Wie sollte man in Deutschland mit der DİTİB umgehen?
Für Kritiker ist DİTİB „der verlängerte Arm des türkischen Staates“; sie betreibe planmäßig eine „Islamisierung Deutschlands“ und könne als „Vorfeldorganisation der türkischen AKP“, der Partei von Recep Tayyip Erdoğan, bezeichnet werden.
Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion - Wikipedia
Das Gift des Antisemitismus: wie Erdogan deutsche Muslime mit offizieller Hilfe indoktrinieren darf20.05.2021
Dass aber in der geplanten Kommission – sie gibt Lehrmittel frei, erstellt Lehrpläne und erteilt Lehrbefugnisse – mit dem Verein Ditib erneut ausgerechnet die fünfte Kolonne des türkischen Regimes eingebunden werden soll, ist nicht nur grobfahrlässig. Es ist eine offizielle Hilfestellung des Düsseldorfer Kultusministeriums für den Versuch demokratiefeindlicher Islamisten, deutsche Muslime zu indoktrinieren.
Ein Fall für den Verfassungsschutz
Seit Herbst 2018 steht die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (Ditib) wegen verfassungsfeindlicher Aktivitäten als Prüffall unter verschärfter Beobachtung des Bundesamtes für Verfassungsschutz. Der Verein hat in seinen Moscheen Kleinkinder in Uniformen gesteckt und Kriegsszenen nachspielen lassen. Den Völkermord an den Armeniern leugnet die Organisation. Gegen 19 ihrer Imame hat die Generalbundesanwaltschaft nach dem 2016 gescheiterten Putschversuch in der Türkei wegen geheimdienstlicher Tätigkeiten in Deutschland ermittelt. Die vom Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan kontrollierte türkische Religionsbehörde Diyanet entsendet dennoch nach wie vor Hunderte Imame nach Deutschland und bezahlt diese auch. Deren Vorsitzender Ali Erbas hat jüngst mehrfach zur Eroberung Jerusalems aufgerufen.
Gibt es Alternativen?
Zu was?
Zur Ditib
Sicher. Muss man nur wollen.
2 Antworten
Es ist nicht die Frage welcher Umgang wünschenswert gewesen wäre. Der Zug ist längst abgefahren.
Es leben Millionen Türken in Deutschland. Die meisten von ihnen Anhänger von Erdoğan und sie gehen in Moscheen der staatlichen Religionsbehörde DITIB. Diese betreibt nicht nur sehr viele Moscheen in Deutschland. Kanzler Scholz hat 2023 auch ein Abkommen mit Erdoğan getroffen, dass zukünftig DITIB-Imame in Deutschland ausgebildet werden. Und zwar 100 pro Jahr. Dafür werden dann keine DITIB-Imame mehr aus der Türkei nach Deutschland geschickt. Die Ausbildung findet in Osnabrück statt.
Und anders als die kleine, geschmackvolle blaue Moschee der Iraner in Hamburg sagt diese riesige Trutzburg aus Beton und Glas der DITIB in Köln ganz klar: Wir sind gekommen um zu wachsen.
Die ehemals guten Beziehungen zum Iran sind schon seit Jahren auf einem Tiefpunkt. Ich befürchte sogar, wenn der Krieg in der Ukraine beendet ist wird es einen Krieg USA, Israel und Saudi-Arabien gegen.den Iran geben um das dortige Regime zu stürzen.
Ganz anders die Türkei. Diese ist schon sei dem kalten Krieg ein strategisch überaus wichtiger Nato-Partner. Und seit der Flüchtlingswelle aus Syrien kann Erdoğan zudem jederzeit weitere Millionen Syrer auf den Weg nach Deutschland schicken, die momentan Asyl in der Türkei haben. Dafür bezahlen wir Erdoğan jährlich 3 Milliarden Euro. Deshalb verbieten wir nicht die Grauen Wölfe und deshalb kann auch DITIB hier ihre Protzbauten errichten, Imame ausbilden und tun und lassen was sie wollen.

Uch hatte damals vor 7 Monaten eine umfangreiche Frage dazu. Ich habe den Link ergänzt.
Bei dem Abkommen ging es schon auch darum mehr Einblick und Kontrolle zu bekommen, was da gelert wird. Zum anderen ging darum dass die Imame näher an der Lebenswelt ihrer Schüler sind. (Evtl war es auch noch mehr. Die zwei Punkte hab ich mir gemerkt).
Die kleine "geschmackvolle" Mosche aus Hamburg wurde übrigens gerade gestern vollkommen zurecht im Zuge eines Verbotsverfahrens beschlagnahmt...
Was du nämlich nicht erwähnst ist dass dort gegen unsere Freiheitliche demokratische Grundordnung gepredigt wurde.
Ist die Organisation verfassungswidrig, gehört sie verboten.
LG Chiara
Werden die Ausbildungsinhalte vom deutschen Staat kontrolliert, oder können die machen, was sie wollen?