Wie werde ich ein Zeuge Jehovas und welche Vorteile bringt es mir, einer zu sein?
???
21 Antworten
Es bringt keine Vorteile.Schon gar keine Solidarität mit anderen Christen.
Glauben und einen Sinn im Leben ist sehr wichtig
Jedoch nicht wenn man das Elitedenken verinnerlicht( NUR Zeugen Jehovas werden errettet wenn das letzte Gefecht ist)
Früher gab es in meiner Kirche,der Neuapostolischen Kirche auch ein Elitedenken: Da hieß es das NUR neuapostolische Christen von Jesus bei seiner Wiederkunft mitgenommen werden die anderen müssen auf einer Erde zurückbleiben wo viel Böses noch geschieht..(Etwas anders wieder als bei ZJ-jedoch heute ist das in der Neuapostolischen Kirche nicht mehr der Glaube das Elitedenken)
Und wenn mit Angst gearbeitet wird ist das immer negativ für die Psyche
Der Kommentar beruht auf Unwissenheit.
Allerdings zur Neuapostolischen Kirche hier vor Ort. Wir studieren mit einigen Mitgliedern die Bibel. Seit 25 Jahren wurde diese Gemeinde immer kleiner. Den keines der Kinder dort entschied sich dort zu bleiben. Auch sonst wurde niemand getauft. Das verwundert nicht, den sie geben anders als Jesus in Lukas 8:1 oder Matthäus 24:14 kein Zeugnis über Gott ab. Das wäre aber notwendig um sich eigentlich Christ nennen zu können.
Neben Kirchensteuern müssen sie ihre Zeitschrift abonnieren. Vor 4 Jahren kostete das noch 75€.
Gottesdienste finden dort etwa alle 2-4 Wochen einmal statt. Laut Aushang. Öfter kommen die Mitglieder einfach nicht...
ein zeuge jehovas wirst du ganz schnell. Ein Vorteil du muss nichts mehr schenken. Bei denen gibt es kein weihnachten oder Geburtstag 😉 es ist eine gruppierung.
Freunde sind schöner
Nein, Stefan, es geht ganz langsam! Das Bibelstudium zieht sich hin, und Zeuge Jehovas bist Du erst nach der Taufe.
Und selbstverständlich beschenken sich auch die Zeugen Jehovas - nur ausdrücklich nicht zu den gleichen Anlässen wie alle anderen.
Wer hat dir das denn eingeredet?
Du kannst auch einfach aus der Kirche austreten, keine Kirchensteuer mehr zahlen und trotzdem gläubig sein.
Frag Dich zuerst was erwartest Du von "Deiner" Religion? Danach kannst Du anhand einer von Dir bevorzugten Bibel ja die verschiedenen Gruppierungen überprüfen. Die Zeugen Jehovas haben nachweislich keine manipulierte Bibel, wer sich damit auskennt würde das nicht behaupten.
Gnubbel, ich kenne mich damit aus, und habe es an vielen Stellen selbst überprüft, denn ich habe Latinum, Graecum und Hebraicum: Die Zeugen Jehovas haben sehr wohl eine manipulierte Bibelübersetzung. Manchmal bis zur Lächerlichkeit.
Das ist aber von untergeordneter Bedeutung.
Denn die Bibel kann nur vom "Treuen und verständigen Sklaven" - das ist eine Eigenbezeichnung der Wachturmgesellschaft - richtig ausgelegt werden. Das geschah vor allem durch die 'Schriftstudien' des Begründers Charles Taze Russell. Sie wurden nicht nur der Bibel gleich, sondern darüber gestellt. Ihre Bedeutung wurde im 'Der Wachturm' vom 15.9.1910 (englische Ausgabe) so dargelegt:
"[...] Wir glauben daher, dass es sicherer ist, dieser Art des Lesens, der Unterweisung und des Bibelstudiums zu folgen. Außerdem beobachten wir nicht nur, dass es nicht möglich ist, durch selbstständiges Bibelstudium den göttlichen Plan zu erkennen, sondern wir bemerken auch, dass jemand, der die Schriftstudien weglegt - selbst wenn er sie zehn Jahre lang gelesen hat, aber sie dann weglegt - und nicht mehr berücksichtigt und sich allein der Bibel zuwendet, dass er sich, obwohl er zehn Jahre die Bibel verstand - so zeigt unsere Erfahrung -, innerhalb von zwei Jahren in der Finsternis befindet. Hätte er auf der anderen Seite lediglich die 'Schriftstudien' mit ihren Hinweisen gelesen, aber als solche keine einzige Seite der Bibel, würde er sich nach zwei Jahren im Licht befinden, denn er hätte das Licht der Schriften...." (Zitat aus dem Buch "Zeugen Jehovas" Untertitel: "Anspruch und Wirklichkeit der Wachturm-Gesellschaft" Verfasser: Eckhard von Süsskind, Hänsler-Verlag 1985. Süsskind war zuvor Zeugen Jehovas und hatte an der Gileadschule in New York studiert.)
So jedenfalls in der ersten Ausgabe der 'Schriftstudien'. Ab der Ausgabe von 1926 wurde Pastor Russell postum etwas korrigiert, vor allem die Prophezeiungen. Keine war eingetroffen. Zum Datum 1914 sogar das Gegenteil. Seine Schriften dürfen an der Gileadschule von den Studenten nicht mehr ohne weiteres diskutiert werden.
Die Wachturm manipuliert also nicht nur die Bibel, sondern bei Bedarf auch ihre eigene Literatur.
Geh zu Ihnen, höre dir ihre eigene Darstellung und heutige Lehre an, und entscheide dann selbst.
Es wird immer munter aus Zeitschriften von vor über 100 Jahren zitiert, aber woher weiß ich denn, dass das Zitat nicht manipuliert ist?
Jeysuni, diese Frage ist berechtigt!
Eckhard von Süsskind schreibt dazu im Vorwort:
"...Sollte jemandem beim Lesen der Verdacht kommen, dass vielleicht an manchen Stellen Fälschungen oder tendenziöse Änderungen vorgenommen worden seien, so möge er dies bei der "Wachturm Bibel- und Traktatgesellschaft" (Sitz in Deutschland: D-6251 Selters/Taunus) nachprüfen und sich Gewissheit verschaffen. Alle Zitate sind daher mit Quellenangaben versehen...."
(Die Postleitzahl von Selters hat sich inzwischen geändert, aber das dürfte ja kein Problem sein.)
Ich selbst habe Die Quellenangabe beim Wachturmzitat leider nicht komplett angegeben - es fehlt sie Angabe der Seite. Also: 'Der Wachturm', 15. 9. 1910, englische Ausgabe, Seite 298.
Zum Lachen. Wurzelstock bist du von der Stasi einer Gehirnwäsche unterzogen worden? Keines deiner "Beweise" ist richtig. Jeder Experte widerspricht dir. Lass es einfach bitte eigene Meinungen zu verbreiten.
Hinterfrage JEDEN Sprecher, besonders die vor oder nach dem Sprechen, lhre Hand aufhalten&aufgrund ihrer Aussage Gewinn haben könnten. Hinterfrage aber auch immer dabei, deine bisherige Meinung, nur so kannst du Deine wirkliche eigene Meinung heraus finden. Allein was man über Dritte, hört, sieht, oder liest, sind nicht zwingend Fakten! Fakten bekommt man durch vorurteilsfreies beobachten ohne diese zu beurteilen. Denken verzerrt nur all zu leicht die Fakten! Wissen wird immer begrenzt sein! Wer ausschließlich aufgrund von Wissen handelt, wird höchst wahrscheinlich unvollständig handeln. Handle ausschließlich aufgrund von Aktuellen Fakten! Wer sich von den Bildern, die andere&man selber im seinem Kopf projektiert, steuern lässt ist (selbst) manipuliert! Gestalte deine Bilder ausschließlich mit aktuellen Fakten! Gott, Liebe&Heiliges sind Menschliche Erfindungen, um uns auszubeuten&zu missbrauchen! Früher wurden im Namen der Kirche die meisten Menschen getötet, ungläubige wurden verbrant! Der Staat&Kirche wollen nur unser Bestes:
unsere Arbeitskraft
unser Geld und
unsere Kinder!
Nur ziehen sie es mit unterschiedlichen Gründen aus unseren Taschen.
Alles was 1 Ursache hat kann beendet werden, jedoch auf Dauer nur an der Ursache. Die Veränderung beginnt in einem selbst!
Akzeptiere das unabänderbare und ändere deine Gegenwart und LEBE!
