wer hat es schwerer: Transfrauen oder transmänner?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Meine Erfahrung ist die:

Transfrauen (und nichtbinäre, die bei Geburt als männlich gelesen wurden) werden überwiegend darüber diskriminiert, das behauptet wird, sie würden zwar existieren, aber das mit bösartigen Hintergedanken.

Transmänner (und nichtbinäre, die bei Geburt als weiblich gelesen wurden) werden überwiegend darüber diskriminiert, das behauptet wird, sie würden gar nicht existieren, sondern wären in die Irre geführte Frauen.

Transfrauen werden in eine Täterrolle gedrängt, Transmänner in eine Opferrolle. Beides ist so nicht der Wahrheit entsprechend, und beides ist schwer.

Fairerweise muss man aber sagen: Transfrauen werden häufiger ermordet als Transmänner.

Nur: Wer anfängt zu vergleichen, wer es schwerer hat, rutscht leicht hinein in ein "Also dann müssen wir nur denen helfen, die es schwerer haben, und die anderen ignorieren wir". Und das ist ja keine Lösung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin bisexuell und nichtbinär & kenne viele andere 'Queere'.

Beide leiden auf gleiche Weise besonders stark.
Das ist doch kein Wettkampf, wem es am schlechtesten geht. Das ist von Transperson zu Transperson unterschiedlich. Jeder hat ein anderes Empfinden und eine andere Wahrnehmung. Für manche ist auch ein Beinbruch weniger schlimm als für andere. 🤷‍♂️

Das ist ja auch abhängig vom Umfeld. Wie stark die Toleranz ist und ob man damit ernst genommen wird. Alleine vom Körpergefühl, leiden beide gleich. 🤷‍♂️

Zacija  05.03.2024, 13:04
Beide leiden auf gleiche Weise besonders stark.
Das ist doch kein Wettkampf, wem es am schlechtesten geht

Wer hat es schwerer eine Trans Frau oder ein hetero Mann?

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Biker0713  05.03.2024, 21:45
@Zacija

Hä? Es ging um TRANSmann und TRANSfrau 💀

Nicht um Transfrau und hetero Mann wtf

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Biker0713  06.03.2024, 07:23
@Zacija

Das ist individuell.
Transfrauen haben es stimmlich schwerer wenn sie erst Hormonblocker nehmen wenn sie schon den Stimmbruch hatten.
Und Transmänner haben es von der Körper-Größe und den Ops schwerer.

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Von Anti-Trans werden überwiegend trans Frauen instrumentalisiert. Plötzlich wird alles zu einem »Schutzraum für Frauen« und die trans Frau zu einem gefährlichen Eindringling.

Auch im Sport ist fast immer nur von trans Frauen die Rede.

Das gilt auch für Crossdresser: Eine Frau in einem Herrenanzug juckt heute niemanden. Ein Mann in einem Kleid fällt auf, mit entsprechenden Konsequenzen.

Das kann man so gar nicht sagen Transfrauen und Transmänner leiden darunter, aber haben eben unterschiedliche Wege die sie gehen können.

Transmänner können Hormone nehmen um in den Stimmbruch zu kommen. Wenn Transfrauen schon im Stimmbruch waren ist die Stimme tief und sie könnem dann entweder übungen machen oder eine Operation damit die Stimme höher wird.

Operationen kann man ja so machen wie man es eben möchte. Wenn es um die Brust geht also zum Beispiel im Schwimmbad können Transfrauen trotzdem einen Binkini tragen nur geht es dann darum wie man den Penis versteckt. Bei Transmännern muss man gucken wie man die Brust versteckt, aber dafür kann man einfach ganz normal Badehosen anziehen und niemand sieht da was man in der Hose hat oder eben nicht.

Wenn man noch mehr auf die Operationen guckt und von allen ausgeht dann hat man bei Transmännern die Mastektomie, Hysterktomie und Adneltomie, Kolpektomie und Klitpen, Penoidaufbau mit Harnröhrenbildung, Eichelnachbildung und Aufbau eines Hodensacks, Erektions-und Hodenprothese. Das sind also 6 Operationen +/- manche Operationen kann man kombinieren und aus zwei wird eine (Beispiel: Mastektomie mit Hysterektomie und Adnektomie). Es können aber auch zusätzliche Operationen dazu kommen wegen eventuellen Komblikationen oder anderen Gründen (Beispiel: Penoidaufbau eine Op und dann als zweite Op erst die Harnröhrenbildung).

Bei Transfrauen hat man 2 Operationen. Bei der ersten werden die Penisschwellkörper, Hoden und Samenstränge entfernt. Bei der zweiten werden Funktionen optimiert. Da kommen aber eventuell auch noch mehr Operationen dazu wenn es eben zum Beispiel Komplikationen gibt. Manche Tranfrauen lassen sich auch an der Brust operieren das wäre dann auch noch mal eine Op.

Im großen und ganzem sieht man, dass der Weg mit allen Operationen bei Transmännern länger ist und eventuell auch komplizierter. Man muss aber auch bedenken, dass nicht jeder Transmensch alle Operationen machen möchte und es jedem selbst überlassen ist.

Vom Empfinden her also den Leidensdruck den man spürt ist gleich Transmänner und Transfrauem fühlen sich nicht wohl im Körper.

Was bei Transfraun auch noch schwieriger ist als bei Transmännern ist das Aussehen und die Reaktion von anderen. Transfrauen haben manchmal noch ein eher männliches Gesicht und von den Reaktionen her von anderen oder eher gesagt Vorurteile sind Transfrauen verkleidete Männer, welche so nur in Frauenumkleiden kommen wollen, weil sie pervers sind und auch beim Sport wollen sie ja auch nur Vorteile. Diese Probleme haben Transmänner ja nicht da guckem die Leute gar nicht drauf, weil im Sport hat man da keinen Vorteil und in Umkleiden oder sonstiges sieht man es nicht wirklich. Es ist eben schwierig Transphobe Menschen haben es zwar auch alle abgesehen, aber Transfrauen leiden da glaube ich mit den Vorurteilen noch mehr darunter.

Also zusammengefasst Transfrauen und Transmänner haben es gleich schwer nur in verschiedenen Sachen eben. Es ist aber auch kein Wettkampf wer es schwerer hat, da generell jeder Mensch unterschiedlich ist und anders damit umgeht oder lebt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin Trans ftm
Von Experte PinoSpace bestätigt

Transfrauen (mtf = male to female), die erst nach Vollendung der männlichen Pubertät Hormone nehmen, werden in der Regel niemals ein ansprechendes, weibliches Erscheinungsbild bekommen (es sei denn, man sieht aufgrund der Genetik eh schon feminin aus).

Das führt dann dazu, dass die mtf-Person in der sozialen Interaktion nicht wie eine Frau wahrgenommen wird, sondern eben nur wie ein geschminkter Mann in Frauenkleidung mit Perücke = Transvestit. Das kann Mobbing, Ausgrenzung und Gewalt gegen die Transperson begünstigen.

Eine ftm-Person (female to male) kann dagegen mithilfe von Hormonen auch nach der weiblichen Pubertät noch zu einer Person werden, die tatsächlich männlich wirkt. Problem ist die Herstellung eines künstlichen Penis mit Hodenattrappen. Da kann medizinisch einiges schief laufen, sodass hinterher die Sexualität beeinträchtigt ist. Es ist leichter aus einem Penis etwas zu formen, was dem weiblichen Geschlechtsteil ähnelt, als andersrum.