Woher kommt der "Irrglaube", dass man mit digitaler Zahlung keinen Überblick über seine Finanzen hätte?

6 Antworten

Gilt halt nur wenn man ein Smartphone und eine entsprechend eingerichtete App hat.

Diejenigen, die das sagen, werden sich ungefähr einmal pro Woche am Rechner in ihr Konto einloggen um ein paar Rechnungen zu bezahlen.

Und wenn man das so macht, hat man natürlich keinen Überblick, wenn man die Ausgaben nicht immer separat aufschreibt und ein Haushaltsbuch führt.


Rolajamo 
Beitragsersteller
 20.05.2025, 13:14
Gilt halt nur wenn man ein Smartphone und eine entsprechend eingerichtete App hat.

Da hast du vollkommen Recht.
Wobei das ab den Millenials ja ziemlich Standard sein sollte....

Ohne Onlinebanking ist meine Argumentation natürlich entkräftet :D

nebukadnezar572  20.05.2025, 13:15
@Rolajamo

Selbst wenn. (Ich bin nicht sicher ob das überhaupt stimmt.)

Die Mehrheit der Bevölkerung sind eben keine "Milenials".

"Onlinebanking" hat man auch wenn man sich einmal pro Woche am PC einloggt!

Rolajamo 
Beitragsersteller
 20.05.2025, 13:20
@nebukadnezar572

Naja, ich geh schon davon aus, dass man sich halt damit beschäftigen muss. Sich einmal die Woche am PC einzuloggen bringt nichts. Genausowenig wie einmal im Monat Geld abzuheben und das einfach auszugeben, ohne mal aufs Konto direkt zu schauen.

nebukadnezar572  20.05.2025, 13:23
@Rolajamo

Was heißt "es bringt nichts"?

Es funktioniert. Genau wie einmal im Monat Geld abzuheben und dann Stück für Stück auszugeben.

Nur weil du das anders machst, heisst das nicht dass alle es so machen müssen.

Rolajamo 
Beitragsersteller
 20.05.2025, 13:25
@nebukadnezar572
Was heißt "es bringt nichts"?

Dass das Konto regelmäßig belastet wird und viele Dinge heute eh nur mit Rechnung oder Lastschrift bezahlt werden können. Heißt sich einmal die Woche einzuloggen birgt ein größeres Risiko falsch zu liegen als sich täglich einen Überblick zu verschaffen. Egal ob man ansonsten digital oder Bar bezahlt

Nur weil du das anders machst, heisst das nicht dass alle es so machen müssen.

Behaupte ich auch nicht. Wie in der Frage geschrieben gehts mir um die Aussagen, dass man mit digitaler Bezahlung keinen Überblick über seine FInanzen hätte - Was einfach falsch ist.

nebukadnezar572  20.05.2025, 13:28
@Rolajamo
Heißt sich einmal die Woche einzuloggen birgt ein größeres Risiko falsch zu liegen als sich täglich einen Überblick zu verschaffen.

Streng genommen hast du Recht. Aber der Unterschied ist so klein, dass er im Alltag der meisten Menschen einfach keine Rolle spielt. -Rechnungen oder Lastschriften kommen ja nicht aus dem nichts. Die meisten Menschen können das grob so planen, dass sich innerhalt von 7 Tagen keine großen Überraschungen ergeben.

Rolajamo 
Beitragsersteller
 20.05.2025, 13:32
@nebukadnezar572

Natürlich. Meine Frage sollte auch nicht umgekehrt darauf abziehlen, dass man mit Bargeldzahlung keinen Überblick hätte. Man kann mit beiden Systemen einen top Überblick haben - Oder garkeinen :D

Ich habs mir so eingerichtet, dass ich täglich ne Pushnachricht bekomme, wieviel Geld ich bis Monatsende noch zur freien Verfügung habe. Regelmäßige Verträge oder Abbuchungen (z.B. Versicherung oder Handyvertrag) in der Zukunft sind da schon abgezogen.

nebukadnezar572  20.05.2025, 13:37
@Rolajamo

Etwas überspitzt könnte man jetzt sagen: du hast damit ein Problem gelöst, das du ohne die Digitalisierung gar nicht hättest.

Andere schauen eben in ihr Portmonee und holen sich so eine analoge "Pullnachricht".

(Und jetzt könnte man sogar noch sagen ich möchte eine Information zu dem Zeitpunkt wo ich sie haben will und nicht wenn der Zeitpunkt für einen "Push" ist...)

