Warum soll eigentlich Motoröl-Verdünnung durch viele Kaltstarts wahnsinnig schlimm für den Motor sein, in der DDR fuhr fast jeder mit 1:25 verdünntem Öl?
Trabi/Wartburg/MZ/Simson Zweitaktmotoren fuhren schließlich 40 Jahre lang mit Kraftstoff-ÖL-Gemisch, solange die DDR eben bestand
4 Antworten
Offenbar ist der grundsätzliche Unterschied zwische Zwei- und Viertaktern nicht allgemein bekannt....
Ein Zweitakter fährt mit einem Kraftstoff-Ölgemisch, wobei es in der Sache keinen Unterschied macht, wie das Öl zugeführt wird - Gemisch-/Getrennt-Schmierung.
Allein schon aus diesem Grund konnte keine Ölverdünnung durch kondensierten Kraftstoff oder kondensierte Luftfeuchtigkeit bei kaltem Motor stattfinden....
Bei einem Viertakter wird kein Öl dem Kraftstoff zugemischt, ein Viertakter hat eine Ölwanne, von der aus, z. B. mittels einer Ölpumpe, das Öl an die Schmierstellen befördert wird.
Jeder, der ein Auto hat, häufig Kurzstrecken fährt und schon einmal den Deckel des Öleinfüllstutzens geöffnet hat, hat dort eine weiß bis beige Beaufschlagung gesehen, eine Art Emulsion, die aus Wasser und Öl besteht und deshalb ist jeder, der häufig Kurzstrecken fährt, gut beraten, wenn er sein Auto mal richtig warm fährt....
Aber dass er von einer Motorölverdünnung durch viele Kaltstarts schrieb, ist dir aufgefallen......
Selbstverständlich ist es ein Unterschied, ob in einem Viertakter das Motoröl durch kondensierten Kraftstoff und/oder kondensierte Luftfeuchtigkeit verdünnt wird und dadurch schlechter schmiert, vielleicht sogar verklumpt oder ob man für einen Zweitaktmotor ein Kraftstoff-Öl Gemisch verwendet, weil es bauartbedingt erforderlich ist.
Ich habe seine Frage so verstanden, dass er wissen möchte, weshalb ein Kraftstoffeintrag bei einem Viertaktmotor als schädlich gilt, während er bei einem Zweitaktmotor prinzipiell unvermeidbar ist. Und hier kann ich nur vermuten, dass die schlechtere Schmierung mit ein Grund für die geringere Lebensdauer von 2T - Motoren im Vergleich zu 4T - Motoren ist. Vielleicht kennst Du das "Orbital" - Prinzip, welches unter Zweiradmotoren zum Beispiel von Aprilia, Peugeot und Piaggio eine Zeit lang in Serie genutzt wurde. Hierbei wird nur mit ölangereicherter Luft anstatt mit einem Öl/Kraftstoff/Luft - Gemisch gespült, und siehe da: Damals hat zum Beispiel Aprilia beim SR 50 Di Tec den Ölanteil enorm reduziert, von 1:50 auf bis zu 1:100. Es muss also negative Auswirkungen haben, wenn das Motoröl mit Kraftstoff angereichert wird, egal ob 4T oder 2T.
Wären wir nur unter Mechatronikern, KFZ-Meistern und Ingenieuren, könnte man fachsimpeln....
Der Vergleich des FS hinkt natürlich aber das müsste dir aufgefallen sein, denn einem Viertakter schadet es natürlich, wenn Kraftstoff und/oder Kondenzwasser in das Öl gelangen.
Bei einem Zweitakter gerät kein Kraftstoff und/oder Kondenzwasser in das Öl, sondern man fügt dem Kraftstoff Öl zu - das ist doch nicht dasselbe....
Hoffentlich nimmt jetzt keiner an, dass es bei seinem Auto - mit Viertaktmotor- völlig egal wäre, wenn sich dort Kraftstoff und/oder Kondenzwasser im Öl befinden......
Täte mir leid, wenn er Schaden dadurch hätte.
Wünsche dir einen schönen Tag.
LG
Bei einem Zweitakter gerät kein Kraftstoff ... in das Öl, sondern man fügt dem Kraftstoff Öl zu - das ist doch nicht dasselbe....
Warum hat man dann den Ölanteil bei oben genanntem Einspitzprinzip reduziert, wenn das nicht dasselbe ist? Und weshalb sollte es einen Unterschied machen, ob ich das Öl absichtlich, oder unabsichtlich hinzufüge?
Es geht nicht darum, ob ich Öl absichtlich oder unabsichtlich zufüge.
Der FS sprach von einer Ölverdünnung durch Kraftstoff.
Bei aller Diskussionsfreude muss ich hier abbrechen - ich muss ab neun Uhr im ehrenamtlichen Rettungsdienst sein und noch bis da fahren.
LG
Der FS sprach von einer Ölverdünnung durch Kraftstoff.
Genau wie beim klassischen Zweitaktmotor. Entweder das Motoröl ist von Haus aus im Kraftstoff vorhanden, oder es wird am Vergaser per Pumpe zugeführt. In beiden Fällen wird der Motor mit einem Gemisch - deswegen heißt es ja auch "Gemischschmierung" - aus Kraftstoff und Motoröl versorgt und geschmiert. Ich verstehe nicht, weshalb und wo Du da einen Unterschied zu einem Viertaktmotor, welcher einen nicht beabsichtigten Kraftstoffeintrag im Motoröl hat, siehst.
...ich muss ab neun Uhr im ehrenamtlichen Rettungsdienst sein und noch bis da fahren.
Muss auch ab 11 Uhr in einer meiner Arbeitsstellen. Können ja irgendwann weiterdiskutieren. Finde die Diskussion interessant.
Beim Zweitakter spielt es aber keine Rolle, da mit dem Gemisch aus Öl und Sprit der Motor geschmiert wird, während beim Viertakter der Motor mit dem reinen Motoröl, das auch nicht mitverbrannt wird für die Schmierung zuständig ist. Und je mehr diese Motoröl durch Sprit verdünnt wird, desto weniger Schmier...
@lemonshaker: Die Tatsache, dass das Motoröl beim 4T im Gegensatz zum 2T nicht regulär mitverbrannt wird, ändert aber nichts an der beim 2T schlechteren Schmierung. Würde sich die Kraftstoffbeimischung nicht negativ auswirken, müssten bereits genannte Orbital - Zweitaktmotoren keinen geringeren Ölanteil haben. Haben sie aber, und diesen teilweise erheblich.
schön das wir darüber gesprochen haben, da es um einen Trabbi ging aber absolut egal
Das Öl wurde dem Kraftstoff zugemischt, nicht dem Öl Wasser. Kleiner Unterschied.
@apfelbus
Ja, so ist es.
Eigentlich schade, wie wenig technidches Verständnis einige heute haben....
Liebe Grüße
Die Viskosität wird allerdings mit Kraftstoff im Öl stärker herabgesetzt als mit Wasser im Öl.
Du weißt schon, dass es einen Unterschied zwischen Zweitaktmotoren und Viertaktmotoren gibt?
Das kann er nicht wissen, denn sonst hätte er die Frage nicht gestellt....
Bei Zweitaktern wird das Öl ständig erneuert. Mit jedem Schluck, den der Vergaser an die Zylinder abgibt, wird frisches Öl nachgeliefert.
Seine Frage ist ausnahmsweise absolut berechtigt, denn selbstverständlich wird das Motoröl beim Zweitaktmotor vom Kraftstoff verdünnt, das geht prinzipiell gar nicht anders.