Hallo RobertRa,
dazu möchte ich Dir einmal meine Geschichte erzählen, die zeigt, wie ich ein Zeuge Jehovas wurde und wie es mir seitdem in dieser Glaubensgemeinschaft ergangen ist.
Alles fing vor vielen Jahren damit an, dass wir von einem Ehepaar, das zu den Zeugen Jehovas gehörte, besucht wurden. "Wir", damit meine ich meine damalige Familie, meine Eltern und meine Geschwister. Dieses Ehepaar nahm sich Sonntag für Sonntag etwa 2 Stunden Zeit, uns als Familie die Bibel näher zu bringen. Sie führten mit uns so einen Bibelkurs durch, wie er allen Menschen weltweit angeboten wird (Bibelkurse dauern in der Regel jedoch nicht wie bei uns 2 Stunden, sondern werden auf die Bedürfnisse und Wünsche jedes Einzelnen abgestimmt). Auf diese Besuche bereiteten sich die beiden immer sehr gut vor und beantworteten uns alle Frage, die wir ihnen zur Bibel stellten. Sie waren auch immer sehr nett und liebevoll zu uns. Wir hatten auch nie den Eindruck, dass ihnen die Besuche zu viel wurden, weil sich das Ganze ja schließlich über viele Monate erstreckte.
Weil meine Mutter und ich am meisten Interesse an der Bibel hatten, führten die beiden sogar jede Woche Einzelkurse mit uns durch. Der Herr, der mich besuchte, war Briefträger und er führte den Bibelkurs immer nach der Arbeit mit mir durch. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie müde er oft war. Trotzdem hat er nie abgesagt und mir sehr geduldig und liebevoll geholfen.
In meiner Glaubensgemeinschaft habe ich dann im Laufe der Jahre immer wieder beobachten können, was gelebter Glaube alles ausmacht und was er zustande zu bringen in der Lage ist. Ja, die vielen Glaubenswerke, dich ich im Laufe der Jahre beobachten konnte, haben mich sehr im Glauben gestärkt, da diese nie und nimmer ohne Gottes Kraft und Einfluss zustande gekommen wären. Ja, von Glauben zu lesen ist etwas ganz anderes, als Glaube in Aktion zu sehen!
Die Gemeinde (oder Versammlung), zu der ich dann später gehörte, kam immer in einem sehr kleinen und beengten Saal ("Königreichssaal") zusammen, der von uns angemietet wurde. Wir sparten jahrelang auf einen eigenen neuen. Als wir dann das Geld für das Grundstück und die Baumaterialien zusammen hatten, konnten wir beginnen (das war ungefähr vor 9 Jahren). Bei uns ist es so, dass der Bau von eigenen Sälen nicht nur einer einzelnen Gemeinde überlassen wird. Die Säle werden zwar in Eigenleistung erbaut, doch wird die jeweilige Gemeinde tatkräftig von Personen unterstützt, die freiwillig und unentgeltlich in einem Bautrupp arbeiten, der vorwiegend aus Facharbeitern aus dem Baugewerbe und auch aus nichtfachlichen Helfern beseht.
Als wir also auf der Baustelle loslegen konnten, bekamen wir Wochenende für Wochenende tatkräftige Unterstützung von diesem Bautrupp. Auch viele andere Helfer kamen aus anderen Gemeinden zu uns, um uns beim Bau zu unterstützten. Manchmal waren an Wochenenden etwa 100 (!) fleißige Arbeiter tätig. Alles lief immer sehr ruhig ab und wir nahmen mehrmals täglich gemeinsame Mahlzeiten ein. Dafür musste eine transportable "Feldküche" errichtet werden, die für etliche Wochen die Arbeiter auf der Baustelle mit Frühstück, Mittagessen, Kaffetrinken und Abendessen versorgte.
Es machte immer allen sehr viel Freude, auf der Baustelle mitzuarbeiten, da wir den Eindruck hatten, als große Familie friedlich zusammenzuarbeiten. Es wurde nicht geflucht und geschimpft, wenn etwas einmal nicht sogleich klappte oder jemand Fehler machte. Es herrschte während der gesamten Bauzeit eine herrliche Harmonie und Verbundenheit. Allen machte es riesigen Spaß jeden Tag auf der Baustelle zu sein. Das Erstaunliche war auch, dass keine Rechnungen bezahlt werden mussten, obwohl so manch einer täglich aus 50 km und mehr entfernt kam und viele Tage auf der Baustelle verbrachte!
Im laufe von nur wenigen Wochen(!) entstand ein wunderschöner Saal, der ca. 120 Personen Platz bietet. Alle waren traurig, dass die schöne Bauzeit schon vorüber war und sie erinnern sich heute noch gern daran zurück. Auch etliche neue Freundschaften wurden geschlossen. Das, was wir hier vor Ort erlebt haben ist nur ein Beispiel dafür, wie weltweit unsere Säle gebaut werden. In jedem Fall kann man sich auf gegenseitige Hilfe und Unterstützung verlassen.
Ein anderes Beispiel, dass ich noch kurz erzählen möchte, ist die Unterstützung, die wir als Familie bei Umzügen erlebt haben. Wir sind innerhalb unserer Stadt im Laufe der Jahre zweimal umgezogen. Wir sagten einigen Glaubensbrüdern aus unserer Gemeinde Bescheid und prompt standen am Tag des Umzugs viele fleißige Helfer auf der Matte. In nur wenigen Stunden war der Umzug durchgeführt! Einige, die sich auskannten, haben uns sogar die komplette Küche aufgestellt und angeschlossen. Vor dem Umzug haben uns einige aus der Gemeinde, die vom Fach sind, die Wohnung neu tapeziert. Wir waren ganz überwältigt von so viel Liebe und selbstlosem Einsatz!
Solche Erfahrungen haben uns immer sehr im Glauben gestärkt, da uns klar ist, wer in Wirklichkeit dahinter steht. Der Apostel Paulus schrieb einmal in einem Brief an die Gemeinde der Epheser: " Darum werdet Nachahmer Gottes als geliebte Kinder, und wandelt weiterhin in [der] Liebe" (Epheser 5:1). Das, was wir mit unsern Glaubensbrüdern erlebt haben und noch erleben, ist ein Ergebnis davon, dass Menschen sich ernsthaft darum bemühen, die Liebe Gottes nachzuahmen.
Ein anderes Beispiel für selbstlose Liebe ist die Katastrophenhilfe, die überall auf der Erde geleistet wird. Oft ist es so, dass Jehovas Zeugen die ersten sind, die nach einer Naturkatastrophe am Ort des Geschehens sind. Ihre Hilfe vor Ort erstreckt sich nicht lediglich auf die unmittelbaren Bedürfnisse. In vielen Fällen wurden und werden sogar komplette Häuser wiederaufgebaut oder saniert. Die freiwilligen Helfer, die dafür benötigt werden, reisen auf eigene Kosten oft über weite Stecken an und bleiben teilweise für Wochen oder Monaten am Ort des Geschehens.
Ich habe in Laufe der Jahre schon viele Gemeinden besuchen können (einmal sogar in Kenia) und konnte feststellen, dass überall die gleiche Liebe und Herzlichkeit zu finden war. Jehovas Zeugen sind weltweit in weit über 100.000 Gemeinden anzutreffen und in jeder dieser Gemeinden bemüht man sich darum, das zu beachten, was der Apostel Johannes einmal schrieb: "Dadurch haben wir die Liebe kennengelernt, weil jener seine Seele für uns hingegeben hat; und wir sind verpflichtet, [unsere] Seele für [unsere] Brüder hinzugeben. Wer immer aber die Mittel dieser Welt zum Lebensunterhalt hat und seinen Bruder Not leiden sieht und dennoch die Tür seiner [Gefühle] innigen Erbarmens vor ihm verschließt, wie bleibt da die Liebe Gottes in ihm? Kindlein, lasst uns lieben, nicht mit Worten noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit" (1. Johannes 4:16-18). Ich habe immer wieder feststellen können, dass dies nicht einfach nur schöne Worte sind, die in der Bibel stehen. Wie ich gerade geschildert habe, haben wir das sehr oft am eigenen Leib erfahren. Außerdem bekomme ich ja auch mit, was man in meiner Gemeinde für andere tut.
" Gott ist Liebe" steht in 1. Johannes 4:8. Somit durchdringt die Liebe das ganze Wesen und Handeln Gottes. Bei uns, die wir uns seine Diener nennen dürfen, darf das nicht anderes sein. Wenn wir also selbstlose Liebe hervorbringen, dann ahmen wir nur den nach, der das beste Beispiel darin ist. Ebenso ist auch Jesus Christus unser Vorbild, der wie kein anderer hier auf Erden gezeigt hat, wie Liebe ausgelebt werden sollte. Wenn man selbst erlebt, wie andere genau diese Art von Liebe leben, dann berührt dies einfach das Herz und man fühlt sich nicht nur mit seinen Glaubensbrüdern, sondern auch mit Gott eng verbunden. Dann merkt man, dass der Glaube nichts ist, was nur auf dem Papier steht - der Glaube wird gleichsam "lebendig" weil er mit Werken verbunden ist.
