Jugendamt handelt nicht, was kann man noch tun?
Komplizierterer Fall möglichst kurz geschildert: Eine Mutter hat sich vor einigen Jahren von ihrem Mann getrennt, seit ca. einem Jahr sind diese auch geschieden. Der Mann war bis dato trockener Alkoholiker und die beiden haben 4 gemeinsame Kinder, 3 davon schon Volljährig und Eigenständig. Ihr gemeinsamer Sohn (aktuell 14 Jahre alt) hat sich bei der Trennung dazu entschieden beim Vater zu bleiben, was bisher immer mehr oder weniger gut funktioniert hat. Nun ist es aber so, dass der Vater seit einigen Monaten Rückfällig geworden ist, und das stark. Er hat aufgrund seines erhöhten Alkoholkonsums bereits einen Herzinfarkt und einen Schlaganfall erlitten, was ihn leider nicht daran hindert weiter zu trinken. Die Mutter des 14 Jährigen gemeinsamen Sohns versucht nun seither ihren Sohn zu sich zu holen, er selbst möchte dies nicht (möchte bei seinem Vater bleiben "weil er sonst allein ist" und "weil er sein Trinken ja unter Kontrolle hat" laut aussagen des Sohnes, dieser kann das ganze jedoch überhaupt nicht beurteilen und wurde vom Vater ordentlich psychisch manipuliert, wenn man nicht sogar schon von einer gewissen Co-Abhängigkeit sprechen kann (Nein der Junge trinkt nicht, geht rein um die psychische Co-Abhängigkeit). Die Mutter hat sich jetzt schon mehrfach ans Jugendamt gewandt, welches nichts unternimmt. Die einzige Aussage die von Jugendamt kommt ist: "Solange keine Kindeswohlgefährdung vorliegt, kann man nichts machen", dabei liegt diese doch schon vor ?!?! Dem Jungen wird seitens des Vaters auf deutsch gesagt das Gehirn gewaschen, er muss tagtäglich dabei zu sehen wie sein Vater sich selbst zerstört und außerdem kann man sich ja gut vorstellen wie gut der Vater als Alkoholiker den Rest des Lebens, auch das des Jugens auf die Reihe bekommt, nämlich gar nicht. Nun ist die Frage, was kann die Mutter noch unternehmen, um ihren Sohn vor weiteren psychischen Belastungen zu schützen ? Es geht ihr hierbei nicht darum ihm den Vater wegzunehmen oder den Kontakt anschließend zu verbieten, sie weiß dass das Alkoholiker-Dasein eine Erkrankung ist und der Vater ansich auch ein guter Vater ist, nur geht das Leben des Jungen den Bach runter wenn dieser noch länger bei seinem Vater lebt und dieser nichts ändert.
6 Antworten
Hallo Elena!
Du scheinst genauso wie ich zu wissen, was in alkoholkranker Familie abgeht. Aber: Wir sind machtlos, können nichts ändern. :-(
Kinder fühlen sich für das Glück ihrer Eltern verantwortlich. Das geschieht schon im Mutterleib, wenn sie erleben, dass jemand sich mit der Mutter zankt und sie versuchen verzweifelt, die Mutter zu beschützen. Das lässt sich an den Fingerabdrücken erkennen!
Ich erlebe es in meinem Umfeld, wie zwei Kinder alles tun, um ihren Vater glücklich zu machen und andererseits wahnsinnig unter seinem Verhalten leiden.
Wenn der Junge sich überfordert fühlt, sollte die Mutter ihm den link https://nacoa.de/projekte/beratungsangebote-rund-um-das-thema-kinder-aus-suchtfamilien geben. Nacoa bietet jeden Dienstag einen hilfreichen kostenlosen anonymen Chat für Kinder, die einen alkoholkranken Elternteil haben, an.
Seine Mutter könnte Hilfe in Al-Anon finden: www.Al-Anon.de
Dankeschön für deine Info's, ich werde die Links mal an die betroffene Mutter weiterleiten. :-)
das jugendamt kann da garnichts machen. so lange das kind in die schule geht und genügend zu essen hat, besteht kein handlungsbedarf.
die mutter könnte versuchen zu klagen. ausgang ehr schlecht für sie, so lange das kind auf seiten des vater ist und diesen "deckt"
- Die Kindesmutter sollte sich um einen regelmäßigen Umgang und guten Kontakt zu ihrem Sohn bemühen. Hier sollte unbedingt vermieden werden, den Vater schlecht zu reden.
