Werden die zukünftigen Generationen mit Verachtung auf unsere zurückblicken (Klimawandel, Tierhaltung, Umweltverschmutzung, Intoleranz)?

Wer sich überhaupt mal um die Vergangenheit schert, tut das meistens, wenn er nicht sehr gebildet ist. Wir verachten auch die Menschen des Mittelalters wegen ihres Aberglaubens, ihrer Unwissenheit, der hündischen Ergebenheit mit der sie den Adligen und Kirchenleuten, die sie gnadenlos ausbeuteten und in sinnlose Kriege schickten, noch die Füße küßten, statt das Pack zum Teufel zu jagen. Und bestimmt verachten wir die ganzen Mitläufer des Nazi-Regimes, die Hitler und Konsorten an die Macht brachten, den Antisemitismus abnickten, von den Enteignungen profitierten und nicht mal klüger wurden, als die deutschen Städte schon von den Gegenschlägen in Flammen aufgingen. Hinterher kann sich nämlich jeder als superschlau und "viel viel besser" darstellen.

Das weiß man immer erst hinterher ...

Wie schauen wir auf die ersten großen bekannten Umweltsünder - die Römer? Deren Wasserverschwendung und Abholzung ganzer Landstriche, die teilweise bis heute nachwirkt, ist kein Thema mehr, aber dafür deren Errungenschaften ...

Womöglich wundern sich unsere Nachfahren, in welchem Umfang wir Wertstoffe als Müll entsorgt haben, wenn die die bis in die 1980er üblichen Müllkippen öffnen, werden nicht verstehen, wie man große Flächen (Sportanlagen, also Kunstrasenplätze, Laufbahnen, ...) mit Kunststoff versiegeln konnte, ... Wir haben keine Ahnung, welche Umwelt-/Klimabedingungen dann herrschen, welche Vorstellungen von Sitte, Moral und Wohlstand man haben wird, welche Herrschaftsform es geben wird - aber genau davon hängen solche Urteile auch ab.

Verachtung wohl weniger, aber sicher schütteln die ihre Köpfe vor unserer Ignoranz dem Klimawandel gegenüber .... !

Unwahrscheinlich. Man blickt selten zurück. Weder heute noch in Zukunft. Bestenfalls einige Menschen. Man konzentriert sich mehr auf die Gegenwart und die Zukunft.