LG Philipp
Allerdings sind diese von euch errichteten und von Mitgliedern bewirtschafteten Immobilien lukratives Eigentum der Wachtturmgesellschaft. Sagte unser Herr Jesus Christus dazu nicht etwas in Johannes 10 ff .
Sämtliche Immobilien der Wachtturmgesellschaft oder anderer Rechtskörperschaften von Jehovas Zeugen dienen ausschließlich ihrem gottesdienstlichen Werk. Dazu zählen z.B. die Königreichssäle, Druckereigebäude sowie die vielen Übersetzungsbüros weltweit. Weder mit den Immobilien, noch sonst wird in irgendeiner Weise ein wirtschaftlicher Gewinn erzielt.
Hierzu schreibt Gerd Wunderlich in seinem Buch: "Jehovas Zeugen Die Paradies-Verkäufer", (1983), (ISBN 3-532-62009-X, und ISBN 3-557-91242-6), S.72f:
"...Bedenkt man, dass die Literatur in eigenen Druckereien, von "freiwilligen" Helfern (deren soziale Lage ich schon erwähnte) hergestellt wird, so müssen große Gewinne übrig bleiben. Hinzu kommt noch, dass der Absatz gesichert ist. Denn die Literatur, die der "Zeuge Jehovas" an den Türen der "willigen Menschen" verkaufen soll, muss er vorher in der Versammlung bezahlen. Damit ist er auch nicht kleinlich, denn die regelmäßigen Ermunterungen, "positiv" zu denken, und immer genügend "geistige Speise" zur Hand zu haben, verleiten ihn, mehr Literatur einzukaufen als er benötigt.
[...]
Ich fragte mich: "Was macht die Gesellschaft mit dem Geld?"
Denn meines Wissens investiert sie nichts zur Linderung von Not und Elend in der Welt. Wo unterhalten wir Krankenhäuser, Altenheime und Kindergärten? Oder wo werden sonstige Hilfsdienste für den "Nächsten" unterstützt, Dienste, die imer mit großen Ausgaben verbunden sind?
Ich musste mir eingestehen, dass die "christlichen Zeugen Jehovas" nichts in diese Richtung tun."
Der Autor Gerd Wunderlich war von Kindheit ZJ, floh mit seien Eltern aus der DDR, und 1957 als Zeuge Jehovas getauft worden. Wegen Totalverweigerung des Wehr- und Ersatzdienstes musste er, wie viele ZJ, ins Gefängnis. Er brach 1975 völlig mit der Organisation. Zuvor kämpfte er in zwei organisationsinternen Prozessen vergeblich gegen die Anschuldigung, unter den Brüdern falsche Lehren verbreitet zu haben. Die Verhandlungen nahm er mit einem Tonband auf, und veröffentlicht sie in seinem Buch, das eine erbitterte Abrechnung darstellt.
Möglicherweise als Reaktion auf seine Enthüllungen änderte die Organisation den Modus der Finanzierung: Die Wachturmschriften wurden nunmehr nicht mehr bezahlt, sondern durch "freiwillige Spenden" finanziert. Das klang so: "Wie machen wir es denn? Welchen Betrag sollen wir monatlich von deinem Bankkonto abbuchen?"
Feiert ihr die Geburtstage eurer Kinder?
Antworte aber bitte unter 20.000 Wörtern
Warum nicht? Die armen Kinder...
Feiert ihr Ostern, Weihnachten, Sylvester, Halloween, oder irgendwas anderes? Umzug, bestandene Prüfung, neuen Job, was auch immer?
Jetzt bin ich aber doch neugierig geworden und habe mal bissl was gelesen, dazu habe ich folgende Fragen:
Ist es richtig, dass ihr die Bibel als Gottes Wort, frei von Irrtum und Widerspruch betrachtet?
Ist es ferner richtig, dass ihr die Bibel als vereinbar mit Wissenschaft bzw. Geschichte seht?
Ist es richtig, dass ihr die Evolutionstheorie ablehnt?
Warum nicht? Die armen Kinder.
Wir legen nicht willkürlich fest, welche Feste wir feiern und welche nicht. Es kommt immer darauf an, ob diese Feste vom Ursprung her und in Bezug auf ihr Brauchtum dem entgegenstehen, was in der Bibel steht. Und das trifft eben auf Feste wie Geburtstag, Ostern, Weihnachten, Sylvester, Halloween und anders zu!
Das bedeutet aber nicht, dass wir überhaupt keine Feste feiern! Zum Beispiel feiern bei uns in der Regel Ehepaare ihren Hochzeitstag oder auch andere Gedenktage. Es gibt eine Vielzahl von Anlässen (einige davon hast Du genannt), bei dem es jedem freisteht, ob er diese feiert oder nicht. Außerdem braucht man zum Feiern auch nicht unbedingt einen bestimmten Anlass!
Manche veranstalten besondere Tage, an denen sie ihre Kinder beschenken und Freunde der Kinder dazu einladen. Auch wenn unsere Kinder viel eder üblichen Feste nicht mitfeiern, vermissen sie deswegen nichts!
Ist es richtig, dass ihr die Bibel als Gottes Wort, frei von Irrtum und Widerspruch betrachtet?
Ja, die Bibel als solches betrachten wir so! Problematisch wird es hier und da bei einzelnen Bibelübersetzungen, die den Text der Bibel nicht in jedem Fall richtig wiedergeben.
Ist es ferner richtig, dass ihr die Bibel als vereinbar mit Wissenschaft bzw. Geschichte seht
Wir sind uns bewusst, dass so manches, was in der Bibel steht, von der Wissenschaft nicht unangefochten angenommen wird (ich denke da z.B. an die Evolutionstheorie). Wenn es aber um wissenschaftliche Fakten geht, so gibt es in keinem Fall einen Widerspruch zur Bibel!
Ist es richtig, dass ihr die Evolutionstheorie ablehnt?
Ja, das stimmt! Ihre Aussagen stehen in direktem Widerspruch zu dem, was beispielsweise im Schöpfungsbericht der Bibel über den Ursprung von Mensch und Tier gesagt wird.
Hmm. Als Wissenschaftler habe ich so meine Probleme mit der Thematik der Anerkennung bzw. der Falsifizierung der Evolutionstheorie. Ich wäre sehr neugierig, zu erfahren, was aus sicht der ZJ an der Evolutionstheorie nicht zutreffend ist. Ist es denkbar, dies anhand nicht aus der Bibel stammenden "Faktenbehauptungen" (ich meine das Wort völlig wertfrei) zu erörtern?
Ich weiß, dass Schöpfungsgeschichte und Evolutionstheorie, sowie die Theorie über die Entstehung des Planeten Erde nicht wirklich in Einklang zu bringen sind. Wo ist da euer Konsens?
Ich will Dir gerne einige Dinge nennen!
Will man wirklich auf dem Boden der Tatsachen bleiben, dann muss man unterscheiden zwischen "bewiesenen Tatsachen" und zu Beweisen erhobenen Behauptungen und Erklärungen, die einem Beweis im eigentlich wissenschaftlichen Sinn nicht gleichkommen. Ich möchte das einmal am Beispiel der Evolutionstheorie deutlich machen. Es wird zwar von vielen, wenn nicht den meisten Wissenschaftlern, die Behauptung aufgestellt, die Evolutionstheorie sei eine unumstößliche Tatsache, doch ist sie das wirklich? Ist sie denn, gemessen an den strengen Maßstäben der Wissenschaft, tatsächlich zu beweisen?
Obwohl das aus meiner Sicht nicht der Fall ist, halten die meisten Wissenschaftler dennoch daran fest. Warum? Nun, man sollte berücksichtigen, dass jeder Wissenschaftler auch ein Mensch ist mit einer eigenen Weltanschauung. Wenn es um die Frage nach den Entstehung und Fortentwicklung des Lebens geht, bewegt man sich sehr schnell an der Grenzlinie zur Weltanschauung. Wenn die naturalistischen Erklärungsansätze nicht stimmen, dann kann das Leben nicht ohne einen intelligenten Schöpfer entstanden sein!