Rolajamo 
Beitragsersteller
 20.05.2025, 13:41
@nebukadnezar572
Etwas überspitzt könnte man jetzt sagen: du hast damit ein Problem gelöst, das du ohne die Digitalisierung gar nicht hättest.

Stimmt. Wie viele unserer heutigen Probleme. Kleine Anekdote: Uber hat erst kürzlich das Konzept einer "Buslinie" erfunden. Für einen Lacher darfst du gerne "Uber RouteShare" googeln.

Andere schauen eben in ihr Portmonee und holen sich so eine analoge "Pullnachricht".

Kann man, nur bildet das Portmonnaie hoffentlich nicht deine gesamte finanzielle Situation ab.

(Und jetzt könnte man sogar noch sagen ich möchte eine Information zu dem Zeitpunkt wo ich sie haben will und nicht wenn der Zeitpunkt für einen "Push" ist...)

Ein Klick in die App und diese Übersicht steht an erster Stelle. Jederzeit abrufbar.

nebukadnezar572  20.05.2025, 13:45
@Rolajamo

Richtig. Mache ich ja genauso. Aber meine Finanzen sind auch relativ komplex sortiert.

Bei vielen ist das Portmonee eben doch der relevante Teil der finanziellen Situation. Und dann bringt digitale Zahlung eher mehr Nach- als Vorteile.

das mit dem Bargeld ist einfach.

Das liegt am realem Mathe, wenn ich zb 500 Bargeld hatte und habe nur noch 250 weiß ich das was fehlt, diese 250 kann ich direkt nachzählen mit Kleingeld und weiß sogar das der Centbetrag fehlt.

Heißt der GESAMTüberblick bei GERINGEREN Mengen ist besser. + Erinnerungsvermögen geht meist.

Wenn man jetzt natürlich irgendwas fürs Finanzamt braucht ect dann musste ja eh Quittungen sammeln.

Und wenn man mit Tausenden rumschiebt ja klar da ist der 50er im Portemonaie nicht mehr wichtig, aber nicht jeder hat so viel Geld.


maribi  20.05.2025, 13:54

Mit einem separaten (Unter-) Konto für die alltäglichen Zahlungen sieht man es noch einfacher. Hatte man darauf 500€ Budget übertragen, sieht man sofort, dass davon nur noch 250€ vorhanden sind. Man sieht direkt centgenau die noch verfügbare Summe und auch übersichtlich im Detail, wo welche Beträge gezahlt wurden. Ganz ohne Bargeld zählen und erinnern.

ewigsuzu  20.05.2025, 13:56
@maribi

wie sollte ich 2 konten wollen meine Postbank wurde abgebaut hab nicht mal mehr automaten online banking mach ich ned über meinen pc, zu unsicher.

Das ist so gemeint: Du hebst sagen wir 100 Euro von der Bank ab (nachdem du den Kontostand gecheckt hast). Ohne Rechnen zu müssen gibst du davon Geld aus. Wenn du kein Geld mehr hast, weißt du, dass du 100 Euro ausgegeben hast.

Bei Kartenzahlung kennst du weder deinen Kontostand, noch hast du einen Überblick, wie viel du in welcher Zeit ausgegeben hast, es sei denn, du rechnest kontinuierlich mit.

Was DU wahrscheinlich meinst ist, dass man am Ende besser Statistiken über seine Ausgaben fahren kann, weil alle Ausgaben belabelt sind.

ich Sehe das im Grunde wie du.

Der Irrglaube kommt meiner Meinung nach daher, das es früher kein Wohl Irrglaube war. Ohne online Banking und co haben einige munter alles mit Karte bezahlt und waren dann am Ende des Monats überrascht wenn die tief im dispo sind oder noch schlimmer die Kreditkarten Saldo immer stärker steigt. Wenn du einmal im Monats die Kontoauszüge auf Papier kommen hat man da keinen so guten Überblick. Und wenn man sich dann das zettelwirwar nicht vernünftig anschaut kann man komplett den Überblick verlieren

Die ältere Generation hat es nie anders gelernt. Früher gab es sowas wie Onlinebanking nicht (ist meiner Meinung nach deutlich Übersichtlicher).

Oft kommen die Älteren auch nicht so gut mit dem Handy klar, siehe Pushtan, 2FA und Passwörter.

In Zusammenhang mit zB Finanzguru ist Onlinebanking super simpel und übersichtlich. Man mus nur wissen und gelernt haben wie es funktioniert.