Wie komme ich als Kind aus einem alkoholischem Haushalt?
Moin Leute. Ich habe ein Problem. Ich lebe mit meiner Mutter und meinem Vater zusammen alleine zu dritt. Doch mein Vater ist Alkoholiker. Er verspricht schon seit Jahren aufzuhören, war schon in der Klinik, war schon in der 4 monatlichen Therapie aber trinkt trotzdem schon wieder weiter. Dies wäre ja eigentlich kein großes Problem doch er kennt kein Ende. Er hat schon öfters fast deswegen seinen Job verloren. Und am schlimmsten ist, dass meine Eltern sich aufgrunddessen oft streiten und es manchmal auch bisschen aggressiver wird. Doch meine Mutter möchte wieso auch immer nicht ausziehen. Meine Mutter ist eine ganz normale Frau, aber ich weiß einfach nicht wieso. Ich kann so nicht mehr weiterleben, da ich einfach nur noch Angst usw. habe. Was soll ich tun? Muss ich meine Mutter im Stich lassen und meinen eigenen Weg gehen? Sie meinte schon oft sie möchte bald ausziehen, aber es waren immer nur leere Worte. Ich bin alleine und verloren, was tun?
Ich bin übrigens erst 15
7 Antworten
Hallo!
Nacoa bietet jeden Dienstag um 18 Uhr einen kostenlosen anonymen Chat für Jugendliche, die unter den Folgen des Alkohol trinkens eines Elternteils leiden, an. Mach doch da morgen mal mit: https://nacoa.de/projekte/beratungsangebote-rund-um-das-thema-kinder-aus-suchtfamilien
Du kannst auch mal auf der Seite www.Al-Anon.de stöbern und diesen link auch deiner Mutter geben.
@ille1811, das ist aber nur ein Bruchteil von dem was es alles gibt um Angehörige zu helfen, nur ein Standarttext zu kopieren und überall einzufügen hilft aber nicht wirklich viel weiter. Es gibt Diakonie, AA, FK, Guttempler, Suchtberatungsstellen und viele andere Anlaufadressen
Rede mit deiner Mutter, dass DU unter diesen Umständen dort nicht wieder leben möchtest und sie es entweder schafft trotz liebe zu deinem Vater etwas zu ändern oder du dich ans Jugendamt wendest und dann zur Not schweren Herzens alleine gehst.
Erkläre ihr genau, wovor su Angst hast und was dich so belastet und ihr klar zu machen, dass ihr Kind unter der Situation leidet und sie nicht nur den Mann sondern auch doch schützen muss.
Wenn sie keine echte Einsicht zeigt, wende dich ans Jugendamt.
Fakt ist leider, dass deine Mutter von deinem Vater abhängig ist und dich nicht vor seinem Einfluss schützt. Du bist jetzt schon sehr gefährdet auch diese Sucht zu entwickeln und je länger du dort lebst desto wahrscheinlich wird es.
Also ich sehe es so dass du deine Mutter nicht "im Stich lässt" sondern dir selbst die besten Chancen für deine Zukunft gibst. Und vielleicht, aber nur vielleicht öffnet das deinem Vater auch endlich die Augen. Denn er redet nur vom aufhören, hat aber keine Konsequenzen zu befürchten, wenn er es nicht tut.
Wenn du dir Hilfe suchst (Jugendamt, Lehrer, Freunde...) zeigst du, dass du nicht so inkonsequent bist.
Es wird dich nicht für deinen speziellen Fall trösten, aber das ist das normale Leben in tausenden deutschen und weltweiten Familien.
Du kannst dich ans Jugendamt wenden, eine Unterbringung in einer Wohngruppe wird ziemlich unwahrscheinlich, so lange dein Vater nicht aggressiv ist oder wird.
Du kannst dich an Selbsthilfegruppen für Kinder von Alkoholikern wenden, denn du bist ein Co- Alkoholikerkind.
Du lässt sie nicht im Stich. Sie lässt dich im Stich, weil sie die Situation nicht ändert.
Geh zum Jugendamt und versuche in eine Wohngruppe zu kommen.