Wie gehen Transsexuelle oder Non-Binäre z.B. mit den Geschlechtern von Substantiven in der Sprache um? Gibt es in dem Bereich weitere Reformbedürfnisse?

5 Antworten

Warum sollte ich damit ein Problem haben? Transidentität ist weder bei Tassen noch Stühlen, Autos oder Kängurus bekannt. Bei Menschen dagegen seit der Steinzeit.

Deshalb ist davon auszugehen, dass das betroffene Objekt oder Konzept darunter nicht leidet, wenn ich die Grammatik weiter verwende, die ich als Kind gelernt habe. Im Gegensatz zu Menschen - Die Suizidalität bei Transpersonen wird massiv verringert, wenn auch nur eine einzige Person in ihrem Leben ihr Geschlecht sprachlich korrekt wiedergibt.
Und entsprechend sehe ich keinen Handlungsbedarf.

Ich bin jetzt hier bewusst von Substantiven ausgegangen, die sich nicht auf Menschen beziehen wie zb Berufsbezeichnungen, aufgrund der Annahme, dass das die Fragestellung war.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin bisexuell und nichtbinär & kenne viele andere 'Queere'.

Mir persönlich ist das absolut Wurst und hat nichts mit meiner Identität zu tun. Also nein, es brauch keine Reform etc

Das musst du die einzelnen Personen fragen, denn so pauschal kann man das nicht sagen.

Edit: ja, so ein paar allgemeine Dinge wären hinsichtlich dem Sprachgebrauch mal kein Schaden, aber wie gesagt: nicht jeder ist gleich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin CE und selbst Teil von LGBTQ+

Highner64  31.05.2025, 19:36

Hilf mir da mal auf die Sprünge…welche allgemeinen Dinge wären das denn…? (Ich bilde mich gerne weiter…)

Windoofs10  31.05.2025, 19:41
@Highner64

Naja, so Dinge, die man gut und gerne mal weg lassen könnte, weil sie eigentlich nichts besser machen.

Sowas wie zb geschlechtsspezifische Anreden, Gruß nach Geschlechter usw.

Da denke ich mir eben, da wäre es einfacher, das Damen und Herren weg zu lassen, so wie es zb die Tagesschau seit einer Zeit lang hat.

Oder dass man in Briefen einfach nur noch "Guten Tag [Vorname(n) Nachname(n)] nutzt.

Das wäre dann neutral und man müsste nichts irgendwie extra machen.

Weil mal im Ernst: warum ist das als Empfänger nun wichtig, ob männlich, weiblich oder divers bzw non-binary ist?

Und hinsichtlich des Genderns regen sich ja viele drüber auf.

Ich denke mir da einfach nur: wenn, dann sollte eine einheitliche Lösung her.

Dass das jeder anders macht nach Lust und Laune ist irgendwie dumm...

Das war jetzt nicht alles, aber mal Beispiele, die mir so eingefallen sind.

Highner64  31.05.2025, 19:55
@Windoofs10

Na ja, viel war s nun wirklich nicht…

Alles läuft auf Deine - sehr interessante - Aussage in den 2 vorletzten Sätzen hinaus. Und da wüsste ich durchaus eine einheitliche, nicht dumme, von der Mehrheit der Menschen akzeptierte Lösung: Es einfach so belassen, wie s vor dem ganzen Gendern war…Das maskuline Neutrum umfasst definitiv Alles, jeden und jede, denen, die sich anscheinend drüber aufregen, ist der Wind aus den Segeln genommen, die Genderer sind ja eh nicht die, die sich aufregen…also keine Spaltung, Einheit der Menschen , in und durch die Sprache.

Windoofs10  31.05.2025, 20:01
@Highner64

Das mit dem Gendern war lediglich eine Ergänzung.

Mir ist das Thema rund ums Gendern recht egal.

Aber sowas, dass man zb die Anrede künftig einfach weg lassen könnte, das wäre machbar und schadet keinem.

Aber klar: ist als nicht betroffene und außenstehende manchmal bisschen unverständlich, das ganze.

Highner64  31.05.2025, 23:59
@Windoofs10

Ja, klar, unverständlich. Unverständlich ist was meist, wenn man s nicht nachvollziehen kann, wenn man keine Notwendigkeit, keinen Sinn und keine Verbesserung sieht.

Aber, zu Deinem Anredethema: Ich kann Deine Argumentation nachvollziehen, will aber keinen relevanten Vorteil drin sehen. Ich lege Wert auf Höflichkeit, auf -in vielen Schreiben und Ansprachen- gesiezt zu werden. Ich empfinde den Titel Mann/Frau als weniger intim, wie den Vornamen.
Bei der Kommunikation kommt s ja immer auf den Adressaten an …und da will ich differenzieren, zwischen ner Behörde, oder…Dir😆.

Bedürfnisse kann es vielleicht ja geben. Einen Bedarf gibt s aber sicherlich nicht.


Wenn ich die Frage jetzt richtig verstanden habe, ist sie irrelevant, da das Genus ein rein grammatisches Geschlecht beschreibt und nicht zwangsläufig etwas mit dem Sexus zu tun haben muss.


SpezialAntwort 
Beitragsersteller
 31.05.2025, 19:47

Das stimmt. Aus rein assoziativen Beweggründen ist mir allerdings dieser Zusammenhang bewusst geworden und ich bemühe mich nun um Anregungen im äußeren Umfeld, um meine Perspektive zu erweitern.