wie kann man einem amerikaner einfach das deutsche wahlsystem erklären?

3 Antworten

Das ist simple.

"We vote for something, and we will never get it."

Ist zwar etwas übertrieben, aber im Kern ist es genau so.


Wandinderhand  29.01.2025, 11:58

Schon stark übertrieben, das genaue System erklärt das Zitat auch nicht wirklich

ichweisnetwas  29.01.2025, 12:01
@Wandinderhand

Ich wette JEDER hier lebende hat mindestens eine Sache die nie umgesetzt wurde obwohl er dafür gestimmt hat.

Ob nun vor 30 jahren mal oder eben heute spielt da keine rolle.

Ich wette wirklich das jeder mindestens eine solche sache hat. Weil viel passiert meist einfach nicht.

Also doch, grob stimmt es schon

Wandinderhand  29.01.2025, 12:20
@ichweisnetwas

Ja, sehr grob funktioniert es so. So ist das aber meistens bei Demokratien, viel kann man da nicht machen

In Deutschland wählen die Bürger nicht direkt einen Präsidenten, sondern ein Parlament (den Bundestag). Die Regierung wird dann vom Parlament gebildet, und der Bundeskanzler ist der Regierungschef.

Jeder Wähler hat zwei Stimmen:

  • Erststimme: Damit wird ein Kandidat direkt in einem Wahlkreis gewählt (wie in den USA mit „Winner takes all“ in einem Distrikt).
  • Zweitstimme: Diese bestimmt die Parteiverteilung im Bundestag und ist entscheidend für die Mehrheitsverhältnisse.

Die Erststimme wählt Direktkandidaten (299 von 598 Sitzen), ähnlich dem amerikanischen System.

Die Zweitstimme bestimmt aber die Gesamtsitzverteilung der Parteien (Verhältniswahlrecht). Damit verhindert Deutschland, dass eine Partei mit z. B. nur 40 % der Stimmen trotzdem die Mehrheit im Parlament erhält – anders als in den USA.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Parteimitglied

Wir wählen Parteien die uns gefallen, diese schließen sich so zusammen zu einer Regierung wie die es wollen und betreiben Politik unabhängig ihrer Wahlversprechen und Volkswillen da dieser nicht gefragt wird.

Das passiert alle 4 Jahre.