Wie denkst du über effektiven Altruismus?
Der Effektive Altruismus (abgekürzt EA) ist eine Philosophie und soziale Bewegung, die darauf abzielt, die beschränkten Ressourcen Zeit und Geld optimal einzusetzen, um das Leben möglichst vieler empfindungsfähiger Wesen möglichst umfassend zu verbessern. Als Mittel hierzu dienen empirische Erkenntnisse und rationale Argumente.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Effektiver_Altruismus
https://www.effektiveraltruismus.de/
(ist nicht unumstritten)
27 Stimmen
Wie unterscheidet sich der EA vom Utilitarismus?
das Prinzip dahinter kann der Utilitarismus aber auch andere Ethik/Moral (z.B. möglichst viele Tode verhindern) sein
5 Antworten
Sollte eigentlich jedem Menschen wichtig sein.
Wer sagt, so etwas geht mich nichts an, der wird es als in Mittel-Europa wohnhafte Person sagen.
Würde er / sie in einem Armutsviertel leben oder in einem Land, in dem das tägliche Gehalt kaum zum überleben reicht, sähe es ganz anders aus.
Niemand kann sagen, ob es in Europa nicht zu einer totalen Wirtschaftskrise kommen kann. Wo es Massen von Arbeitslosen geben wird. Dann würde man dankbar sein, wenn Menschen in anderen Kontinenten nicht egoistisch denken.
Ich halte solche Ideologie für weitestgehenden Quatsch, denn was genau altruistisch, gut, richtig ist und was nicht, ist völlig unklar und stark abhängig von weiteren religiösen und ideologischen Vorstellungen.
Letztlich kann man mit solchen verqueren Weltanschauungen alle möglichen kruden Ziele rechtfertigen und man könnte stattdessen ebenso gut eben jene Vorstellungen diskutieren, die als Basis genommen werden (z.B. Christentum, Islam, Klimawandel, Utilitarismus).
Die Vorgabe "rationale Argumente" ist irreführend, denn Weltanschauungen sind eben nicht rational im engeren Sinne, sondern mit Ansichten und Wertvorstellungen verbunden, die letztlich im Grunde immer vergleichsweise willkürlich sind.
Das ist nett gemeint.
Aber was "Gut", also altruistisch ist, kann nicht rational entscheiden werden. Dahinter stehen Wertvorstellungen und Gewichtungen, die nicht hinterfragbar sind. Damit sind sie nicht messbar. Und daraus folgt, dass sie auch nicht rational abzuwägen sind.
Und auf derselben Grundlage werden alle politischen Entscheidungen
getroffen, von Leuten, die entweder keinerlei Sachkenntnis besitzen
oder sie nicht einsetzen dürfen. Insofern ist dieses Argument keines,
denn in der Hinsicht würde sich nichts ändern.
Genau diesen Utilarismus lehne ich ab. Nützlich ist, was Leute wollen und die Leute wollen, was nützlich ist. Ein logischer Fehlschluss. Und möglichst viele Tote verhindern Zwangssterilistionen.
Nützlich ist, was Leute wollen und die Leute wollen, was nützlich ist. Ein logischer Fehlschluss.
das verstehe ich gerade nicht ganz, könntest du das noch einmal anders formulieren?
Das Problem des Utilarismus ist der Nutzen oder das Wohlergehen. Man kann Nutzen nicht messen. Also kann man auch keine Abwägungen damit machen.
Nutzen müsste metrisch skaliert sein, wenn man den Vorstellungen der Nutzentheoretiker oder der Anhänger eines effektiven Altruismus folgt.
https://studyflix.de/statistik/skalenniveaus-1050
Tatsächlich gibt es spieltheoretische Experimente, die besagen, Nutzen ist nicht mal ordinal skaliert.
Sehr positiv
>> die darauf abzielt, die beschränkten Ressourcen Zeit und Geld optimal einzusetzen
Altruismus ist ein interessantes Themenfeld.
Es gibt aber auch ein Problem damit.
Wir haben es schon sehr oft probiert auf dieser Welt, und Altruismus führt leider sehr häufig zu Sekten-ähnlichen Strukturen, an deren Spitze selbstherrliche Gurus stehen, die genauso Egoistische Ziele verfolgen wie jeder andere auch.
Altruismus kann nicht singular betrachtet werden, ohne dem Egoismus das selbe Gewicht beizumessen.
naja, z.B. utilitaristisch oder möglichst viele Tode verhindern
zumindest annähern kann man sich