Wie mit Alkoholiker Vater umgehen?

7 Antworten

Hallo!

Nacoa bietet jeden Dienstag um 18 Uhr einen kostenlosen anonymen Chat für Jugendliche, die Probleme durch die Folgen des Alkohol trinkens eines Elternteils haben, an. Mach doch da morgen mal mit: https://nacoa.de/projekte/beratungsangebote-rund-um-das-thema-kinder-aus-suchtfamilien

Holger973  14.06.2023, 15:23

@ille1811, das ist aber nur ein Bruchteil von dem was es alles gibt um Angehörige zu helfen, nur ein Standarttext zu kopieren und überall einzufügen hilft aber nicht wirklich viel weiter. Es gibt Diakonie, AA, FK, Guttempler, Suchtberatungsstellen und viele andere Anlaufadressen

0
Holger973  15.06.2023, 14:14

oh man und was passiert wenn man am Mittwoch Donnerstag oder einen andren Tag Hilfe braucht, muss man nun solange warten bis dann endlich Dienstag ist???? Das ist ja wohl keine gute Lösung

0

Es gibt die Nummer gegen Kummer für Kinder und Jugendliche. 0800 116 111.

Auch gibt es eine Selbsthilfegruppe für anonyme Alkoholiker (AA). Auch Angehörige sind herzlich willkommen und man lernt neue Menschen kennen.

Vielleicht auch solche, die trocken sind und ihre Lebensgeschichte erzählen.

Dein Vater ist nicht nur für seine eigene Gesundheit verantwortlich, sondern auch dafür, dass es dir gut geht. Deswegen bist du offenbar bei ihm und nicht bei deiner Mutter. Dann muss er diese Verantwortung aber auch übernehmen. Du "bringst" ihn nicht dazu, einen Entzug zu machen, denn das ist Sache von Fachleuten, ihm zu helfen. Er muss das auch wollen und das ist bei jeder Sucht das Problem. Er muss das auch für DICH wollen, nicht nur für sich selber. Und es ist schwer. Dir wird wohl erst mal nichts anderes übrig bleiben als dich an dem oben empfohlenen Chat zu beteiligen. Vielleicht findest du hier schon Lösungen. Und wenn nicht, wende dich ans Jugendamt. Sie kennen sicher deine Geschichte, deinen Hintergrund und du tust deinem Vater weniger einen Gefallen, wenn du alles so tolerierst, als wenn du mit ihm zusammen und dem JA eine für DICH gute Lösung findest. Die kann auch zum Beispiel "Wohngruppe" heißen. Lieb, dass du dir um deinen Vater Gedanken machst, aber verzichte nicht auf die Hilfestellung anderer, weil DU dich schuldig fühlst für etwas, das deinen Vater betrifft. ER ist der Erwachsene mit der Verantwortung, nicht du. Alles Gute.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mein "Lebensbuch" erweitert sich täglich durch Erfahrungen.

Du willst nicht zum Amt und auch nicht zur Mutter und dein Vater wird dir sicher keine eigene Wohnung finanzieren können.

Da bleibt dir nur aussitzen bis du 18 bist.

Oder du hörst auf mit "ich will nicht" und holst dir doch vernünftige Hilfe beim Jugendamt. Das ist nämlich für dich zuständig - ob dir das gefällt oder nicht. Das Amt ist auch dazu da um zu HELFEN! Das Jugendamt ist keine "Kinder-weg-nehm-Organisation".

Dein Vater ist alkoholKRANK. Der kann nicht einfach ohne professionelle Hilfe aufhören und er kann das schon gar nicht, ohne es auch wirklich selbst zu wollen - was anscheinend nicht der Fall ist.

Zwei Möglichkeiten: Entweder du wanderst aus und beginnst in deinen jungen Jahren ein Leben auf eigenen Beinen was unfassbar schwer wird, oder Möglichkeit 2: Ab zum Jugendamt und dann wird gegen deinen Vater ein Verfahren wegen Kindeswohlgefährdung eingeleitet und du kämest aus dieser Situation raus.

Jusou 
Fragesteller
 21.05.2023, 21:19

Aber dann würde mich mein Vater für immer hassen. Ich will nicht undankbar sein :/

1
Sarahfanti07  21.05.2023, 21:21
@Jusou

Nicht zwangsweise. Wenn du erstmal weg bist, weil das Jugendamt dich abgeholt hat, beginnt für deinen Vater ein neues Zeitalter. Er muss damit klar kommen, sein Kind wegen seinem Suchtverhalten verloren zu haben und das könnte ihn auch wieder auf eine richtig Spur bringen, wofür er dir dankbar sein könnte.

2
MaryLynn87  22.05.2023, 13:03
@Sarahfanti07

Das Amt wird ihn nicht einfach abholen. Er ist ja schon 16 und ist nicht gleich gefährdet nur weil der Vater trinkt. Der Vater ist ja nicht gewalttätig. Daher wird man wohl erst einen Betreuer vorbei schicken.

0
Shylenn  22.05.2023, 13:01

Also soooo unfassbar schwer ist das jetzt auch nicht. Ich hab auch mit 16 schon meine eigene Wohnung gehabt und fand da gar nix schwer dran. Das ist durchaus schaffbar.

0