Doch diese Möglichkeit schließen die meisten Wissenschaftler von vornherein aus; nicht etwa, weil für einen Planer oder Designer die Beweise fehlen würden, denn diese gibt es zuhauf (wenn auch nicht im streng wissenschaftlich Sinn). Es geht vielmehr darum, dass viele Wissenschaftler ihre Weltanschauung, aus der sie einen Gott ausgeschlossen haben, zu einer Tatsache erklärt haben, an der zu rütteln frevelhaft wäre.
Personen, die an der Evolutionstheorie Zweifel äußern, werden für dumm, unwissend und hoffnungslos rückständig erklärt. Da erfordert es schon eine ganze Menge an Mut, wenn sogar Wissenschaftler es wagen, gegen das Evolutionsdogma auszusagen. Etliche Wissenschaftler haben das dennoch getan und haben gewagt auszusprechen, was andere vielleicht nur denken. Hier einige Stimmen von Wissenschaftlern, die als Kapazitäten auf ihrem Fachgebiet gelten:
Der Astronom Robert Jastrow sagte: „Zu ihrem Bedauern kennen . . . [Wissenschaftler] keine eindeutige Antwort, da es Chemikern bisher nie gelungen ist, die der Natur zugeschriebenen Experimente, aus nichtbelebter Materie Leben zu erschaffen, nachzuvollziehen. Die Wissenschaftler wissen nicht, wie es vor sich ging“ (The Enchanted Loom: Mind in the Universe, New York, 1981, S. 19).
Der Evolutionist Loren Eiseley gab zu: „Den Theologen war immer vorgeworfen worden, sie beriefen sich allzusehr auf Mythos und Wunder, und nun blieb der Wissenschaft selbst nichts anderes übrig, als eine eigene Mythologie zu begründen: Die Unterstellung nämlich, daß ein Vorgang, den man allen Anstrengungen zum Trotz nicht hatte beweisen können, in der Vergangenheit stattgefunden haben sollte“ (Die ungeheure Reise, München, 1959, S. 230).
In der Zeitschrift New Scientist hieß es, daß „eine zunehmende Anzahl von Wissenschaftlern, insbesondere eine wachsende Anzahl Evolutionisten, . . . behaupten, daß die Abstammungstheorie Darwins überhaupt keine streng wissenschaftliche Theorie ist. . . . Viele der Kritiker sind Träger höchster akademischer Grade“ (25. Juni 1981, S. 828).
Der Physiker H. S. Lipson sagte: „Die einzig akzeptable Erklärung ist die Schöpfung. Ich weiß, daß das für Physiker, wie in der Tat auch für mich, ein Anathema bedeutet, aber wir dürfen eine Theorie, die uns nicht gefällt, nicht verwerfen, wenn sie durch experimentelle Beweise gestützt wird“ (Kursivschrift von uns) (Physics Bulletin, 1980, Jg. 31, S. 138).
Da die Beweislage im Hinblick auf die Evolutionstheorie nicht befriedigend ist und keine eindeutigen Schlüsse zulassen, hieß es bereits in der Jahrhundertausgabe von Darwins Entstehung der Arten (London, 1956) :
„Wie wir wissen, gibt es unter den Biologen viele verschiedene Meinungen, nicht nur über die Ursachen der Evolution, sondern sogar über deren eigentlichen Verlauf. Diese Unterschiede existieren, weil die Beweise nicht befriedigen und keine bestimmten Schlüsse zulassen. Es ist deshalb durchaus berechtigt und angebracht, die Aufmerksamkeit der nichtwissenschaftlichen Öffentlichkeit auf die Meinungsverschiedenheiten über die Evolution zu lenken“ (von W. R. Thompson, dem damaligen Direktor des Commonwealth Institute of Biological Control in Ottawa [Kanada]).
Trotz weiterer intensiver Forschungen auf dem Gebiet der Biologie und Biochemie in den vergangenen Jahrzehnten, sind keine echten Beweise zutage gefördert worden, die die zufällige Entstehung und Entwicklung des Lebens belegen könnten, eher im Gegenteil! Hier ist nur ein Beispiel:
In der Schule haben wir im Biologieunterricht einmal gelernt, dass in einer "Ursuppe" irgendwann die Grundbausteine des Lebens entstanden seien, aus denen dann schließlich die erste lebende Zelle entstanden ist. War es aber wirklich möglich, dass hier der Zufall die Rolle eines Schöpfers übernommen hat? Ist es denkbar, dass eine erste lebende Zelle durch die zufällige Anordnung von Molekülen entstehen konnte?
Nun gibt es über 100 Aminosäuren, jedoch sind nur 20 für die Proteine des Lebens erforderlich. Außerdem treten sie in zwei Strukturen auf: "rechtshändige" und "linkshändige" Moleküle. Die 20 Aminosäuren, aus denen die Proteine der Lebewesen bestehen, sind alle "linkshändig". Wie wahrscheinlich ist es denn, dass auch nur ein einziges für das Leben notwendige Proteinmolekül durch Zufall in einer Ursuppe entstehen konnte? Berechnungen haben ergeben, dass die Wahrscheinlichkeit gegen Null geht.
Doch sollte sich trotz dieser großen Unwahrscheinlich einer zufälligen Entstehung tatsächlich ein für das Leben notwendige Protein von selbst gebildet haben, dann ist man damit von einer Zelle noch Lichtjahre entfernt. Das wäre in etwa damit zu vergleichen, dass ich von einer hochkomplexen Fertigungsanlage einer Fabrik eine einzige Schraube besitze. Selbst eine "einfache" Zelle weist derart komplexe Strukturen auf, dass diese sogar jede von Menschen konstruierte Maschine bei weitem übertrifft.
Der in der Fachwelt bekannte Molekularbiologe Michael Denton schrieb einmal über die Genialität einer "einfachen" Zelle folgendes: "Die Molekularbiologie hat gezeigt, daß selbst die einfachsten lebenden Systeme auf der Erde, die Bakterienzellen, überaus komplex aufgebaut sind. Obwohl die winzigsten Bakterienzellen unglaublich klein sind..., ist jede Zelle eine echte Mikrominiaturfabrik mit Tausenden brillant entworfenen Teilsystemen einer komplizierten Molekularmaschinerie, die insgesamt aus hundert Milliarden Atomen besteht, an Kompliziertheit jede von Menschen gefertigte Maschine in den Schatten stellt und in der unbelebten Welt ohne Parallele ist" (Michael Denton, "Evolution: A Theory in Crisis", Seite 250).
Wie Du siehst, gibt es viele, die die Evolutionstheorie infrage stellen, wenngleich das Gros der Wissenschaftler weiterhin daran festhält.
LG Philipp
Hach ja. Ich will die Debatte gar nicht aufreißen, denn da stoßen wirklich Welten aufeinander, die einfach nicht vereinbar sind.
Allerdings würde ich als Wissenschaftler dir gerne ein paar Dinge mit auf den Weg geben, so als Anregung:
Wissenschaftliche Theroien werden niemals bewiesen, das ist ihr grundlegender Charakter.
Sie werden postuliert und dann getestet, um sie zu bestätigen oder zu falsifizieren. Je häufiger sie bestätigt wird, um so besser wird sie. Wird sie jedoch wiederlegt, gilt sie als schlecht.
Der besondere Zweck einer wissenschaftlichen Theorie ist immer und grundsätzlich der, eine Erklärung für ein Phänomen zu finden, welche es erlaubt, das Phänomen vorherzusagen, ganz oder wenigstens in Teilen. Ein anderer Zweck ist, die Vergangenheit zu erklären. Bereits beobachtete oder beobachtbare Phänomene, die sich durch Experiment oder Aufzeichnung messen lassen, gelten als eine Art Test oder Benchmark für eine Theorie.
Jeder seriöse Wissenschaftler ist nicht nur damit einverstanden, sondern wünscht sich sogar, dass seine Theorie getestet wird. Scheitert sie, gilt sie als falsifiziert. Das mögen natürlich Wissenschaftler nicht so gerne, es sind ja auch nur Menschen. Merkst du was? Das ist ein Evolutionsprozess. Das aber nur am Rande.
Der springende Punkt, warum die Welt der Wissenschaft mit dem Kreationismus so ein Problem hat ist schlicht, die Idee vom "Intelligenten Schöpfer" mag eine nette sein, aber sie erlaubt nicht, Vorhersagen zu treffen, wie sich die Flora und Fauna weiterentwickeln könnte. Die Evolutionstheorie - und sie mag fehlerhaft sein - kann das.
Zu dem Thema Ursuppe und Entstehung der Aminosäuren, das gilt heutzutage übrigens als gesichert. Der Beitrag oben ist bereits über dreißig Jahre alt.
