Welche Aufgabe haben Eltern, um ihr Kind zu erziehen und gleichzeitig seine Selbstständigkeit zu fördern?

4 Antworten

Meiner Meinung nach sind die Eltern die besten, die von ihren Kindern emotional/praktisch/finanziell nie etwas für sich selbst zurückfordern, sondern die Kinder nach vollendeter Erziehung, vollkommen in Freiheit, auf deren eigenen Weg hin, entlassen.

Eltern sollten keine Kinder bekommen, weil sie für sich selbst etwas davon haben wollen, sondern weil es vor GOTT/JESUS ihre Berufung ist, die sie für IHN so gut wie möglich erfüllen wollen. Eltern sollten ihre (ewige!) Belohnung dafür von GOTT erwarten, und nicht von ihren Kindern.

Wie auch Goethe sagt: "Wenn Deine Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln. Wenn sie groß sind, gib ihnen Flügel." Und mit diesen Flügeln, müssen Kinder, zumindest theoretisch, dann auch für immer davonfliegen dürfen.

Es geht hier nicht darum, ob sie dies tun würden - aber die Freiheit dazu sollte ihnen gegeben sein.

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Es ist wichtig die Balance zwischen Autonomie und Führung zu halten und wohl gleichzeitig auch die schwierigste Aufgabe.

Was Erziehung angeht: Sehr viele Studien haben gezeigt, dass der autoritative Erziehungsstil der Beste für die psychische Gesundheit von Kindern ist. Das bedeutet, dass ein gewisser Rahmen mit Regeln vorgegeben wird, in dessen sich die Kinder aber relativ frei und autonom bewegen können. Es sollten nicht zu viele Regeln sein, damit die Kinder den Überblick nicht verlieren und die Konsequenzen sollten klar und vor allem verständlich mit der Regel zusammenhängend sein. Und natürlich die Regeln selbst einhalten. Wenn es die Regel gibt, dass am Esstisch kein Smartphone benutzt wird, dann dürfen es auch die Eltern nicht. Und als logische Konsequenz wäre halt die Wegnahme des Smartphones und nicht beispielsweise Hausarrest oder so. Außerhalb dieser Regeln ist es aber durchaus gut, den Kindern Mitsprache einzuräumen. Also insgesamt nicht zu autoritär sein, aber auch nicht Laissez-faire.

Erziehung selbst läuft ansonsten sehr viel über die Vorbildfunktion. Die Kinder machen doch ziemlich viel genauso, wie die Eltern es ihnen vorleben. Darum sollte man sich - wenn man denkt, die Kinder benehmen sich nicht - auch immer mal kritisch über eigene Verhaltensweise nachdenken.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Abschluss in Psychologie und eigene Kinder

27AltWieImKopf 
Beitragsersteller
 17.05.2025, 20:49

🙏 Ich habe keine Kinder aber das ist genauso mein Gedanke.

Das Zauberwort ist Erziehungspartnerschaft zwischen euch und eurem zukünftigem Kind. Sobald das Kind laufen kann sollte das Kind in alles einbezogen werden. Es darf kleine Aufgaben übernehmen, und wenn es nur von A nach B mit einem Löffelchen läuft. Wenn es euch versteht und sprechen kann sollte es in Regelfindung und Konsequenzfindung mit einbezogen werden. Es arbeitet an den Regeln mit und arbeitet auch an den Konsequenzen mit, weil, wenn es Regeln und Konsequenzen selber mit kreiert, kann es sich später selber aussuchen ob es gegen Regeln verstoßen will oder lieber doch nicht.

Mit dem Alter und erweitertem Sprachverständnis können auch Aufgabenketten gegeben werden.

Als Eltern solltet ihr Ängste wahrnehmen. Ängste behindern manchmal das Kind in seiner Aktion. Auch sollte man dem Kind Dinge zutrauen. Und wovor man sich hüten sollte ist, dem Kind zu viele Steine aus dem Weg zu räumen. Ein Kind muss Fehler und Misserfolge erleben denn daraus lernt es.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich arbeite seit über 20 Jahren mit Kindern und Jugendlichen

27AltWieImKopf 
Beitragsersteller
 17.05.2025, 21:02

Der letzte Absatz ging in meinem Herz rein. Das ist das aller wichtigste.

Jedes Kind ist einmalig. Wenn es auf die Welt kommt, benötigt es viel Zuwendung und Liebe. Keiner weiß, was in dem Kind drinsteckt, nur Gott allein, der das Leben schenkt. Es hat ganz bestimmte Gaben und Talente mitbekommen. Die gilt es zu entdecken und zu fördern. Als Eltern sollten man nicht den Fehler machen, das Kind nach seinen Vorstellungen zu erziehen und zu fördern. Das führt häufig zu einer gespaltenen Persönlichkeit. Martin Luther sollte, wie sein Vater, Jura studieren. Gott hatte aber einen anderen Plan mit ihm vor. Er sollte die Vorherrschaft der Katholischen Kirche entlarven. "Wenn das Geld in den Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt." So wurde er zu einem Reformator. Vielmehr sollten die Eltern darauf achten welche Gaben und Talente das Kind hervorbringt. Diese sollten die Eltern mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln fördern. Dann entwickelt das Kind seine/ihre wahre Persönlichkeit.

LG von Manfred