- Die Kindesmutter sollte sich selbst und ihren Sohn an eine Beratungsstelle für Angehörige von Sucht anbinden.
- Die Kindesmutter sollte überlegen, ob sie eine offizielle Kindeswohlgefährdungsmeldung beim Jugendamt und darin begründet, wann genau und in welchen Situationen ihr Kind gefährdet ist.
Der Sohn ist schon 14 Jahre. Wenn er lieber beim Vater bleiben will, muss man es wohl eher akzeptieren. Mann kann ihn doch jetzt nicht zur Mutter zwang-einweisen oder in ein Kinderheim. Die Einweisung in ein Kinderheim wäre vermutlich viel traumatischer für ihn, als bei einem alkoholkranken Vater zu bleiben.
Wo war der Sohn denn als der Vater mit seinem Herzinfarkt und seinem Schlaganfall im Krankenhaus war? Kam er dann in der Wohnung des Vaters alleine zurecht, oder war er während der Zeit dann bei der Mutter?
Mit 14 Jahre ist er alt genug zu wissen, was er will und was nicht.
Von daher sehe ich nur die Chance, dass die Mutter versucht ein gutes Verhältnis zu ihrem Sohn aufzubauen und dann versucht ihn zu überreden, dass er wieder bei ihr einzieht, denn für einen Zwangsumzug ist er schon zu alt.
Vor allem wird das Verhältnis zwischen Mutter und Sohn vermutlich erheblich verschlechter, wenn der Sohn mitbekommt, dass die Mutter solchen Terror macht, mit Jugendamt, Polizei und Gericht. Als 14-Jähriger wird er sich schon erwachsen fühlen und möchte selbst bestimmen. Sicherlich ist die Lage so nicht optimal. Aber er ist eben kein kleines Kind mehr.
Die einzige Aussage die von Jugendamt kommt ist: "Solange keine Kindeswohlgefährdung vorliegt, kann man nichts machen", dabei liegt diese doch schon vor ?!?!
Und die einzige Quelle dafür ist vermutlich die Behauptung der Mutter. Die sind entsprechende Streits gewöhnt und kennen alle schmutzigen Tricks, die da ausgepackt werden.
Die Mutter und der Vater teilen sich das Sorgerecht, es gab diesbezüglich nie einen Rechtsstreit, ich frage mich woher sie dir Information nehmen, dass die Mutter das Sorgerecht nicht bekommen hat.. 🧐
Ja der Junge mag alt genug sein zu entscheiden wo er sein möchte, aber er ist nunmal nicht alt genug um einzuschätzen was ein Alkoholiker ist und einzuschätzen, dass er auf Dauer bei seinem Vater gefährdet ist.
Du schilderst uns deine Sicht. Die Leute im Jugendamt sind aber jeden Tag mit den Intrigen von Exehefrauen konfrontiert und kennen ihre Pappenheimer.
Auch das kann ich vollkommen nachvollziehen, dennoch ist es für mich keine Rechtfertigung dafür einem Hilferuf einer Mutter nicht einmal nach zu gehen, es geht noch nicht darum etwas zu unternehmen, aber der Sache wird sich ja nicht einmal angenommen und das verstehe ich nicht.
Die Geschwister des Jugen haben die Aussagen der Mutter ebenfalls beim Jugendamt bestätigt. Ja es mag sein, dass insbesondere Frauen ihren Ex-Männern mit solchen Behauptungen schaden wollen, jedoch kann das Jugendamt ja nicht grundsätzlich bei jedem/jeder davon ausgehen, dass es sich um einen "schmutzigen Trick" handelt ohne dem nachzugehen.
Es wird ja wohl einen Grund gehabt haben, warum die Mutter nicht daß Sorgerecht bekam. Außerdem ist das Kind alt genug, um zu entscheiden, bei wem es sein will.