Welche Rolle in der Kindererziehung spielten Großeltern in der Antike?

2 Antworten

Von Experte Neugier4711 bestätigt

Ich kann jetzt nur bei den Römern etwas schreiben: Eine Sache waren die rechtlichen Verhältnisse, eine andere die gefühlsmäßigen Bande. Rechtlich gesehen waren die Großeltern mütterlicherseits nicht einmal wirklich mit den Kindern verwandt.

Aber oft war es gerade so, dass Großeltern, die " nur" eine oder mehrere Töchter und keinen männlichen Erben hatten, die nächste Generation, also die Kinder von diesen, erzogen und auch als Erben bedachten. Ein bekanntes Beispiel ist Kaiser Augustus, der sogar beide Söhne seiner Tochter Iulia adoptierte und seine Enkel auch sonst wie seine Nachfolger behandelte. Die Großmütter waren oft Stiefgroßmütter, die Müttersterblichkeit war ja immens. Caesars und Ciceros Tochter starben beide noch jung im Kindbett bzw später wurden Ehen auch oft geschieden. Es war also noch wahrscheinlicher als bei den Großvätern, dass die Großmutter schon tot war.

Dazu kommt wie meist bei solchen Betrachtungen: Wissen tun wir es vorwiegend aus der Oberschicht, nicht von Handwerkern und Bauern oder gar von Sklaven.

Woher ich das weiß:Hobby

Edi1310 
Beitragsersteller
 17.05.2025, 15:14

Vielen lieben Dank für deine hilfreiche Antwort! :)

Ich nehme an, sie konnten keine allzu große Rolle spielen. Angesichts der sehr viel geringeren Lebenserwartung haben - außerhalb der obersten Gesellschaftsschichten - wohl nur wenige Enkelkinder ihre Großeltern erlebt.