Welche Option um Wochenendhaus günstig zu beheizen?

8 Antworten

Allenfalls Wärme nur dort produzieren, wo sie wirklich wichtig ist:

  • elektrisch geheizte Sitzkissen
  • Elektrische Wärmeunterlage fürs Bett
  • Elektrischen Heizlüfter fürs Bad

Der Rest der Bude wäre dann halt kalt.

Falls doch höherer Wärmebedarf, wäre feuerungsfrei nur eine Wärmepumpe (verkehrte Klimaanlage) denkbar.

Falls eine Feuerung (egal welcher Art) in Frage kommt, dann unbedingt darauf achten, dass die Verbrennungsluft von draussen augesaugt wird und nicht aus dem Innenraum kommen muss. Sonst zieht der Kamin genau gleich viel kalte Luft durch Ritzen wieder ins Haus, wie mit den Rauchgasen durch den Schornstein verreist.

Wenn Du einen guten Kaminofen im Wohnzimmer aufstellst,

die Türen zu den anderen Räumen offen stehen lassen kannst,

mal angelehnt,mal halboffen,mal ganz offen,kannst Du je nach Wohnfläche und Heizleistung des Ofens ,mittlere sind am effizientesten,6-8 KW ,muss der Kaminkehrer genehmigen, Wandabstände sind zu beachten,Blech unter und vor dem Ofen,

kannst Du bis in den Bereich - 5 Grad recht komfortabel heizen.

Wenn Du noch einen Schwedenofen ins Schlafzimmer stellst,und für den Fall eines wirklich strengen Winters stundenweise elektrisch mit einem Ölradiator heizt, nämlich in entfernt liegenderen Bereichen,ist das kein Problem.

Klar muss Dir sein,das es im Wohnzimmer dann regelmäßig 28 bis 30 Grad werden,es dauert bis die Wärme aus dem Raum zieht.

Rutscherlebnis  06.08.2023, 12:48

Ich gehe jetzt mal von Frankreich Lothringen oder sowas aus,mit ähnlichen Wintertemperaturen wie in Deutschland. Ganz im Süden ist da beheizen kaum ein Problem.Ein kleiner Holzofen ,ein Radiator bringen Dich komfortabel über den Winter.In Marseille gibt es kaum Tagfrost und nur leichte Nachtfröste.Wähle einen Ofen der mit Holz und Briketts gefeuert werden kann.Da bist Du unabhängig und günstig beim Brennmaterial.

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Rutscherlebnis  07.08.2023, 19:17
@EstellaJ

Klima und Heizbedarf ähnlich wie im Schwarzwald.Ich hoffe,Du hast von mir eine ordentliche Antwort bekommen und machst zu allererst mal einen Termin mit dem Schornsteinfeger.Im Elsaß wird der womöglich deutsch sprechen.

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Silo123  13.08.2023, 08:33
Klar muss Dir sein,das es im Wohnzimmer dann regelmäßig 28 bis 30 Grad werden,es dauert bis die Wärme aus dem Raum zieht.

Oh , je bei solchen Temperaturen würde ich sterben. Ich heize mein Wohnzimmer auf maximal mal 20°C , i.d.R. aber viel weniger. Und das reicht dicke auch wenn ich dann bei ordentlich Frost echt Flur und Badtür offen lasse, damit es im Bad nicht zu kalt wird. Vor dem Duschen heize ich das Bad aber dann tatsächlich elektrisch auf. Bei unter 10°C Raumtemperatur zu duschen, ist auch für mich zu heftig .

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Rutscherlebnis  13.08.2023, 15:27
@Silo123

Ich wünsch Dir keine Polyneuropathie.Da kannst Du bei "Raumwärme 18 Grad " nicht existieren.Und wenn man mit einem Einzelofen heizen will,und nicht gerade ein aufwändiges Belüftungssystem installiert,dann muss man schon mal richtig bollern.)

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Hi

die Idee von nobodyathome mit den Pellets-Öfen ist nicht schlecht - die dürften sogar relativ (!) pflegeleicht sein. Als nettes Gimmick könnte man auch einen elektrischen Kamin dazu nehmen (aber nicht als alleinige Heizung, weil zu teuer).

Für das Bad (weil eher kurz-genutzt könnte man Infrarot-Plattenheizungen (oder Spiegel-Infrarotheizplatten) einsetzen. Heizlüfter nehme ich da ungern, weil der Staub aufgewirbelt wird.

Küche: falls nicht vom Wohnzimmer aus mit-beheizt: evtl. zusätzlicher Außenkamin und einen Ofen reinstellen, ansonsten würde es wieder mit Strom (Ölradiatoren, ... ) gehen - aber das ist relativ teuer.