Die allgemeine Kritik an der Evolutionstheorie hat sich in den letzten fünf Jahrzehnten erheblich gewandelt, diese Theorie ist im übrigen auch deutlich besser geworten. (Sie unterliegt nämlich nach wie vor einem Evoutionsprozess)
Insbesondere mit der modernen Gentechnik hat die Evolutionstheorie ein sehr sauberes Fahrwasser erreicht, in dem sie inzwischen was ihre Vorhersagekraft angeht, deutlich zugelegt hat.
Jetzt ist eben das Problem, dass du mit deinem Schöpfer als Erklärungsmodell der Vergangenheit keine aber auch nicht die geringste Vorhersage über kommende Phänomene treffen kannst, womit dieses Postulat per se eine schlechte Theorie ist. Nicht weil wir sie nicht mögen, sie bringt uns ganz einfach nicht weiter.
Kannst du mir folgen?
Ein großes Problem, das häufig gegen die Evolutionstheorie angeführt ist, wie du auch unten ausführst, die geringe Wahrscheinlichkeit, dass zufällig Aminosäuren entstehen, woraus dann Zellen geworden seien.
Schwierig zu greifen ist die schiere Masse an RNA Molekülen, mit der wir es zu tun bekommen, sobald das erste vorhanden ist, sowie die wirklich unbegreifbar lange Zeit, die vergangen ist. Das sprengt den menschlichen Verstand.
Mit Wahrscheinlichkeiten auf diesem Gebiet eine Debatte zu führen, unter Laien wie wir beide sie auf diesem Gebiet sind, kann nur scheitern, denn ich habe niemals eine Wahrscheinlichkeit selbst berechnet oder auch nur geprüft. Fakt ist, im Universum geschehen unwahrscheinliche Dinge. Selbst solche, die noch um einige Zehnerpotenzen weniger wahrscheinlich sind, als die Möglichkeit, dass eine RNA "zufällig" entsteht.
Zufall ist übrigens ein böses Wort in dieser Debatte, denn es ist nur ein logischer Zusammenhang, der aufgrund seiner Komplexität nicht mehr erfassbar ist. Zufall heißt hier nicht, die Dinge poppen einfach plötzlich auf, ganz im Gegenteil.
Eine übrigens recht versöhnliche Sicht der Dinge ist folgende:
Natürlich ist die Welt von einem intelligenten Schöpfer erschaffen worden:
Es ist eine Art Computer. Er besteht aus ca. 10^80 Elementen, welche durch vier grundlegende Interaktionsmöglichkeiten miteinander vernetzt sind.
Man nennt diesen Computer auch Universum, die Elemente auch Elementarteilchen und die Interaktionen heißen starke und schwache Kernkraft, Gravitation und Magnetismus.
Wie findest du das?
Erst einmal vielen Dank, dass Du Dich so fair und so frei von jeder Polemik mit meinem Text auseinandergesetzt hast! Das ist nicht selbstverständlich, da Dir möglicherweise einige Dinge übel aufgestoßen sind.
Wissenschaftliche Theroien werden niemals bewiesen, das ist ihr grundlegender Charakter.
Du hast Recht! Sorry, das hätte ich anders formulieren müssen!
Der springende Punkt, warum die Welt der Wissenschaft mit dem Kreationismus so ein Problem hat ist schlicht, die Idee vom "Intelligenten Schöpfer" mag eine nette sein, aber sie erlaubt nicht, Vorhersagen zu treffen, wie sich die Flora und Fauna weiterentwickeln könnte. Die Evolutionstheorie - und sie mag fehlerhaft sein - kann das.
So weit ich das verstanden habe, widerspricht die Theorie vom "Intelligent Design" ja nicht grundsätzlich evolutiven Entwicklungen in der Natur. Zum Beispiel gibt es Anpassungsmechanismen, die durch Veränderungen in den Umweltbedingungen in einigen Spezies ausgelöst werden. Damit das geschehen kann, müssen erst einmal Gene vorhanden, die bestimmte strukturelle Veränderungen bewirken. Die Entstehung der Baupläne von Tieren wird aber durch diesen Mechnismus nicht erklärt!
Der Selektionsdruck, der durch Umweltveränderungen entsteht, bewirkt auch keine Höherentwicklung! Dies beschreibt Dr. Henning Kahle (Universität Bielefeld) in seinem Buch "Evolution - Irrweg moderner Naturwissenschaft" so:
"Nach meiner Auffassung jedoch gibt es nicht den Funken eines wissenschaftlichen Beweises dafür, dass Evolution im Sinn einer Progression von einfacheren zu komplizierteren Organismen irgend etwas mit Selektionsvorteil oder mit der Produktion einer größeren Nachkommenschaft zu tun hat. Anpassung ist ja auf jedem Organisationsniveau möglich...Der Organisationsgrad eines Lebewesens steht in keinem nachweisbaren Zusammenhang mit dem Wirken der Selektion. Die Differenzierungshöhe eines Organs oder Bauplans kann nicht mit Anpassung oder Selektionsvorteilen begründet werden " ("Evolution - Irrweg moderner Naturwissenschaft", Seite 68).
Am Beispiel der sog. Darwinfinken zeigt sich, dass sich Veränderungen innerhalb der Art abspielen aber letztendlich keine Höherentwicklung bedingen.
Jetzt ist eben das Problem, dass du mit deinem Schöpfer als Erklärungsmodell der Vergangenheit keine aber auch nicht die geringste Vorhersage über kommende Phänomene treffen kannst, womit dieses Postulat per se eine schlechte Theorie ist. Nicht weil wir sie nicht mögen, sie bringt uns ganz einfach nicht weiter.
Das Erklärungsmodell "Schöpfer" zeigt ja nur auf, wie beispielsweise die vielfachen Baupläne lebender Organismen entstanden sind. Eine Vorhersagbarkeit ergibt sich dann anhand dessen, was die Baupläne unter bestimmten Bedingungen und Einflüssen vermutlich zulassen werden. Wie bereits gesagt, können Veränderungen nur bei etwas bereits Vorhandenem ansetzen, erklären aber nicht dessen grundsätzliches Entstehen!
Ein großes Problem, das häufig gegen die Evolutionstheorie angeführt ist, wie du auch unten ausführst, die geringe Wahrscheinlichkeit, dass zufällig Aminosäuren entstehen, woraus dann Zellen geworden seien.
Schwierig zu greifen ist die schiere Masse an RNA Molekülen, mit der wir es zu tun bekommen, sobald das erste vorhanden ist, sowie die wirklich unbegreifbar lange Zeit, die vergangen ist. Das sprengt den menschlichen Verstand.
Evolutionisten vertreten die Ansicht, dass jedes Ereignis eintreten kann, wenn nur lange genug Zeit dafür vorhanden ist. Doch geht es bei der Entstehung und Fortentwicklung des Lebens um mehr als um Einzelereignisse. Oftmals müssen bestimmte Ereignisse entweder gleichzeitig oder in einer festgelegten Reihenfolge nacheinander eintreten!
Da man sich dabei, was die Wahrscheinlichkeit des Eintreffens solcher Ereignisse angeht, in astronomisch hohe Unwahrscheinlichkeiten verfängt, flüchtet man sich in die Vermutung, es gäbe möglicherweise Multiversen im Sinne von schier endlosen Versuchslaboratorien!
Ich frage mich, warum man Annahme von Mulitversen mit ins Kalkül zieht, während man den Gedanken an einen Schöpfer von vornherein auschließt! Aus meiner Sicht verlässt man hier den Boden der Wissenschaftlichkeit, da man fundamentale Voraussetzungen für die Richtigkeit der Evolution teilweise auf Vermutungen stützt!
Eine übrigens recht versöhnliche Sicht der Dinge ist folgende:
Natürlich ist die Welt von einem intelligenten Schöpfer erschaffen worden:
Es ist eine Art Computer. Er besteht aus ca. 10^80 Elementen, welche durch vier grundlegende Interaktionsmöglichkeiten miteinander vernetzt sind.
Man nennt diesen Computer auch Universum, die Elemente auch Elementarteilchen und die Interaktionen heißen starke und schwache Kernkraft, Gravitation und Magnetismus.
Wie findest du das?
Intelligenz ist immer an eine Person gebunden und das Universum ist nun mal keine Person mit Verstand! Hier laufen zwar überall Dinge im Rahmen der gleichen Naturgesetze ab, doch kann ich mich nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass wir Menschen beispielsweise lediglich das Produkt der in der Natur ablaufenden Prozesse sind!
