Woran liegt das Pflegefachkraft von der Politik und auch leider gesellschaftlich kein Respekt bekommen?

9 Antworten

Pflegekräfte wurden lange Zeit nicht angemessen bezahlt. Das hat sich erst vor Kurzem geändert. Deshalb können nur die jüngeren in diesem Beruf eine entsprechend gute Rente erarbeiten.

Aber das ist nicht der einzige Beruf in dem es schwer ist bzw. war, eine vernünftige Rente zu erarbeiten.

Deshalb gibt es seit einigen Jahren für Versicherte mit vielen Arbeitsjahren und relativ wenig Einkommen den Grundrentenzuschlag.

Unabhängig davon ist jeder gut beraten, wenn er sich nicht allein auf die gesetzliche Rente verlässt, denn den Lebensstandard kann man ohne zusätzliche Vorsorge im Alter nicht halten.

Unabhängig davon sind Pflegekräfte in der Gesellschaft durchaus hoch angesehen. Was sie leisten, kann nicht jeder.

Hallöchen gesagt.

Woran liegt das Pflegefachkraft von der Politik und auch leider gesellschaftlich kein Respekt bekommen?
  • Für mich ein wichtiges Thema.
  • Für die Politik ein zwar bekanntes Thema, aber eben nur eines von vielen und in der Wichtigkeit deshalb vernachlässigt.

Kann Dir also zustimmen, aber auch keine Lösung anbieten, denn das wäre ja eben die Aufgabe der Politik?

Schlimmer noch: Man kann wohl in nächster Zeit seitens der Politik auch keine Hilfe erwarten. Schon gar nicht nach dieser Wahl.

  1. Entweder schieben sie den „schwarzen Peter“ an die Tarifparteien, wobei sie dann geflissentlich übersehen, dass genau diese Pflegefachkräfte die schwächsten Gewerkschaften haben.
  2. Nicht wenige dieser hart arbeitenden Menschen, ohne die in der Pflege schon lange nichts mehr laufen würde, haben jetzt sogar zu befürchten, dass sie eventuell sogar ausgewiesen werden könnten. Zumindest, wenn es nach der AFD gehen würde.
  3. Der letzte, aber nicht unwichtigste Punkt: Es betrifft eben nicht die Politiker und deren Familien, das sollte man nicht vergessen.

Trauriges Deutschland, kann man da nur sagen.

Nur meine Meinung.

Gruß aus Berlin

Wieso sollte eine Pflegefachkraft die voll eingezahlt hat in die Rentenkasse ihre Rente aufstocken müssen? Da nenne doch gerne mal einen realistischen Betrag, der später als Rente drin ist.

Und wie kommst du auf das schmale Brett der Job würde nicht gewürdigt werden? Klar wird kein Job von allen gewürdigt, aber den meisten Menschen dürfte schon klar sein, was eine Pflegefachkraft leisten muss. Und Viele geben ja auch offen zu, dass sie es nicht könnten - weder körperlich, noch seelisch. Und Manche wollen es auch gar nicht werden. Aber da gibt es ja nun auch etliche Berufe wo das so ist.


Schulzefa 
Beitragsersteller
 18.02.2025, 19:54

Und wie kommst du auf das schmale Brett der Job würde nicht gewürdigt werden

Man muss sich nur in der Politik umsehen

Zb merz und auch die will das fleißige Respekt erhalten (vergisst oder ignoriert wohl das nicht nur der Leiter eines Pflege Konzern fleißig ist sondern die für den Konzern arbeiten

Kessie1  18.02.2025, 20:05
@Schulzefa

Ne, ich muss mich gar nicht umsehen, da ich eh nicht das Gleiche sehen werde, was du zu sehen meinst!

Und gerne nochmal die Frage: WAS bekommt eine Pflegefachkraft die ihr Arbeitsleben voll eingezahlt hat an Rente?

Schulzefa 
Beitragsersteller
 18.02.2025, 20:07
@Kessie1

Zu wenig guck dir die Wahlarena an da muss eine Pflegefachkraft nach 45 Jahren immer noch arbeiten

Kessie1  18.02.2025, 20:10
@Schulzefa

Kannst du die Frage nun beantworten oder nicht?

WAS bekommt eine Pflegefachkraft die ihr Arbeitsleben voll eingezahlt hat an Rente?

Schulzefa 
Beitragsersteller
 18.02.2025, 20:12
@Kessie1

Das muss berechnen fall zb

Das durchschnittliche Renteneinkommen einer Pflegefachkraft in Deutschland hängt von mehreren Faktoren ab, darunter das Bundesland, die Berufsjahre, die Rentenbeiträge und eventuelle Zusatzversicherungen.

