Wie kam es dazu, dass man in der DDR ausgerechnet den japanischen Mazda 323 (über Genex soviel ich weiß) bekommen konnte?
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Der Mazda 323 BD 1980-85
Dieser Mazda wurde in einer Stückzahl von 10.000 Fahrzeugen auch in die DDR geliefert und zählte dort zu den wenigen „Westautos“, die nicht über Genex, sondern direkt gegen Mark der DDR erhältlich waren. Der Verkauf erfolgte auch aus Gründen des Werkstattnetzes vorwiegend an die Einwohner Ostberlins.
Vorausgegangen waren intensive Wirtschaftsgespräche und die Japaner witterten das große Geschäft.
Zweifellos haben die Japaner einen neuen Exportmarkt aufgetan; die DDR wiederum sieht eine Chance, mit Hilfe aus Fernost ihren technologischen Rückstand -- vor allem auf dem Gebiet der Mikro-Elektronik -- aufzuholen.
Der Mazda ging für 24.600 Ostmark über den Tresen, im Westen kostete er ab 10.990 DM. Wer die 24.600 in West-DM zahlte musste auch nicht jahrelang warten.
Der Wartburg 353 lag bei ca. 20.000 Mark, ab Modell 1.3 wurde er auf 33.000 Mark erhöht.
Der Trabant ging im Urmodell für 4.000 Mark weg, spätere Modelle kosteten ab 7.850 Mark.
Wartezeiten lagen zuletzt für einheimische Modelle bei ca. 15 Jahren. Für den Mazda habe ich nicht außer "Jahrelang" finden können, was auch immer das heißt.
Weil es nur 10 Tsd. Mazda zu verkaufen gab. Die DDR stellte auch so allerhand her, was zur Bezahlung, im Gegenwert, geliefert wurde.
Es gab nur 10.000 und man konnte sie nur mit Devisen zahlen, also DM oder US$ - und niemand hatte Auslandsgeld, denn woher hätten die Leute es nehmen sollen? Das ging nur mit sehr viel guten Beziehungen zur Staats- und Parteispitze, einer reichen Westverwandtschaft oder illegal.
Unglaublich, NICHT über Genex, was kostete er im Vergleich zu Trabant und Wartburg, und welche Wartezeiten gab es