Wie Hund stubenrein bekommen?

Flauschy  03.04.2024, 11:46

Wo gehst du mit der Hündin Gassi (Feldweg/Wald/Hundeauslauffläche in der Stadt)?

busybee732 
Fragesteller
 03.04.2024, 13:13

Wir wohnen am Stadtrand und haben hier einen Park fast direkt vor der Haustür. Dort ist es sehr ruhig und grün und oft treffen wir bei den Runden nicht einen Menschen dort

2 Antworten

Bitte nicht schimpfen, das ist kompletter Unsinn, was da von gretahdl geschrieben wird.

Der Hund ist noch komplett verstört und verängstigt und dann noch schimpfen, damit erreichst Du nur, das der Hund unbeobachtete Dtellen aufsucht und dort heimlich hinmacht. Zumal dann das direkte in die Augen gucken eine deutliche Drohgestik Deinerseits ist und Du möchtest doch einen Hund der Dir vertraut, oder?

Auch immer wieder diese vermeintlichen Tipps mit dem Bossgehabe sind antiquiert und absolut nicht fachlich versiert.

Seit den 90ziger Jahren weiss man, das sich keine lineare Rangordnung unter Wölfen ausbildet, einzig und allein bei in Gefangenschaft gehaltenen Wölfen, da diese nicht miteinander verwandt sind.

…und ja es ist noch viel zu früh, der Hund ist bei Dir noch nicht wirklich angekommen, sowas dauert und ich spreche da aus Erfahrung, ich habe jahrelang Pflegehunde aufgenommen bis zur weiteren Vermittlung.

Lobe weiterhin wenn der Hund draussen macht und versuche es so aufzubauen, wie bei einem Welpen, stelle Dich an eine ruhige Wiese und bleibe dort stehen bis der Hund dahin gemacht hat.

Wenn sie schon einmal in den Garten macht, ist das sehr gut, besser als in die Wohnung, auch da Party feiern und drinnen kommentarlos wegmachen!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
busybee732 
Fragesteller
 03.04.2024, 13:10

Danke Dir für deine Antwort! :)

Sie ist glücklicherweise nicht verstört und verängstigt. Zu Hause ist sie vom Gemüt sehr aufgeweckt und glücklich und verhält sich auch uns gegenüber, als würde sie uns seit Jahren kennen. Im Garten kann sie nicht dabei beobachtet werden, aber zu Hause macht sie es öfter auch mal direkt vor meiner Nase, also gar nicht unbedingt heimlich.

Die ersten 3 Wochen habe ich es auch immer kommentarlos weggemacht. Es gab leider nicht mal eine klitzekleine Besserung. Seit einer Woche sage ich ihr öfter mal „nein“ und zeige ihr die Stelle und sage in nem tieferen Ton, dass es da nicht okay geht.
Wenn sie so gut wie gar nicht draußen hinmacht, gibt es auch wenige Male, in denen ich sie dafür loben kann :(

Und auf der ruhigen Wiese kann ich stundenlang stehen, sie wird da nicht hinmachen. Ich stehe ja allein mehrere Stunden am Tag im Garten mit ihr und da passiert nichts.

Hast du vielleicht noch einen anderen Tipp? Wie lange haben deine Pflegehunde so ungefähr gebraucht, um stubenrein zu werden?

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Elocin2910  03.04.2024, 13:46
@busybee732

Dein Hund ist ganz sicher verunsichert, denn Hunde sind keine Nestbeschmutzer, für sie ist alles neu und das verunsichert sie und die sicherste Stelle um sich zu lösen ist da dummerweise die Wohnung/das Haus.

Das war immer verschieden, je nachdem welche Vergangenheit dahinter steckte, manche waren superschnell stubenrein und manche brauchten auch zum Teil über 6 Monate.

Ich kenne Deine Hündin nicht, aber erfahrungsgemäss verlangt man zu eist zu viel von solchen Hunden. „Solche“ aus dem Grund da Ts-Hunde eben immer ein Päckchen zu tragen haben, welches wir nicht oder nur bedingt nachvollziehen können.

Wurde sie auch mal beim Ta vorstellig bei Euch um organische Auslöser auszuschliessen? Sie stammt aus dem Ts und ist somit vermutlich kastriert und mit 11 Monaten ein Frühkastrat, da könnte es schlimmstenfalls auch bedingt der Kastra zur Inkontinenz gekommen sein.

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busybee732 
Fragesteller
 03.04.2024, 14:28
@Elocin2910

Ja wahrscheinlich ist sie draußen noch zu verunsichert. 6 Monate ojeoje, hoffentlich geht das bei uns schneller.. Vielleicht hast du Recht, dass es zu viel von ihr verlangt war. Ich vermute sie war auch dauerhaft im Zwinger, wobei sie sich auch immer wann sie wollte und in ihrem eigenen Nest lösen konnte.

Beim Tierarzt war sie bisher noch nicht, die Spazierroute wollte ich noch nicht verändern und Auto fahren klappt gar nicht, da sie dort ebenfalls Pipi macht und sich übergibt. Ich habe gar nicht drüber nachgedacht, dass ihre Kastration zu früh sein könnte und auch eine Inkontinenz auslösen kann. Ich hoffe das ist es nicht, aber erst recht deswegen, fahren wir bald zum Ta.