Durchschnittliche Rente einer Pflegefachkraft:
  1. Gesetzliche Rente: Eine Vollzeit-Pflegefachkraft verdient durchschnittlich etwa 3.500 € brutto pro Monat.
  • Nach 40 Beitragsjahren ergibt das etwa 1.500 € bis 1.800 € brutto an gesetzlicher Rente.
  • Netto bleiben nach Abzügen ca. 1.300 € bis 1.500 € übrig.
  1. Betriebsrente & private Vorsorge: Falls eine betriebliche Altersvorsorge oder private Rentenversicherung vorhanden ist, kann die Rente höher ausfallen.
  2. Unterschiede nach Bundesland: In Ostdeutschland fällt die Rente oft etwas niedriger aus als im Westen.
Kessie1  18.02.2025, 20:32
@Schulzefa
Zum 1. Mai steigt der Pflegemindestlohn: Hilfskräfte erhalten künftig mindestens 15,50 Euro brutto pro Stunde, qualifizierte Pflegehilfskräfte 16,50 Euro und Pflegefachkräfte 19,50 Euro. Eine weitere Erhöhung der Mindestlöhne in der Altenpflege soll dann zum 1. Juli 2025 folgen. Sie ist nach Qualifikationsstufen gestaffelt und gilt – ebenso wie die erste Erhöhung zum Mai – einheitlich im gesamten Bundesgebiet. Die Pflegekommission hatte sich einstimmig für die Anhebung ausgesprochen.
Die Höhe des Pflegemindestlohns findet sich in der Sechsten Pflegearbeitsbedingungen-Verordnung vom 28. November 2023, die bereits zum 1. Februar 2024 in Kraft getreten ist. 
Zudem wurde mit der Verordnung der Urlaubsanspruch für Beschäftigte in der Altenpflege erweitert. Sie haben Anspruch auf zusätzlichen bezahlten Urlaub über den gesetzlichen Urlaubsanspruch hinaus: bei einer 5-Tage-Woche jeweils neun Tage pro Kalenderjahr. Wenn tarifliche, betriebliche oder arbeitsrechtliche Regelungen schon zusätzliche Urlaubstage vorsehen, gilt diese Regelung nicht.

https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/mindestlohn-altenpflege-steigt-2216632

Und wo genau möchtest du nun ansetzen, wenn man mal berücksichtigt welche "Knochenjobs" es noch gibt, die gerade mal Mindestlohn bekommen?

Im Beruf Pflegefachkraft beträgt das Durchschnittsgehalt 3.776 € brutto pro Monat, was einem Jahresgehalt brutto von 45.312 € entspricht. Das Einstiegsgehalt liegt bei 3.304 € brutto pro Monat. Zum Berufseinstieg kann man also mit einem Gehalt als Pflegefachkraft von 39.648 € rechnen.
Das durchschnittliche Gehalt als Pflegefachkraft liegt bei 3.776 € pro Monat, was einem Gehalt von 45.312 € brutto im Jahr entspricht. Das Einstiegsgehalt beträgt 3.304 € und steigt im Laufe der Jahre. Das Gehalt für Pflegefachkräfte wird über verschiedenen Gehaltstarifverträge geregelt wie den TVÖD-P oder den AVR.
Die Gehaltstarifverträge für Pflegekräfte legen die Gehaltsstrukturen und -stufen für voll- und teilzeitbeschäftigte Pflegefachkräfte fest. Dies gewährleistet eine Vergütung nach Berufserfahrung und Qualifikation. 

https://www.medi-karriere.de/medizinische-berufe/pflegefachkraft-gehalt/

Ja, Pflege ist ein harter Job, und das wissen wohl auch die allermeisten. Es gibt viele Menschen, die ohne Ausbildung oder Qualifikation in der Pflege arbeiten und dementsprechend auch weniger verdienen. Man kann halt keinen Stundenlohn von 23€ zahlen, wenn dort jemand komplett ungelernt ist. Ich finde, es reicht langsam mit dem Gejammer. 80% der Menschen, die ich kenne, arbeiten in der Pflege und keiner von denen hat sich jemals beschwert (unterschiedliche Heime und auch unterschiedliche Bundesländer).

Alle waren ungelernt, als sie angefangen haben, in der Pflege zu arbeiten, und keiner hat Vollzeit gearbeitet und trotzdem haben sie genug verdient. Einige haben dann die Ausbildung gemacht und wenn ich das Gehalt sehe, das sie in der Ausbildung hatten, und das, was ich (im Handwerk) hatte, dann kann ich das Gejammer noch weniger nachvollziehen. Qualifiziere dich weiter oder such dir einen anderen Job. Ich habe wirklich Hochachtung vor denen, die in der Pflege arbeiten, aber wenn man sich den ganzen Tag nur die Ohren volljault, sollte man vielleicht überlegen, den Job zu wechseln.

Und wenn es einen Job gibt, der respektiert wird, dann definitiv die Pflege. Aktuell traut sich doch einfach niemand mehr, auch nur ansatzweise etwas in Richtung Pflege zu sagen, weil man dann direkt von allen Seiten angemacht wird. Es gibt einen Haufen Jobs, die überhaupt nicht respektiert werden, aber dazu gehört die Pflege nicht.

Ich habe empfinde höchsten Respekt und Dankbarkeit. Wegen dem Gehalt ist es so, dass z. B. Pflegeheime eine sehr geringe Gewinnmargen haben. Das schlägt sich auch auf die Pflegekräfte nieder. Man könnte über staatliche Subventionen nachdenken, aber das wird teuer. Vor allem bekommt der Staat nichts davon zurück. Subventioniert werden meistens nur die Bereiche, die dem Staat etwas zurückgeben.

Schade, dass es so ist und ich bin mal gespannt wie es wird, wenn die Boomer erstmal versorgt werden müssen.