Wird vom Staat absichtlich wenig für Obdachlose und Arme getan?
Ich gehe ab und zu wegen finanzieller Notlage in Obdachlosenzentren, um dort was zu essen. Das Essen und alles andere dort wird meines Wissens nach zur Gänze aus Spenden finanziert. Dementsprechend ist die Qualität des "Service" (und des Essens) dort. Man darf (zumindest wo ich war) bei der Mittags - und Abendsausspeisung jeweils nur 1 Teller nehmen - wenn man großen Hunger hat und mehr will: Pech gehabt! Deutschland ist aber ein reiches Land und deshalb frage ich mich, wieso der Staat nicht mehr hilft? Zum Beispiel durch staatliche Finanzierung der Lebensmitteln für die Obdachlosen (damit man nicht mehr ausschließlich auf abgelaufene Lebensmittel, die jeder spenden kann, angewiesen ist). Oder will der Staat das Leben der Obdachlosen (und Armen generell) schwer machen?
14 Antworten
Fasten ist gesund .. deutschl leidet unter Adipositas, Dickleibigleit, Fettsucht und Übergewicht .. was alles weggeschmissen wird, ist der reine Wahnsinn .. grad jetzt bei der Hitze .. den Test besorgt das MHD (= Mindesthaltbarkeitsdatum), wenn Flüchtlinge zB hier absolut nicht zu hungern brauchen, dann braucht kein anderer Mensch in deutschl Kohldampf zu schieben ..
was die Armut an sich angeht, ist das natürlich eine "Milchmädchenrechnung" , denn wenn sie alle "reich" wären, dann hätten die Vermögenden und Reichen ja nichts von ihrer Knete .. um das wenigstens ein bißchen moralisch sozusagen zu vertuschen, wird diese Selbstbedienungsmentalität ja auch als "Diäten" bezeichnet - tip, gegen Ende des Tages wird das was an die Tafel geht, auch von den Läden schon mal gerne runtergesetzt ..will ja eh keiner haben
Aus gastronomischer Sicht spielt natürlich auch der Planungsfaktor eine Rolle, weswegen nur jeder eine Mahlzeit bekommt. Sollte am Ende noch was übrig bleiben, wird das natürlich verteilt.
Oh, der Staat hilft. Auch wenn es hier viele zivilgesellschaftlichen Initiativen gibt, die sich allein durch Spenden finanzieren. Aber als Obdachloser kannst du dir eine Postadresse einrichten und Bürgergeld beantragen. Auch Obdachlose haben darauf Anspruch. Viele soziale Stellen der Wohnungslosenhilfe bieten dafür den entsprechenden Service.
Ebenso haben Obdachlose den Anspruch auf Unterbringung. Da gibt es auch stationäre Hilfen, in entsprechenden Einrichtungen. Hier können die monatlichen Kosten auch gerne mal über 3000 € monatlich betragen, die aus öffentlichen Kassen getragen werden. Hier mal ein Beispiel aus meiner Region.
Was heißt "wenig"?
Im Vergleich zu Ländern wie Rumänien oder Brasilien recht viel.
Besser geht natürlich immer. Jeder Obdachlose hat das Recht auf finanzielle Hilfen und andere Unterstützung.
Staatliche Wohlfahrt beißt sich leider immer wieder selber in den Schwanz.
Wenn man mehr Wohlfahrt (egal welcher Art) als Staat finanziert, dann werden mehr Menschen diese auch nutzen, anstatt eigenständig ihre Probleme zu lösen. Das führt zu einer Verunselbstständiung der Bürger. Damit gibt es dann weniger Menschen die aktiv etwas zur Wirtschaft beitragen, welche aber gleichzeitig mehr leisten müssen, um die erhöhten Sozialabgaben zu bewältigen. Damit limitiert sich ein Sozialsystem von alleine.
Außerdem führen Sozialsysteme dazu, dass Bedürftige in exakt diese Systeme einwandern, was zu einer weiteren Belastung führt. Das Düfte gerade eine Kleinstadt in der Nähe von Augsburg erfahren, die es tatsächlich geschafft haben, Obdachlosigkeit zu ubbesiegen. Das Resultat war eine Abwanderung von obdachlosen von Augsburg in exakt diese Stadt. Tortz großer Hilfen hat man sich selber wieder Probleme geschaffen.