicht einfach nur als Widrigkeit und Störung, die nicht da sein sollte, sondern vielmehr als gesunde Herausforderung.
danke für die ausführliche Meinung, ich denke ich kann einiges mitnehmen.
Es ist normal dass man möchte das die Eltern Glücklich mit den Entscheidungen ist
Manchmal brauchen Eltern ne Zeit um sich an Entscheidungen die ihre Kinder für ihr Leben treffen zu verarbeiten sich damit abzufinden.
Um fair zu bleiben, geht es Kindern aber genauso wenn Eltern Entscheidungen für ihr Leben treffen.
du meinst bis du fertig in deinem Beruf stehst? So lange kann es nämlich gehen. Deinen Weg gehen. Oder legt sie dir Steine in den Weg?
ja es fällt mir schwer meinen weg zu gehen, wenn Meine mutter ihn nicht ganz akzeptiert. ich denke sie wird es bestimmt noch. Aber bis es soweit ist muss ich die Zeit irgendwie überbrücken.
Das ist normal. Manchmal muss man sich das Selbstbewusstsein antrainieren um das in seinem Leben zu machen was man selbst auch möchte.
Ein klärendes Gespräch wäre da hilfreich, ansonsten hilft es ja nur auszuziehen...manchen müttern fällt es sehr schwer das Kind irgendwann auch als Erwachsenen zu sehen.
ich bin gerade in der Phase in der ich dieses Klärende Gespräch vorbeireite. dennoch möchte ich lernen, mich zu lösen zumindest mental.
ich meine damit das es in Ordnung ist das meine Mutter meine Berufliche Entwicklung nicht 100% fühlt und das ich mich davon nicht beeinflussen lassen sollte.
Hast du schon irgendwas in Aussicht? Dass du deiner Ma sagen kannst "Hier schau, das mache ich ab Datum X"? Das hilft meistens. Wenn Eltern sehen, dass du dein Leben im Griff hast, schrauben viele einen Gang zurück.
Ja das habe ich, aber meine Mutter hätte sich halt die andere Sache gewünscht. Sie kann leider meine Umentscheidung nicht nachvollziehen und schwierig akzeptieren.
Wer im Hotel Mutti lebt - der lebt kein eigenes Leben !
Ein eigenes Leben führst Du wenn Du in Eigenverantwortung
Selbstfinanziert
In eigener abgeschlossener Wohnung lebst und Dich um Deine Bedürfnisse und Verpflichtungen
SELBST kümmerst.
Selbst einkaufst, kochst, wäschst und putzt. Deinen Lebensunterhalt selbst generietst sei es durch Arbeit oder selbst beantragte Leistungen.
Wenn Du also erwachsen und selbstverantwortlich lebst.
und wie kann ich diese zeit überbrücken, bis es akzeptiert wird ?