Würdet ihr die Leistung des Mitarbeiters honorieren?
Wenn zum Beispiel
Ihr seid der technischer Leiter des Dienstes Netzwerktechnik innerhalb der IT Abteilung eines Konzerns und pro Standort des Konzerns ein lokales Netzwerkteam unter eurer Führung habt.
Ihr kriegt von Hersteller des Netzwerk Equipments die Info dass folgende Modelle nicht mehr supportet werden und entscheidet auf neuste Modelle zu upgraden. Es gibt 15 Standorte, aber der Hauptstandort hat 3x das Volumen anderer Standorte für das Austauschen der alte Hardware.
Der Hauptstandort enthält nur ein 23 jähriger Netzwerker der in 12 Monate 70 Netzwerkverteiler upgraded. Die haben viel weniger Volumen aber sind noch nicht fertig.
Würdet ihr den jungen honorieren oder sein Lohn zu zahlen ist ausreichend.
Das Ergebnis basiert auf 22 Abstimmungen
15 Antworten
Prinzipiell honorieren, aber es kommt darauf an.
Ist es sein Job und kann man die Leistung, die er erbringt, von ihm bei seinem bisherigen Gehalt einfach so erwarten: Nicht honorieren, aber ansprechen, bedanken, loben, etc. Am besten sprichst Du die gute Leistung auch vor versammelter Manschaft an.
Wenn er mehr leistet, als man von ihm erwarten kann oder würde, dann sollte man es honorieren. In meinem Beruf kommt es z.B. relativ häufig vor, dass ich recht kurzfristig und in Überstunden noch etwas fertig mache, sowas kann man mMn. nicht erwarten und sollte auch etwas wert sein.
Das schwierigste dabei ist natürlich die Frage: Was kann man erwarten und was nicht? Hardware tauschen gehört zum Job dazu, das kann man erwarten, wenn er dabei aber endlos Überstunden geschoben hat, um es noch vor der Deadline fertig zu bekommen, das kann man nicht erwarten. Dabei ist auch nicht wichtig, dass er die Überstunden abfeiern kann. Man kann mMn. erwarten, dass er im Notfall mal einspringt und länger arbeitet, aber das sollte dann die Ausnahme sein. Wenn er trotzdem durchgezogen hat, ist das mMn. auch eine finanzielle Belohnung wert.
Oder ist die Leistung prinzipiell besser als das, was man von seiner Erfahrung erwarten würde?
Du solltest aber nicht bei jeder Kleinigkeit los laufen und ein paar Euro springen lassen. Beobachte lieber und am Ende von z.B. einem Projekt oder wenn alle Geräte getauscht sind: Zahle einen Bonus aus, er freut sich, Du hast keine erhöhten laufenden Kosten. Wenn er das auch langfristig hält, anzunehmen ist, dass er sich noch weiter steigert und das eine Gehaltserhöhung wert ist: Biete eine Gehaltserhöhung an.
Aber keine Mini-Beträge, er muss auch nach der Steuer was davon haben können, sonst ist das nichts wert.
Bedenke aber auch, dass er auch Kollegen hat, die ggf. davon hören und beleidigt sein könnten. Wenn Du generell nie Bohni auszahlst, jetzt aber plötzlich schon, könnte das dazu führen, dass die anderen demotivierter sind und das willst Du ja auch nicht. Wenn die aber selber wissen, dass der Junge gute Arbeit geleistet hat, es vielleicht sogar selber angesprochen haben, könnten sie es sogar gut finden, wenn er einen Bonus bekommt.
Ach ja und nur weil Du einen Bonus oder eine Gehaltserhöhung springen lässt: Vor versammelter Manschaft gelobt werden muss trotzdem. Sprich dabei nicht den Bonus an, aber Lob muss sein.
Sowas ist viel Politik und fordert auch etwas Feingefühl.
Und nein, ich habe keine Personalverantwortung, (noch) nie gehabt, das ist nur das, was ich dazu denke.
Die erste Wahl des honorierens ist meines erachtens immer erstmal das Wertschätzen und offene Anerkennen vor anderen Menschen. Der Person zu sagen, dass sie einen guten Job macht, und das vor versammelter Mannschaft ist oftmals schon viel Wert.
Und wenn jemand ultra gut ist, kann man ja immernoch über mehr Geld reden. Aber ich meine irgendwo mal gelesen zu haben, dass Wertschätzung und Anerkennung vielen wichtiger ist, als das letztliche Gehalt.
Vielleicht würde ich auch beleuchten und betonen, welchen letztlichen Wert Person xy dadurch geschaffen hat. Ich finde, das vergisst man selbst manchmal im täglichen Treiben. Wenn man es also schafft jemanden Anerkennung (im besten Fall vor einer Gruppe an Menschen) zu zollen und gleichermaßen ein "Sinngefühl" zu pushen, ist das schon ziemlich cool für die Person.
Keine besondere Leistung.
Vielleicht solltest du die Zeit damit verbringen dich grammatikalisch richtig auszudrücken.
Wenn deine Arbeit auch nur halb so fehlerhaft ist, wie deine Grammatik ist deine Arbeit nicht viel Wert.
Bonuszahlungen sind gute Motivatoren, das lernt man so auch im BWL-Studium
@Stellwerk Kann ich bestätigen.... die Abnutzung, besonders was Geld angeht ist extrem hoch.
Sehr schnell ist das neue Hoch schon wieder völlig normal.
Irgendwie etwas schräg, aber habe ich schon sehr oft so gesehen.
Daran sieht man, wie unsinnig BWL ist. Externe und rein materielle Motivation nutzt sich nämlich ganz schnell ab.