Da darf ich dir entschieden widersprechen. Intelligenz ist bei weitem keine Eigenschaft einer Person. Tiere bezeichnest du vermutlich nicht als Personen, dennoch besitzen sie Intelligenz. Eins meiner derzeitigen Arbeitsfelder ist die künstliche Intelligenz und diese heißt nicht nur so, weil keinem ein besserer Name eingefallen ist.
Technisch betrachtet ist das Gehirn auch nichts anderes als ein Computer. Ein selbsttrainierendes neuronales Netz. Der Vergleich des Universums mit einem Siliziumchip oder einem neuronalen Netz ist naheliegender, als man denkt - klingt nur etwas weit hergeholt.
Du wärst fassungslos, was ein Haufen Siliziumchips zu leisten imstande ist. Ganz ohne dass jemand das hart programmiert hat. Ein Satz von allgemeingültigen Regeln und etwas völlig chaotisches, worauf man diese schmeißt, reicht aus, um Intelligenz zu erzeugen.
Inspirierendes Beispiel: Conways Game of Life.
Man kann zeigen, dass für ein Spielfeld mit sehr großer Zahl an Elementen bei einem Satz, ich glaube es sind 8 Regeln, intelligentes Verhalten ganz von alleine entsteht. Ohne Schöpfer. Warum also darf das im Universum nicht passieren?
"...kann ich mich nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass wir Menschen beispielsweise lediglich das Produkt der in der Natur ablaufenden Prozesse sind! "
Das ist vermutlich des Pudels kern. Aber glaub mir, es ändert nichts an deiner Person, wenn es doch so sein sollte. Und ich finde, die Natur unseres Universums ist so faszinierend und es spielt sich so unendlich viel darin ab, ich finde die Vorstellung, dass da einer sitzt, der Knöpchen drückt, weit weniger besonders, als ein logischer Bestandteil dieser unfassbar gigantischen "Maschine Weltraum" zu sein.
Ich könnte dir das im übrigen sogar noch weiter treiben:
Du könntest (und ich auch) nicht mal das Ergebnis ablaufender Prozesse sein, du könntest bloß eine zufällige Sammlung von Energiequanten sein, die sich alle in einem Ort, einer Zeit, einem Betrag und einer Frequenz eindeutig beschreiben lassen. Das in einem völlig statischen mehrdimensionalen Gebilde, welches der Raumzeit eingeprägt ist. Dass dir die Zeit als "verstreichend" vorkommt, sagt nichts über ihren tatsächlichen Charkter aus, da sie so ähnlich wie eine Raumdimension bereits über alle Zeit hinweg fest stehen könnte.
Das ist im übrigen auch nur eine Theorie, die man so seit zwanzig Jahren immer mal wieder aufs Trapez bring, die den Versuch wagt, die Quantentheorien mit der Unvereinbarkeit des deterministischen Weltbildes in ein gemeinsames Gefäß zu gießen...
Diese Vorstellung gefällt den wenigsten Menschen, sie konterkariert schließlich den freien Willen etc. aber auch auf ganzer Linie. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass die Natur des Universums davon recht unbeeindruckt ist.
Das ist sogar eine Vorstellung, die ich selbst irgendwie doof finde. Aber sie taugt zu so mancher Erklärung in der Welt der Quantenphysik. Manches hinkt auch, seis drum - ist ja nur ne Theorie.
Was wir schön und angenehm finden, das lernst du auf dem Weg zum Wissenschaftler, auszublenden - oft durch Schmerz :-D. Wie oft habe ich selbst Experimente gestartet, die mir getrost das Gegenteil meiner Hypothesen nahelegten, und ich habe innerlich getobt, weil ich es so nicht wollte - aber mit einem Messergebnis lässt sich schwer streiten. Du kennst sicher das Experiment zur Lichtgeschwindigkeit von Michelson und Morley? Denen ging es ähnlich.
All das hindert dich natürlich nicht daran, dir die Welt zu erklären, wie auch immer du es möchtest, du musst allerdings damit rechnen, dass du gewisse Dinge dann nicht zufriedenstellend erklären kannst. Aber das muss dich ja nicht stören.
Weil es mir einfällt: ein Beispiel, wo auf der Welt möglicherweise noch eine Intelligenz vorhanden ist, der man zutraut, dass sie ein eigenes Bewusstsein entwickelt:
Das Metawesen Erde:
Es gibt 8 Milliarden Menschen auf der Welt deren Vernetzungsgrad und Handlungsvielfalt höher ist, als in einem Mäusegehirn. Außerdem verfügen diese Menschen über eine Milliarde Computer.
Jeder Computer bzw. jeder Mensch sind etwa 10 Millionen bzw. 100 Milliarden mal leistungsfähiger als ein Neuron einer Maus. Damit haben wir wieder (es gefalle dir oder nicht) einen Computer realisiert, der alle Voraussetzungen zur Bildung eines Bewusstseins mitbringt: er ist lernfähig, beobachtet sich selbst, trainiert sich selbst, kann neue Verknüpfungen erzeugen.
Wenn man nun nur noch zeigen kann, dass Mäust ein Bewusstsein haben, ist es unwahrscheinlich, dass dieses Metawesen keins entwickelt.
Krasse Theorie, ne?
Es gibt Forscher auf dem Gebiet der Soziologie, die Hinweise darauf gefunden haben wollen, dass so eine Intelligenz bereits Einfluss auf die Welt nimmt. D.h., gewisse Phänomene lassen sich dadurch erklären und manche Phänomene lassen sich dadurch vorhersagen.
So genug gelabert für heute... Schönen Abend wünsche ich.
Vielen Dank für Deine sehr sachlichen Ausführungen!
Da darf ich dir entschieden widersprechen. Intelligenz ist bei weitem keine Eigenschaft einer Person. Tiere bezeichnest du vermutlich nicht als Personen, dennoch besitzen sie Intelligenz.
Das stimmt, hier habe ich mich nicht genau genug ausgedrückt! Statt "Person" hätte ich besser von einem "Wesen" gesprochen.
Technisch betrachtet ist das Gehirn auch nichts anderes als ein Computer. Ein selbsttrainierendes neuronales Netz. Der Vergleich des Universums mit einem Siliziumchip oder einem neuronalen Netz ist naheliegender, als man denkt - klingt nur etwas weit hergeholt.
Offenbar ist künstliche Intelligenz (kI) Dein Spezialgebiet! Da bist Du mir sicher haushoch überlegen. Ich denke zwar, dass man das Gehirn in bestimmter Hinsicht durchaus mit einem Computer vergleichen kann, doch würde ich nicht so weit gehen, zu sagen, dass zwischen Gehirn und Computer ein Gleichstand besteht!
Aus meiner Sicht ist KI eine Projektion der menschlichen Intelligenz in einen Computer! Verfügt dann der Computer aufgrund umfangreicher Programmierungen über diese Art von Intelligenz, kann er natürlich, ähnlich wie das Gehirn, Verknüpfungen herstellen und Schlussfolgerungen ziehen. Trotzdem ist und bleibt eine Computer nur ein "Rechner" und ist nicht mit einem menschlichen Wesen zu vergleichen!
Krasse Theorie, ne?
Das finde ich allerdings auch! Man kann viele Dinge theoretisieren und die einzelnen Komponenten mögen auch zueinander passen. Das heißt aber nicht, dass sie auch der Wirklichkeit entsprechen!
Hallo Philipp. Du schreibst:
“... sparten jahrelang auf einen eigenen neuen. Als wir dann das Geld für das Grundstück und die Baumaterialien zusammen hatten, konnten wir beginnen (das war ungefähr vor 9 Jahren). Bei uns ist es so, dass der Bau von eigenen Sälen nicht nur einer einzelnen Gemeinde überlassen wird. Die Säle werden zwar in Eigenleistung erbaut,.... "
Verstehe ich das richtig? Der Saal wurde in Eigenleistung erbaut, also von der Gemeinde selbst finanziert.
Ihr könnt also über den Saal verfügen und später auch wieder selbst verkaufen....
Ist er im Grundbuch auf euren Namen eingetragen, also Versammlung soundso?
Lieber telemann,
da die gleichen Prinzipien für alle gut 60.000 Königreichssäle auf der ganzen Welt Gültigkeit haben, antworte ich einfach mal stellvertretend für meinen Glaubensbruder Philipp:
Wir bauen unsere Versammlungssäle (Gemeindehäuser) überall in Eigenleistung.
Eigenleistung heißt bei uns, dass einige hundert freiwillige Helfer (alles Zeugen Jehovas) aus dem gesamten Einzugsgebiet der bauenden Gemeinde ihre Brüder unterstützen und etwa 1 Woche (!) bis zu 3 Monaten gemeinsam und gut organisiert an einem solchen Bauwerk beteiligt sind.
