Das ist ganz zwangsläufig die P-51, weil diese so viele gute Eigenschaften und so wenige Schlechte hat.
- hohe Geschwindigkeit besonders widerstandsarme Zelle
- deutlich bessere Triebwerksleistung in großen Höhen als Bf109G (ohne GM-1)
- gute Rollrate auch bei hoher Geschwindigkeit
- hohe Geschwindigkeit im Sturzflug
- gute Kontrollierbarkeit bei hohen Sturzfluggeschwindigkeiten
- überlegen Reichweite
- große Stabilität bei der Landung durch Breitspur-Fahrwerk
Zu den schwächeren Leistungsdaten gehören
- schlechtere Steigleistung als Bf109G und Spitfire Mark IV
- deutlich größerer Kurvenradius als Bf109G und Spitfire Mk.IV
Die abgebildete Spitifire Mark IV ist in erster Linie ein Abfangjäger um eindringende Bomber ab zu fangen, leichter und mit geringerem Kurvenradius als die P-51.
In dieser Rolle ist ihre gegenüber der P-51 geringe Flugdauer bzw. Reichweite nicht so sehr von Nachteil wie als Begleitschutz für eigene Bomber. Ihr Motor ist demjenigen der P-51 ähnlich, mit größerer Leistung in große Höhen als bei der Bf109G (ohne GM-1), die Manövrierfähigkeit ist bekannt hervorragend.
Eine Eigenschaft der Spitfire findet hingegen kaum Beachtung: sie war beinahe spielerisch einfach zu fliegen (und vor allem zu landen, wie z.B. Adolf Galland nach Probeflügen auf einer Spitfire-Beutemaschine bemerkte).
U.A. konnte sich die Spitfire selbsttätig aus dem Trudeln ausleiten, durch ihren geschränkten Flügel (mit höherem Einstellwinkel in Rumpfnähe als an den Flügelspitzen) gab es jede Mange Vorwarnung vor dem Strömungsabriss bei voller Querruder-Wirksamkeit, zudem hatte die Spitfire die Neigung sich aus einem Sturzflug selbst aus zu leiten. Dies bewirkte dass
- die RAF in der Hochphase der Luftschlacht um England Nachwuchs-Piloten mit relativ Flugerfahrung mit der Spitfire in den Kampf zu schicken konnte
- viel weniger Start- und Landeunfälle als mit der Bf109G passierten
Die Bf109G war auf einem ganz anderen Gebiet Top: sie war stark für eine schnelle Serienproduktion und einfache Reparatur optimiert. Für den Bau einer Bf109 wurden viel weniger Mannstunden benötigt als für einen Spitfire mit ihrem komplexen geschränkten und elliptisch geformten Flügel. Das erklärt, warum von der Bf109 fast genauso viele Exemplare gebaut wurden wie von der Spitfire und P-51 zusammengenommen. Das Hauptproblem in der Leistungsfähigkeit der Bf109 war, dass
- sie bereits Mitte der 30er Jahre entwickelt wurde als aerodynamische Erkenntnisse wie bei der Entwicklung der P-51 noch nicht bekannt waren. Ihre relativ niedrige Höchstgeschwindigkeit (ohne MW-50 oder GM-1) spiegelt das wider.
- der deutschen Luftwaffe keine so extrem hoch oktanigen Kraftstoffe wie der Alliierten zur Verfügung standen. Die Motoren konnten daher nicht so hoch verdichtet bzw. aufgeladen werden. Wenn überhaupt Flugzeug-Kraftstoff zur Verfügung stand, denn die US-Bomberoffensive gegen Hydrierwerke und Raffinerien bewirkte gegen Ende des Krieges einen deutlichen Kraftstoffmangel. Der Strahljäger Me262 war insofern im Vorteil, weil er kein hoch oktaniges Flugbenzin mit hoher Klopffestigkeit brauchte.