Problem sehe ich an den Wänden. du schreibst Sandstein (ich vermute: etwas dicker). die müssen erst auf Temperatur gebracht und dann gehalten werden. Ich kenne dieses Klima aus älteren Häusern: du hast eine zentrale Wärmequelle (den Ofen) aber kalte Wände. Da kann sich ggf. Feuchtigkeit niederschlagen.

EstellaJ 
Fragesteller
 07.08.2023, 19:04

Bis jetzt gab es noch kein Feuchtigkeitsproblem, obwohl das Haus monatelang leer stand (seit Januar).

Wie viel darf man grob geschätzt rechnen beim Heizen mit einem Ölradiator, Selbiger ist komfortabel und günstig in der Anschaffung und man wäre unabhängiger als mit dem Kauf von Holz (Kontakt finden, Holz abholen/ transportieren/ liefern lassen) und so weit ich weiß steigen die Holzpreise drastisch?

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norbertk62  07.08.2023, 19:28
@EstellaJ

Ich kann dir da keine Prognosen oder Rechnungen geben (ist wirklich schwierig). Das Prinzip ist aber immer: wenn du aus irgendwas brennbaren Strom machst, hast du dabei einen gewissen Verlust (technisch). Deshalb ist der Verbrauch von Strom immer teuerer als irgendwas anderes. Nur mal ein Beispiel (ich habe keinerlei Werte!) - du brauchst 2 kW zum Aufheizen - dazu wird aber im Kraftwerk vielleicht 3 kW verfeuert - das zahlst du natürlich. Für kleine Räume, die nicht permanent bewohnt sind - Ok. Für dauerbewohnte Räume - teuer.

Ergänzung (zum Andenken): man kann die Heizung (z.B. Ofen / Radiator / ...) ergänzen durch Infrarot bzw. Wärmewellen-Platten. Die werden aber so ausgerichtet, dass sie z.B. nur die Couch erwärmen - der Rest des Raumes bekommt nichts ab. Für punktuelle Erwärmung sehr interessant, für alles - nein. Funktioniert aber z.B. so: du heizt den Raum weniger auf (wie unten beschrieben: die warmen Wände) und bestrahlst Couch, Sitzplätze mit Wärmewelle.

Vielleicht bekommt man den Stromverbrauch per Eigenverbrauch an einer PV runter, aber das ist wieder ne Investition.

Holzheizung - richtig: auch da steigen die Preise. Man kann da aber versuchen, per Investition von Muskeln (Hacken, sägen) etwas im Preis runterzukommen. Pflegeleichter (aber auch teuerer) sind da die Pellets. Da brauchst du nix hacken, die holst du im Sack oder lässt sie liefern und gut ist es.

Feuchtigkeit: großes Thema. Ich habe hier schon einiges reingesetzt.

Das Problem sieht so aus:

  • du hast das Zimmer noch nicht beheizt. Daher hast du eine bestimmte relative Luftfeuchte. Deshalb merkst du auch während des Jahres nichts.
  • jetzt zündest du den Ofen an, Kochst ein bisschen, machst Tee (alles Wasserdampf). die warme Luft am Ofen kann das aufnehmen - kein Problem.
  • die warme Luft stößt aber irgendwann auf die kalten Wände - das ist das Problem. Da die Wand kalt ist, steigt die relative Luftfeuchte (wegen dem Temperaturunterschied) und die Feuchtigkeit setzt sich an die Wand wie Tau. (Obwohl du schon lange nicht mehr kochst !)

Die einzige Abhilfe: der Temperaturunterschied zwischen der Wand und der Innenluft muss rausgeheizt werden - die Wände müssen warm sein.Nicht nur kurz, sondern dauerhaft (der Stein speichert Hitze und Kälte).

Bitte auch an die Toiletten, Bäder, unbewohnte Räume denken. Damit da keine Leitungen einfrieren müssen da Frostwächter rein. Ganz wichtig, sonst ist der Schaden groß. Das ist kein Komfort-Ding, sondern eine Sicherheitsmaßnahme.

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Entweder Du lässt Türen offen stehen oder Du machst, wenn das bei den Wandstärken möglich ist, kleine Durchbrüche für Ventilatoren. Diese Ventilatoren laufen dann immer wieder zeitgesteuert an um die warme Luft von einem beheizten in einen nicht beheizten Raum zu blasen. Wie oft bzw. in welchem Zeitraum die Teile laufen mußt Du dann halt probieren. Zumindest macht man das auch in alten Häusern hier bei uns wenn es nur einen zentralen Ofen gibt.

Hallo EstellaJ,

Ich würde mir in das Hus eine Multisplit- Inverterklimaanlage einbauen.

Damit kannst du vernünftig heizen und auch kühlen bei Bedarf.

Die Energiekosten halten sich dabei in Grenzen weil diese Geräte auch Wärmepumpentechnik haben.

Gruß Markus