"Zeig mir deine Freunde und ich sag dir, wer du bist" - Findet ihr, dass diese Aussage stimmt?

Das Ergebnis basiert auf 57 Abstimmungen

Ja, weil... 49%
Nein, weil... 28%
Kommt drauf an, weil... 23%
GeistundSeele  27.03.2024, 20:06

Warum hast Du keine mÀnnlichen Freunde, da Du nur Freundinnen angabst?

Mermaid1996 
Fragesteller
 27.03.2024, 20:12

Das hab ich schon lange nicht mehr, also wegen der Beziehung damals. Ich hab nur mÀnnliche Bekannte.

32 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ja, weil...

Hai 🩈 ,

ja, ich bin der Überzeugung, dass der Spruch "Zeig mir deine Freunde und ich sag dir, wer du bist“ stimmt, zumindest wenn es wirklich deine echten Freunde sind.

Ich persönlich habe schon viel Erfahrung diesbezĂŒglich sammeln können und habe gesehen wie sich anscheinend nette Menschen durch Freunde so beeinflussen lassen haben, dass sie selber darunter gelitten haben.

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Die Menschen mit denen du, die meiste Zeit verbringst, deren Durchschnitt bist du selbst oder wirst du, wenn du es nicht schon bist. Bedeutet wenn du mit Leuten zusammen Zeit verbringst, damit auch Energie austauscht, die ĂŒberhaupt nicht deinen Werten entsprechen, die andere Prinzipien haben als du, die andere Ziele haben als du und damit aber dich runterziehen, dich ablenken, dann wirst du dein eigenes Niveau auch senken.

Grapy

 - (Schule, Liebe, Psychologie)
Nein, weil...

...der Spruch nicht einmal ansatzweise bei mir zutrifft und mich gar nicht negativ charakterisieren könnte, obwohl ich ĂŒberhaupt keine Freunde habe.

Das versuche ich zu ergrĂŒnden. Als Kind und Jugendlicher konnte ich mich wegen fehlender hervorstechender Eigenschaften nicht profilieren. Eher wurde ich als am Rande agierender MitlĂ€ufer akzeptiert. Mein ganzes Streben drehte sich darum, eine Beziehung zu einem MĂ€dchen/einer Frau zu begrĂŒnden oder durch gute Leistungen im Sport mein SelbstwertgefĂŒhl ĂŒberhaupt erst zu finden und dann zu steigern. Leider vermochten es meine Eltern nicht im Geringsten, in mich Liebe und Selbstbewusstsein einzupflanzen; dann können schwerlich BlĂŒten entstehen.

Mit 19 Jahren hatte ich dann das GlĂŒck, dass eine attraktive junge Frau mich unbedingt wollte; und so kam ich glĂŒcklich zu meinem ersten Mal. EnttĂ€uschenderweise wollte diese erfahrene Frau sich nicht lange mit einem AnfĂ€nger abmĂŒhen.

So versuchte ich, im Mannschaftssport und beruflich bei der Bundeswehr Freunde zu finden. Das klappt nicht, wenn man gleichzeitig konkurriert. Mit 30 Jahren hatte ich nach einem Berufswechsel berufliche Erfolge und endlich ein angemessenes Selbstbewusstsein. Da ich als Mann recht attraktiv war, (siehe Foto),

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ergaben sich zwangslÀufig in meiner wilden Junggesellenzeit einige Frauengeschichten. In einer riesigen Wohnanlage gehörte ich als MitlÀufer zu einer Gruppe, die gemeinsam die Freizeit verbrachte. Endlich entstand so etwas wie eine Freundschaft. Harry war meine hauptsÀchliche Kontaktperson, und wir waren hÀufig zusammen. Wir waren beide geschieden und Ex-Zeitsoldaten. Er hatte nach einem Unfall ein verbranntes Gesicht, und so ergab sich wegen der Frauen keine Konkurrenzsituation.