Wir haben inzwischen hervorragend funktionierende Schnellbau-Techniken entwickelt, die vielerorts sogar von Fachleuten bestaunt und gelobt wird. (Daher die mancherorts erreichte Bauzeit von nur einer Woche).
Nach der Vollendung des Saalbaues folgen wir dann dem biblischen Beispiel, wie es u.a. von Salomo über die Einweihung des Tempels dokumentiert wurde. Er berief seinerzeit zur Bestimmungsübergabe dieses herrlichen religiösen Gebäudes eine große Versammlung in Jerusalem ein. Sie dauerte viele Tage, und als das Volk nach Hause geschickt wurde, war es „freudig und von Herzen wohlgemut wegen des Guten, das Jehova gegenüber David und gegenüber Salomo und gegenüber seinem Volk Israel getan hatte“ (2. Chronika 5:1 bis 7:10).
Wo und wann immer daher die Fertigstellung eines neuen Kongress- oder Königreichssaales ansteht, wird zur Eröffnung die Öffentlichkeit zu einem „Tag der offenen Tür“ eingeladen. Zuvor wird der Saal im Rahmen einer feierlichen Zusammenkunft durch ein Gebet seiner Bestimmung übergeben. Der Zweck oder die Bestimmung eines jeden unserer Bauwerke ist immer und in jedem Fall die Förderung der Königreichsinteressen, wie sie u.a. in Matthäus 24:14 umrissen werden: „Und diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen.“
Finanziert wird das Ganze durch freiwillige Spenden, wie schon beim Bau der Stiftshütte. Mose hielt damals fest: „Dann kamen sie, ein jeder, dessen Herz ihn drängte, und sie brachten ein jeder, dessen Geist ihn trieb, den Beitrag Jehovas für das Werk des Zeltes der Zusammenkunft und für dessen gesamten Dienst und für die heiligen Kleider . . .“ (2. Mose 35:21)
Da finanzielle Mittel nicht in allen Ländern dieser Erde gleichermaßen verfügbar sind, gibt es in unserer weltweiten Bruderschaft seit 1999 ein Programm zur beschleunigten Errichtung von Königreichssälen in ärmeren Ländern. Seitdem gelingt es immer häufiger mit Geldern aus wohlhabenderen Staaten einen „Ausgleich“ zu schaffen, wie das bspw. in 2. Korinther 8:13-15 angeregt wird. Auszugsweise heißt es dort „ . . .dass durch einen Ausgleich euer Überfluss gerade jetzt ihrem Mangel abhelfe, damit ihr Überfluss auch eurem Mangel abhelfen möge, so dass es zu einem Ausgleich komme . . .“
Auf dieser Grundlage meldeten sich außerdem auch viele unserer Brüder und Schwestern aus anderen Ländern, um als Freiwillige bei diesen internationalen Bauprojekten mitzuhelfen.
So entstanden in etwa 15 Jahren (1999 bis 2013) im Rahmen des genannten Programms 26 849 Königreichssäle. Da Jehova die Predigttätigkeit fortlaufend segnet, brauchte man 2013 in diesen Ländern weitere 6 500 Königreichssäle, und der Bedarf nimmt Jahr für Jahr um Hunderte zu.
Diesem Wachstum folgend wurde bei uns im Oktober 2013 eine neue Abteilung gegründet: die Weltweite Planungs- und Bauabteilung (WDC). Sie befindet sich in der Weltzentrale und untersteht dem Verlagskomitee der leitenden Körperschaft.
Das WDC beaufsichtigt die Regionalen Planungs- und Bauabteilungen (RDC), die sich in den Zweigbüros in Australien, Deutschland, Südafrika und den Vereinigten Staaten befinden. Diese Abteilungen stimmen sowohl die Planung als auch den Bau und die Instandhaltung von Projekten in ihrem Zuständigkeitsbereich ab. Ziel ist, den Bau von Königreichssälen weiter zu beschleunigen. Bisher wurden Königreichssäle entweder mit der Unterstützung des regionalen Baukomitees (wie einleitend beschrieben) errichtet oder im Rahmen des Bauprogramms für Länder mit begrenzten Mitteln. Um die Bautätigkeit zu forcieren und die Vorteile beider Einrichtungen zu nutzen, hat man sie jetzt zusammengelegt.
Außerdem . . .
Außerdem wurde in jedem Zweig eine Lokale Planungs- und Bauabteilung (LDC) eingerichtet. Sie leitet alles in die Wege, um dem stetig wachsenden Bedarf an Königreichs- und Kongresssälen im Zweiggebiet gerecht zu werden, und untersteht dem zuständigen Zweigkomitee. Durch diese Veränderungen haben jetzt zum Beispiel alle Zweige die schöne Möglichkeit, Baudiener zu ernennen, um den Brüdern vor Ort zu helfen, Königreichs- und Kongresssäle zu bauen.
Bisheriges Ergebnis?
Bis April 2014 mussten - um dem Bedarf einigermaßen zu decken - über 270 Großprojekte abgeschlossen werden. Dazu gehörten 90 Übersetzungsbüros, 35 Kongresssäle und 130 Zweigbüroprojekte. Zusätzlich müssen dringend mehr als 14 000 Königreichssäle entweder neu gebaut oder umfangreich renoviert werden. All das ist inzwischen bereits Geschichte und die neuen Zahlen werden noch beeindruckender werden.
Wir als Bruderschaft freuen uns angesichts dieser Entwicklung die Erfüllung von Psalm 110:1-3 und 127:1 live zu erleben. Auszugsweise wird dort verheißen: „Dein Volk wird sich willig darbieten am Tag deiner Streitmacht. In der Pracht der Heiligkeit, aus dem Schoß der Morgenröte Hast du, Tautropfen gleich, deine Jungmannschaft . . .“ und „ . . . wenn Jehova selbst das Haus nicht baut, So ist es umsonst, dass seine Bauleute hart daran gearbeitet haben. Wenn Jehova selbst die Stadt nicht behütet, So ist es umsonst, dass der Wächter ständig gewacht hat.“
Zum Schluss deshalb noch zu Deiner brennendsten Frage: „Könnt ihr [als Gemeinde] den Saal auch wieder verkaufen“
Dazu sollst Du bitte wissen, dass wir (1.) solche Gebäude nicht bauen, um sie zu verkaufen, sondern um mit ihrer Hilfe die wahre Anbetung zu fördern (Johannes 4:23, 24). Sodann (2.) konntest Du oben lesen, dass schon zu Beginn der wahren Anbetung, „jeder dessen Herz ihn trieb“ seinen Beitrag leistete, um sich dem gegenüber „dem die ganze Erde gehört“ (2. Mose 19:5) als dankbar zu erweisen. Und wenn es (3.) aus praktischen Erwägungen heraus doch mal sinnvoll ist, solche Gebäude zu veräußern, dann fließen alle Erträge wieder dem ursprünglichen Verwendungszweck zu (siehe oben Matthäus 24:14.)
Jüngstes Beispiel ist der Neubau unserer neuen Weltzentrale bei gleichzeitiger Veräußerung der alten Gebäude:
https://www.jw.org/de/aktuelle-meldungen/pressemitteilungen/nach-region/vereinigte-staaten/umzug-jehovas-zeugen-verkaufen-gebaeude/#?insight[search_id]=baebd4db-a79c-4df6-89de-ae137f688031&insight[search_result_index]=1
https://www.jw.org/de/jehovas-zeugen/aktivitaeten/bauprojekte/videoclip-bauprojekt-warwick/#?insight[search_id]=aae11a38-3a6c-43d6-80da-55a2e0ca9ffd&insight[search_result_index]=0
Niemand in unserer Glaubensfamilie wird sich daran persönlich bereichern, weil der Grundsatz aus Matthäus 10:8 auch hier Anwendung findet: „. . . Kostenfrei habt ihr empfangen, kostenfrei gebt . . .“
Wem das als verlässliche Auskunft nicht ausreichen sollte, der muss sich dann stattdessen auf die Finanzbeamten in allen Ländern dieser Erde verlassen. Zu Ihren Aufgaben gehört es unter anderem, die satzungsmäßige Verwendung solcher Mittel zu überwachen.
Alles in allem verläuft auch dieser Bereich unseres Gottesdienstes im gleichen globalen Schulterschluss wie er im Psalm 133:1-3 anschaulich beschrieben wird:
„. . . Siehe! Wie gut und wie lieblich es ist, wenn Brüder in Einheit beisammen wohnen! . . . Es ist wie der Tau des Hẹrmon, Der herabfällt auf die Berge Zions. Denn dass dort der Segen sei, hat Jehova geboten, Ja Leben bis auf unabsehbare Zeit.“
Und nun hoffe ich, dass Du uns und unser Wirken wieder ein wenig besser verstehst!?
