Weshalb sind wir Menschen so grausam?

10 Antworten

Das Problem ist, dass die meisten Menschen in sehr kleinem Maßstab denken. Sie sehen sich selbst, ihre Familie und Freunde, bestenfalls noch ihre Stadt und ihr Land, aber da endet meist der Horizont.

Niemand möchte auf eigene Kinder, eigenen Konsum oder Luxus verzichten, wenn andere Menschen oder Länder das nicht tun.

Dein Vorschlag "Nur noch 1 Kind pro Familie", scheitert vor allem an zwei Faktoren:

1) ist vieles in unserer Welt auf endloses Wachstum ausgelegt (die Wirtschaft, das Rentensystem, der Aktienmarkt,...). Ganze Volkswirtschaften basieren darauf, dass es immer mehr Menschen, Arbeitskräfte und Steuerzahler gibt. Das geht nicht, wenn die Geburtenzahlen begrenzt werden.

2) ist für manche Menschen das Kinderkriegen der oberste Lebenszweck. Vor allem sehr religiöse Menschen sehen es fast schon als ihre wichtigste Mission an, möglichst viele Nachkommen zu zeugen, damit der Fortbestand der Familie und der eigenen Kultur gesichert ist.

Um so eine 1-Kind-Politik durchzusetzen müssten aber alle Menschen weltweit an einem Strang ziehen und anerkennen, dass sie und ihre Familie nicht "wichtiger" sind als andere Menschen, Kulturen oder das Wohl der Tiere und der Natur. Und das wirst du nicht schaffen, weil gerade jetzt in diesem Moment weltweit Millionen Menschen eingetrichtert wird, dass nur die Dominanz ihrer eigenen Familie/Politik/Religion auf dem Planeten wichtig ist.

Mit 1 Kind wäre es außerdem nicht getan. Wir wären immer noch zig Milliarden Menschen, die nicht einfach wieder Jäger und Sammler werden können. Man kann so eine große Anzahl Individuen nicht ohne Massenanbau und Massentierhaltung von Nahrung ernähren.

Tierfabriken sind etwas schreckliches. In der Nähe meines Wohnortes hat es gleich zwei davon. Die Tiere tun mir so leid. Es sind Industrieprodukte mit Leben. Sie müssen immer in den Räumen bleiben und vegetieren auf engstem Raum dahin. Ich esse deshalb nur noch bei besonderen Festen der erweiterten Familie Fleisch.

Es gäbe reichlich Nahrung für alle Menschen dieser Erde. Nur leben wir im Westen weit über das, was vernüftig ist.

Leider sind unsere Möglichkeiten, Kriege zu verhindern, bei Null. Sonst kann der Mensch sehr viel gegen das Leid und die Not dieser Erde unternehmen. Das zeigen so viele hervorragende Hilfsorganisationen.

Martin Aufmuth - Gründer von EinDollarBrille

Er erfand eine Brille, die sich auch die ärmsten Menschen dieser Erde leisten können. In 10 Jahren hat die Organisation 73.000 Personen zu einer Brille verholfen.

https://www.youtube.com/watch?v=E4MwCbGGxwY

https://www.eindollarbrille.de/

Zahai Röschli Gründerin des Kinderdorfes Selam in Äthiopien.

Tausende Kinder wurden bisher als Waisen im Dorf aufgenommen. Unzählige Jugendliche haben dank ihr eine sehr gute Schule besuchen können und danach eine Ausbildung erhalten. Was einmal ein einzelnes Waisenheim werden sollte, ist zu zwei grossen Dörfern geworden.

https://www.selam-aethiopien.de/

Klaus-Dieter und Martina John Gründerehepaar des Hospitals „Diospi Suyana“

Sie bauten nur mit Spenden ein modernes Hospital für die armen Quechua-Indianer in den Anden Perus. 400.000 Behandlungen bis heute.

https://www.youtube.com/watch?v=RQA0fPaiBMg

https://www.diospi-suyana.de/

Don & Deyon Stephens Gründerehepaar von Mercy Ships

Ihre Schiffe bringen medizinische Hilfe in den ärmsten Staaten Afrikas. 150.000 grössere Operationen bis heute.

https://www.youtube.com/watch?v=LVQ5zeLovuQ

https://www.mercyships.de/

MaxMusterman353  13.12.2023, 09:30

Ich finde deine Antwort super!

Tierfabriken sind etwas schreckliches. In der Nähe meines Wohnortes hat es gleich zwei davon. Die Tiere tun mir so leid. Es sind Industrieprodukte mit Leben. Sie müssen immer in den Räumen bleiben und vegetieren auf engstem Raum dahin. Ich esse deshalb nur noch bei besonderen Festen der erweiterten Familie Fleisch.

* Schreckliches

Und das finde ich am besten! Was für tolle und menschliche Menschen es gibt. :)

Gut, dass du das tust.

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Bodesurry  13.12.2023, 10:50
@MaxMusterman353

Einen Heiligenschein habe ich deshalb leider nicht. Der Verzicht auf Fleisch oder der bewusste Einkauf von Bio-Fleisch ist sicher ein gutes Zeichen. Doch man könnte noch mehr tun. Zum Beispiel Tierrechtsorganisationen beitreten oder spenden. Das mache ich zum Beispiel nicht (bzw. zu wenig - Spenden).

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Tiere sind wie wir eingebunden in die Nahrungsketten. Es ist nicht "grausam", Lebensmittel zu essen.

Eher ist es absurd, Tiere aus ideologischen Gründen infantil zu humanisieren.

Bodesurry  13.12.2023, 09:22

Nicht der Konsum von Fleisch ist das zentrale Problem. Wie es entsteht, das ist zum Teil grausam diesen Lebewesen gegenüber.

Man muss Tiere nicht humanisieren und sie dem Menschen gleichstellen. Ihnen einfach ein tiergrechtes Leben zu ermöglichen, wäre dagegen wichtig.

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Versklavung von Tieren aller Art, nur für den Geschmack. Dabei geht es um die Massentierhaltung. Ich finde die Tiere sollten in der freien Natur ein glückliches Leben führen dürfen.

Richtig! 🌟

Dazu kommen noch die sämtlichen Kriege, die nichts als Verluste von Menschen und Ressourcen bringen.

Richtig! 🌟

Zudem zerstören wir die Erde, nur für unser Wohlbefinden.

Super! ❤️

Wir sind auch viel zu viele, es sollte weniger Menschen geben, es ist nicht normal, dass es so viele Säugetiere von einer Art gibt, dass ist ganz schlecht. Man sollte systematisch die Bevölkerung begrenzen, indem eine Familie nur noch 1 Kind haben darf.

Genau. Ich weiß natürlich, was du meinst. Sofort auf die Ein-Kind-Politik zu greifen, wäre schwierig, aber natürlich hast du recht.

Endlich ein Mensch, der gedacht hat und ein gutes Herz für die Welt hat. Ein Mensch mit Vernunft und Verstand. 🌟

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – tiefgehendes Verständnis in Naturphilosophie und Naturkunde.

Die 1 Kind Politik lief ja auch in China ziemlich gut, nicht wahr?

Tiere töten zur Ernährung. Der Mensch ebenso.

"Grausamkeit" liegt in der Natur der Sache