In dieser Gruppe ergab sich eher zufĂ€llig auch die Freundschaft zu einer Frau, obwohl ich der Meinung bin, dass es so etwas nicht geben kann. Eine/einer der beiden Personen wird Sex wollen und frustriert sein. Bei meiner Geburtstagsparty unserer Gruppe in meiner Wohnung blieben Harry und Helga bis zum Schluss. Plötzlich macht Helga mich unwiderstehlich an, Harry zog sich verstĂ€ndnisvoll zurĂŒck, und wir hatten schönen und ergiebigen Sex. Es kam nie zu einer Wiederholung, obwohl ich es durchaus gewollt hĂ€tte und wir wie ein altes Ehepaar Zeit miteinander verbrachten. WĂ€hrend ich meine Privatkorrespondenz erledigte, saß sie daneben mit einer NĂ€harbeit und schaute fern. Sie verdiente sich meine Freundschaft, indem sie sich bei verbalen und sogar physischen Angriffen aus der Gruppe schĂŒtzend vor mich stellte. FĂŒr ihre Ablehnung einer weiteren Beziehung sah ich die BegrĂŒndung, dass sie keiner geregelten Arbeit nachging und ihr Geld amateurmĂ€ĂŸig und ohne ZuhĂ€lter verdiente. Also war es eine eigenartige Freundschaft, in der ich keine Frustration empfand.

Bald darauf lernte ich nach einem Jobwechsel in eine andere Stadt meine heutige und immerwĂ€hrende Liebste kennen. Auch sie brachte keinen Freundeskreis in unsere Beziehung mit. Sie war total in ihrer Arbeit als berufene und auserwĂ€hlte Krankenschwester mit einer unglaublichen StĂ€rke und AutoritĂ€t eingebunden: Ein großer strahlender Stern unter einigen kleineren Sternen und MitlĂ€ufern. Da war ebenfalls kein Raum fĂŒr eine Freundschaft. Und so wurde unsere Beziehung und unsere Arbeit zu unserem persönlichen Zentrum und Schwerpunkt, ohne Freunde, die wir niemals vermisst hatten. Wir hatten reichlich Kontakte zu unseren Verwandten und fingen noch sehr spĂ€t mit Tennis und dem Training im Gym an. Schließlich bereisten wir ĂŒber 50 LĂ€nder rein hobbymĂ€ĂŸig.

Niemals haben wir eine Freundschaft vermisst. Übrigens sehe ich fĂŒr das Ausbleiben von Freundschaften keine Ursache bei mir. Allgemein werde ich als freundlich, nachgiebig und pflegeleicht beschrieben, wĂ€hrend meine Ehefrau fĂŒr eine Freundschaft zu stark und autoritĂ€r geraten ist.

 - (Schule, Liebe, Psychologie)
Grapy  30.03.2024, 16:51

Wow, was eine Story.

1
Kommt drauf an, weil...

In der Regel sagt das schon etwas aus, wie z.b die psyche, Deine Toleranzen, wie viel Zeit du in deine Freunde steckst, wo du Deine PrioritÀten setzt, Religionen, ErnÀhrung etc.

Aber Generell aufjedenfall Nein. Weil man nicht hinter deine Absichten schauen kann.

Nein, weil...

Man ist in einer Gruppe auch immer Teil einer Gruppe, das bedeutet, man verhÀlt sich passend zur Gruppe auch so, wie es in dieser Gruppe angebracht ist.

Mit dem einem Haufen albert man rum, die anderen sind Àlter, da spricht man schon ernster mit einander, schon wenn du mit deiner Clique zusammen bist, dann sprichst du anders mit denen, als mit deinen Eltern.

Du bist als Teil einer Gruppe auch immer ein Teil einer Gruppe, die dann das Ganze ergeben, jede Gruppe ein anderes Ganzes.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich habe und hatte schon einige Beziehungen

NatĂŒrlich braucht es fĂŒr eine Freundschaft gemeinsame Schnittmengen. Aber Freundschaft besteht ja auch aus Toleranz und FreirĂ€ume, und je mehr diese zwei Attribute vertreten sind, desto schwammiger wird die von Dir genannte Redensart.