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Elocin2910  03.04.2024, 15:18
@busybee732

Na im Zwinger hatte sie ja auch keine andere Möglichkeit, entweder platzen oder lösen und das ist dann oftmals ein Problem, wenn der Hund aus der Zwingerhaltung kommt. Lösen wollte, eher musste🙈

Die 6 Monate waren zumeist bei Hunden, die schon einiges durch hatten und ausserhalb der Wohnung wahrlich nicht leicht in der Handhabung waren.

Die Route würde ich tatsächlich auch erst einmal beibehalten, wenn es dann da klappt, dann kann man diese langsam verändern und Autofahren erst einmal lassen, wäre vielleicht für den Anfang auch alles ein wenig zu viel.

Bedenke bitte, 4 Wochen sind da echt nicht viel und bedenke bitte auch:

http://www.natuerlichmithund.at/spooky-periods/

…die stehen auch noch bevor.

Kann muss nicht. Da halte ich 4 Wochen noch viel zu früh um das beurteilen zu können.

Übe Dich in Geduld, so schwierig das jetzt auch ist, aber das Ergebnis wird dann sicherlich ein besseres, als wenn Du jetzt mit schimpfen und strafen versuchst das rauszubekommen.

Es braucht eben Geduld und Verständnis, Hunde sind keine Menschen, denen man das erklären kann, aber gerade das macht es auch wieder spannend😊

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gretahdl  04.04.2024, 09:45

Hi, ich habe meine Nachricht gerade nochmal gelesen und ich habe es wirklich falsch erklärt.

Man sollte nicht mit dem Tier schimpfen aber es sollte klargestellt werden, dass etwas beim reinmachen ins Haus nicht richtig ist. Einfach nur stumm wegmachen bringt nichts da der Hund daraus keine schlechte Erfahrung zieht und es dann immer wieder machen wird.

Außerdem meintest du in der Antwort auf meine Nachricht, dass eine Prägung bei Hunden nicht zutrifft. Allerdings gibt es Studien und wissenschaftliche Beweise die dies belegen und bestätigen können. Ich habe dort allerdings nicht Hunde aus dem Tierschutz beachtet und bei diesen ist es meistens anders.

Zuletzt bitte dich trotzdem respektvoll zu bleiben. Vielleicht bin ich da zu sensibel aber ich finde es ein bisschen respektlos direkt in die Einleitung deiner Nachricht zu schreiben dass meine Antwort totaler Schwachsinn ist. Ich bin mit Hunden aufgewachsen, allerdings mit welchen aus der Zucht und da ist wie man sieht vieles sehr anders. Ich respektiere deine Erfahrung und vor allem dein Wissen aber ich bitte dich, mich auch (trotz falscher Antwort) zu respektieren.

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Elocin2910  04.04.2024, 13:45
@gretahdl

Warum sollte der Hund daraus eine schlechte Erfahrung ziehen, wenn er es nie anders gelernt hat und wenn das total normales Verhalten ist, bei den Vorerfahrungen.

Die Studien belegen, das es eine sensible Phase gibt und diese besagt, das der Hund schneller und besser lernt aber nicht irreversibel, keine Prägung.

Nur zur Unterscheidung, Prägung ist irreversibel, es gibt kaum ein umlernen, das Verhalten wäre geprägt.

Hunde können aber umlernen, sie können selbst schlimmste Traumata verarbeiten und diese mit positiven Erlebnissen überlagern, dauert ist schwer aber funktioniert.

Du sorry, aber es gibt eine Art und bei der kompletten Art gibt es entweder eine Prägung oder keine, das ist weder rasseabhängig noch individuell zu betrachten und da macht auch der Tierschutzhund keine Ausnahme.

Bei Hunden nennt man es sensible Phase, auch die Prägung wird so genannt, nur mit dem Unterschied, das eben die Prägung irreversibel ist.

Z.B. fehlgeprägte Zebrafinken, irreversibel.

Hund lernt Menschen sind böse, trotzdem kann der Hund umlernen, das ginge nicht, wenn das Verhalten geprägt wäre, denn bei Hunden gibt es wie beim Menschen die Neuroplastizität, die Formbarkeit des Gehirns.

Auch Zuchthunde unterliegen nicht der Prägung weil Hund, auch wenn viele Züchter das behaupten.

In der sensiblen Phase oder auch Sozialisierungsphase lernt der Hund schneller und besser aber nicht unumkehrbar und das ist der Unterschied zur eigentlichen Prägung.

Naja, ich denke Du bist da zu sensibel, vielleicht fehlgeprägt…🙈

Sorry, das war nicht respektlos gemeint, aber den Hund für natürliches Verhalten zu strafen, ist auch respektlos, insbesondere im Hinblick darauf, was dieser eventuell schon alles durch hat.

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Im Moment ist es zum Gassigehen noch zu früh für deine Hündin. Der Park ist nur für dich ruhig aber für deine Hündin riecht alles nach Menschen und anderen Hunden. Geh erstmal nur in den Garten. Du kannst mal versuchen etwas auf dem die Hündin sich gelöst hat mit in den Garten zu nehmen damit es dort nach der Hündin riecht.

Und keinerlei Druck mit nein oder pfui. Damit erreichst du nur, dass sich die Hündin im Haus heimlich löst.