Wo finde ich einen spirituellen Lehrer?

9 Antworten

Ich würde das Ziel vielleicht nicht ganz so hoch stecken und erstmal einen Lehrer / eine Lehrerin in einer spirituellen Technik (z.B. Meditation oder Yoga) suchen.

Ich weiß gar nicht, ob es unbedingt so wünschenswert ist, jemanden zu haben, der / die einem so ganz allgemein sagt, wo es lang geht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – tägliche Meditationspraxis

Das kommt von alleine. Du musst bloß dranbleiben. Irgendwann begegnest du einem Yogi oder Meditationslehrer, auf den das Prädikat Lehrer aus deiner Sicht anwendbar ist.

Ich habe im Radio mal von jemandem (WDR5-Bereich) gehört, der eine philosophische Praxis unterhält und wo man mit grundsätzlichen Fragestellungen des Lebens richtig ist. Dies war als weltliche Antwort auf religiöse Fragen gedacht und könnte auch ins Spirituelle gehen.

Freunde von mir, die in Indien in einem Ashram waren, haben sehr wichtige spirituelle Impulse von dort mitgebracht, von denen ich auch profitiere. Kein Besuch verläuft mit seichtem Geplänkel, sondern es werden immer geistige und letztlich ganzheitliche Weisheiten (oft aus der Lehre Oshos) einbezogen.

In dieser Art gibt es mitten in Deutschland das Lebens- und Meditationszentrum Parimal, wo Schulungen, Meditationsübungen, usw. stattfinden (mit leckerer indischer Küche).

Ich freue mich, wenn dir das weiterhilft.

Spiritualität entdeckst du am besten in dir und in der Natur als Teil der Schöpfung. Du kannst erst einmal viel lesen und Videos schauen und spüren, was für dich stimmig ist.
Ich rate davon ab, "Lehrer" oder "Lehren" zu suchen, die dir einzig zeigen, wo es lang geht. Gelegentliche Helfer oder Begleiter sind aber später in Ordnung.
Sei vorsichtig, wenn etwas zu schön klingt oder unangenehme Gefühle bereitet. Sei trotzdem offen für Neues und Ungewohntes. Hinterfrage auch Etabliertes.
Achte auf deine Intuition, entwickle sie.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
NewKemroy  24.04.2022, 20:31

Schön beschrieben.

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Hier in Deutschland einen guten spirituellen Meister zu finden ist wie ein fünfer im Lotto. Wenn ich die Chance hätte bei einem Lama, Guru, Roshi, etc. hier eine Schülerschaft einzugehen, würde ich das sofort machen. Leider ist das hier in Deutschland noch nicht etabliert. Der Grund ist, dass solche Lehrer Titel über Übertragungslinien funktionieren. Man prüft dabei die Seriösität eines Lehrers über die Seriösität dessen Lehrers & wiederum dessen Lehrers, usw. Umso weiter die Kette zurückreicht, umso besser kann man prüfen, mit wem man es zu tun hat. Allerdings gibt es keine mir bekannten Übertragungslinien, welche ihren Ursprung in der westlichen Welt haben. Der Versuch des mittelalterlichen Mystikers Meister Eckhart (1260-1328n.Chr.) ein solches System in Europa zu etablieren scheiterte. Die meisten Lehrer aus Indien und Südostasien, welche Teil einer solchen Übertragungslinie sind, wollen nur ungern ihr Heimatland verlassen. Das ist natürlich auch irgendwo nachvollziehbar. Es gibt nur wenige Fälle, wo Europäer versuchen in Asien bei einem Lehrer in die Schülerschaft zu gehen, um dann selber als Lehrer wieder nach Europa zurückzukehren. Zum einen wegen den häufig hohen Kosten & zum anderen, weil es auch in Asien schwierig ist ohne Vetternwirtschaft einen Lehrer zu finden. Selbst wenn das der Fall ist, dann ist das Überprüfen der Übertragungslinie viel schwieriger, da der bzw. die Lehrer hierzulande kaum bekannt sind. Ob Social Media die Chance sein könnte etwas daran zu ändern, muss ich zeigen. Sogar in Tibet gab es erst ab dem 11. Jahrhundert eine eigene Übertragungslinie, da Muslime zu dieser Zeit Indien eroberten & alle buddhistischen Lehrer töteten & vertrieben.

Woher ich das weiß:Hobby – aktiv praktizierender Buddhist & belesen