Doch wenn Du noch mehr wissen möchtest: Immer gern - frage ruhig weiter.
Alles Gute
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Vielen Dank, lieber Abundumzu, für Deine sehr ausführliche und räzise Antwort auf die Frage von "telemann" ! Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Danke für die Antwort.
Du schreibst:
Dazu sollst Du bitte wissen, dass wir (1.) solche Gebäude nicht bauen, um sie zu verkaufen, sondern um mit ihrer Hilfe die wahre Anbetung zu fördern (Johannes 4:23, 24). Sodann (2.) konntest Du oben lesen, dass schon zu Beginn der wahren Anbetung, „jeder dessen Herz ihn trieb“ seinen Beitrag leistete, um sich dem gegenüber „dem die ganze Erde gehört“ (2. Mose 19:5) als dankbar zu erweisen. Und wenn es (3.) aus praktischen Erwägungen heraus doch mal sinnvoll ist, solche Gebäude zu veräußern, dann fließen alle Erträge wieder dem ursprünglichen Verwendungszweck zu (siehe oben Matthäus 24:14.)
Wird Punkt drei auch auf den Fall angewendet, wenn eine Gemeinde in Eigenleistung das Geld für den Saal ansparte? In diesem Fall würde ja der Saal der Gemeinde selbst gehören....
Doch. Es wäre hinzuzufügen, dass die Bilanzen gelegentlich beachtliche Lücken haben.
Ich habe drei Tage lang gehofft, dass mir die Quelle wieder einfällt, aus der ich diese Information habe. Leider ist dies nicht der Fall. Möglicherweise deshalb, weil ich dem ökonomischen Aspekt in meiner Einschätzung der WTG seinerzeit nur eine nachgeordnete Bedeutung beigemessen habe. Was geht mich denn deren Vermögen an? So wenig wie ihr Eigenlob.
Lieber telemann,
Danke für Deine Nachfrage - und obwohl ich Deine Abneigung gegen lange Texte kenne, hole ich auch dieses Mal etwas weiter aus, um Dir unsere biblisch begründete christliche Sicht zu Deiner Frage zu erläutern.
ok?
Wenn ich also Deine Frage richtig verstehe , möchtest Du wissen, ob zweckgebundene Spenden im Falle eines späteren Verkaufs des Gebäudes - was sehr selten vorkommt - an den Spender zurückfließen - ggf. korrigiere mich bitte.
„Zweckgebunden“ - was heißt das?
Alle freiwilligen Spenden, die von den Gliedern unserer Religionsgemeinschaft erbracht werden, haben nur einen zentralen Zweck: Sie dienen der Förderung des einen und einzigen Zieles, nämlich der Verkündigung der guten Botschaft nach Matthäus 24:14. Dieser Zweck lautet wörtlich „Die rettende Botschaft von Gottes neuer Welt wird auf der ganzen Erde verkündet werden, damit alle Völker sie hören. Dann erst wird das Ende kommen.“ (Hoffnung für alle)
Auf der ganzen Erde gehören daher auch Königreichssäle (Gemeindehäuser) zu diesem weltweiten Verkündigungswerk - und Mittel, die eventuell hier aus einem Verkauf erlöst werden, fließen an einer anderen Ecke der Welt dem gleichen Zeck wieder zu. Wir denken nicht in regionalen oder nationalen Grenzen - wir betrachten uns als Weltbürger, eben weil die rettende Botschaft von Gottes neuer Welt auf der ganzen Erde verkündet werden soll.
Wie Dir sicher bekannt ist, dürfen wir uns - Im Gegensatz zu den ca. 41.000 anderen christlichen Konfessionen - einer einzigartigen internationalen Einheit erfreuen, so wie sie sich ergibt, wenn die „wahren Anbeter“ nach Jesu Worten in Johannes 4:23 [Lu; EB; Schlachter; NL.dB] den Vater „in Geist und Wahrheit anbeten“.
Aus solchen Anbetern entstehen „Glieder, die zueinander gehören . . .“ (Epheser 4:25), Glieder für die es eine Selbstverständlichkeit ist, ihre christliche Gesinnung durch Handlungen zu belegen, mit denen ihre Einheit gefördert wird; ganz im christlichen Sinne von bspw. 1.
Korinther 1:10-12:
„Ich ermahne euch aber, liebe Brüder, im Namen unseres Herrn Jesus Christus, dass ihr alle mit einer Stimme redet und lasst keine Spaltungen unter euch sein, sondern haltet aneinander fest in "einem" Sinn und in "einer" Meinung . . . Ich meine aber dies, dass unter euch der eine sagt: Ich gehöre zu Paulus, der andere: Ich zu Apollos, der Dritte: Ich zu Kephas, der Vierte: Ich zu Christus.. .“ (Luther)
Kurz nach Pfingsten 33 u. Z hat uns die damals ganz junge Christenversammlung in beispielhafter Weise vorgemacht, wie so etwas unter „wahren Anbetern“ funktioniert: Damals entstand eine Notlage, als Juden aus fernen Orten, die kurz zuvor zum Christentum bekehrt worden waren, in Jerusalem blieben, um ihre neu erworbene Erkenntnis zu vertiefen. Sie benötigten vorübergehend Unterkunft und Nahrung.
Die Apostelgeschichte 4:32-35 berichtet darüber: „ . . Überdies war die Menge der Gläubig gewordenen e i n Herz und e i n e Seele, und kein einziger sagte, dass irgendetwas von seinem Besitz sein eigen sei; sondern sie hatten alles gemeinsam. Auch fuhren die Apostel mit großer Kraft fort, das Zeugnis von der Auferstehung des Herrn Jesus auszurichten; und unverdiente Güte ruhte in hohem Maße auf ihnen allen. In der Tat, nicht einer unter ihnen litt Not; denn alle, die Besitzer von Feldern oder Häusern waren, verkauften sie gewöhnlich und brachten den Wert der verkauften Dinge, und sie legten ihn jeweils zu den Füßen der Apostel nieder. Darauf wurde einem jeden zugeteilt, so wie er bedürftig war.“
Stelle Dir bitte einmal vor, welch einen positiven Eindruck ein solch lebendiger Glaube auf diese Menschen machte, die aus „fernen Orten“ gekommen waren, dort mit anderen ihnen völlig unbekannten zusammentrafen und aus lauter Dankbarkeit ihre Wertschätzung dafür zum Ausdruck brachten, dass sie die Wahrheit gefunden zu hatten.
Ganz offensichtlich war Jesu Rat aus Lukas 6:38 schon bis zu ihnen durchgedrungen: „. . .Übt euch im Geben, und man wird euch geben. Man wird euch ein treffliches, vollgedrücktes, gerütteltes und überfließendes Maß in euren Schoß schütten. Denn mit dem Maß, mit dem ihr messt, wird euch wieder gemessen werden . . .“
Was glaubst Du; welche der beiden von Jesus erwähnten Gaben . . .
Was glaubst Du; welche der beiden von Jesus erwähnten Gaben für sie oder uns die wertvollere war: Ihre eigene, die sie/wir gegeben haben oder das treffliche, vollgedrückte, gerüttelte und überfließende Maß, dass ihnen/uns als Lohn in Aussicht gestellt wurde?
Und ob sie wohl gut überlegt hatten, was dabei herauskommen könnte, wenn sie oder wir (oder Du) „mit dem Maß, mit dem sie messen würden, wieder gemessen werden . . .“
Obwohl sie zu jener Zeit noch nicht über ein NT verfügten, und Jesu zitierte Worte deshalb nur mündlich an sie weitergegeben worden sein konnten, war ihnen dennoch dieser enge Zusammenhalt unter wahren Anbetern Gottes nicht neu, denn schon Sprüche 19:17 war damals zu lesen: „Wer dem Geringen Gunst erweist, leiht Jehova, und ER [Jehova] wird ihm sein Tun vergelten.“
Wir glauben den Worten der heiligen Schrift und deshalb ist Deine Frage für uns, lieber telemann, gar keine Frage. Kannst Du das verstehen?
Welch positive Ergebnisse das hat, zeigt Dir dieser knapp 3-minütige Trailer:
Das erwartet Sie in einem Königreichssaal
https://www.jw.org/de/jehovas-zeugen/zusammenkuenfte/video-koenigreichssaal/
Danke, wenn Du bis hierher aufmerksam gelesen hast.
Alles Gute
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Ich kann viel Geld sparen.