Reziproken Altruismus bei Fledermäuse und eine Kosten-Nutzen-Analyse?
Hallo gemeinsam,
und zwar geht es um die Kosten-Nutzen-Analyse beim Reziproken Altruismus bei den Fledermäuse. Dabei soll die folgende Grafik analysiert werden. Ich hatte einige Schwierigkeiten zu sagen, wer Nutzen und Kosten hat und wie ich es mit den Fledermäuse in Verbindung setze. Nichtsdestotrotz habe mir paar Notizen gemacht.
- In der folgenden Grafik wird die Kosten-Nutzen-Analyse vom "Blood-sharing" dargestellt. Dabei wird an der x- Achse das relative Gewicht und an der y- Achse die Stunden bis zum Hungertod gezeigt.
- An der Kurve (exponentielle Hyperbel) ist der Spender weit oben gesetzt und der Empfänger weit unten.
- Das anfängliche Gewicht des Spenders beträgt 100mg und die Stunde bis zum Hungertod 55 Std. Nachdem es Blut "abgibt bzw. herauswürgt" sinkt das Gewicht auf 95mg und steigt auf 50 Std. Die Überlebenszeit des Empfängers steigt von 15Std auf ca 35Std. Das Gewicht nimmt 5mg zu, also auf 85mg.
Es wäre sehr hilfreich, wenn ich eventuell Korrekturen und Hilfe bekommen werde.
Danke im Voraus!
2 Antworten
Du hast Abszisse und Ordinate vertauscht, sonst ist deine Analyse aber korrekt.
Entscheidend ist, dass der Nutzen für den Empfänger größer sein muss als die Kosten, die dem Spender entstehen.
Im Beispiel gewinnt der Empfänger etwa durch die Spende fast 15 Stunden Überlebenszeit hinzu, der Spender verliert aber nur 5 Stunden.
Entscheident für den reziproken Altruismus ist, dass der Spender in "Vorleistung" geht. Er teilt seine aufgenommene Nahrung in der Erwartung, dass der Empfänger sich zu einem späteren Zeitpunkt revanchiert, wenn dieser Nahrung gefunden hat und der jetzige Spender einmal leer ausgeht. Studien haben gezeigt, dass die Spendenbereitschaft steigt, wenn das Empfänger-Individuum zuvor schon einmal gespendet hat.
an der x- Achse das relative Gewicht und an der y- Achse
Du hast x und y verwechselt. x ist von links nach rechts, y von unten nach oben.
Du hast die Fakten ansonsten korrekt beschrieben. Der entscheidende Punkt ist doch die Hyperbel-Funktion mit der anfänglich steilen Steigung und der späteren flachen Steigung.
Deswegen führt eine Spende von 5 g für den Spender nur zu einem ganz geringen Verlust an Zeit bis zum Hungertod, für den Empfänger verlängert diese Spende jedoch die Zeit deutlich.
Na komm, natürlich ist die Spende erst einmal ein Nachteil in dem Moment.
Der springende Punkt ist doch folgender:
Der Spender hat einen Nachteil von ca. 5 Stunden, aber der Empfänger gewinnt einen Vorteil von 20 Stunden. Als Einheit gesehen gewinnen die beiden zusammen also 15 Stunden!
Reziprok heißt das ja, weil mal die eine, mal die andere spendet. Zusammen kommen sie also besser durchs Leben und haben langfristig gesehen mehr Lebenserwartung.
Ich bedanke mich für Ihre Antwort! Und wie kann man die Hyperbel Funktion analysieren bzw. deuten? Heisst diese Spende wird zu einem Nachteil für den Spendenden und ein Vorteil für den Empfänger?