Welche Art (DIN) Zählerschrank ist das, was im Bild zu sehen ist?

Das Ergebnis basiert auf 0 Abstimmungen

43870 DIN; um genau zu sein: 0%
DIN VDE 0603 (VDE 0603) 0%
Andere Antwort: 0%
Unzulässig/grob fahrlässig/dilettantisch/Gefahr in Verzug 0%
ProfDrDrStrom  04.11.2020, 06:30

Hast du evtl. mehr Bilder aus allen Perspektiven, die alles zeigen und ggf. von der gesamten Hauptleitung? Auch wäre eine gute Belichtung wünschenswert.

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Fragesteller
 04.11.2020, 07:33

Das weiß ich leider nicht genau wie ich das realisieren könnte. Ich habe noch ein paar Bilder und könnte auch welche machen. Aber wie dann hier (wo) einfügen?

3 Antworten

Wenn die Anlage zum Zeitpunkt der Errichtung in Ordnung war und heute noch dem Stand entspricht (ka nach welcher Norm das früher genau war), keine nennenswerten Änderungen gemacht wurden (Erweiterung/Nachrüstung oder großer Umbau), dann darf die Anlage so weiter betrieben werden. Nur weil ein Zähler getauscht wird, muss die Anlage nicht dem aktuellen Stand entsprechen. Würde sie auch gar nicht schaffen, da die aktuelle Norm AR-N 4100 einen völlig anderen Aufbau inkl seperatem Zuleitungsfeld und Sammelschiene mit SLS-Schalter, Medienfeld, Reserve usw fordert...

Die Mangel, die aufgelistet wurden, können also nicht direkt mit dem Zählerplatz selbst zu tun haben. Das muss was anderes gewesen sein. Es ist zwar nicht mein Fachgebiet, aber mir ist zumindest nicht bekannt, dass wegen einem neuen Zähler die Anlage umgebaut werden muss. Sehe ich auch keinen direkten Grund drin, solange die Anlage weiterhin sicher ist, also keine Beschädigungen, Berührungssicher und Adern ect nicht porös werden...

RareDevil  04.11.2020, 05:55

NH steht vlt für Niederspannungshauptfeld und NZ für Niederspannungszusatzfeld (Vermutung).... Aber wenn nicht ein alter Hase die Kennzeichnung auf den Zählertafeln kennt, wird man wohl Unterlagen zum Hersteller welzen müssen, was damit gemeint ist bzw wo Unterschiede bestehen...

Ggf könnte der Holzkasten bemängelt werden. Brandschutz.. Aber der Mangel wäre auch für den anderen Zähler gültig gewesen. Oder es war ein junger Elektriker, der sich Sternchen verdienen wollte und nur die neuen Regeln kennt, und keine Lust auf alten Kram hat... Könnte auch sein. Die Diskusion hab ich auf Arbeit auch gelegentlich. "Das darf so nicht sein, die Norm sagt was anderes..." ect... Aber wenn es Altanlagen sind, muss diese eben nicht den aktuellen Vorschriften in allen Punkten entsprechen... Für uns in der Industrie gibt es div Pflichten zur Nachrüstung, aber auch nicht alles...

Der Klingeltrafo links neben der Zählertafel macht mir übrigens mehr sorgen, so wie der da rumbaumelt, anstatt die Verteilung...

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ProfDrDrStrom  04.11.2020, 06:50
@RareDevil

Bei der aktuellen Bildqualität und dem „kleinen“ Ausschnitt kann doch niemand eine sichere Aussage treffen.
Auch diese ewige Fragerei hilft dem Fragesteller nicht. Die Entscheidung trifft er nicht und mit so wenig Informationen wäre eine korrekte Antwort reine Glückssache.

Unter:

https://www.gutefrage.net/frage/oeffnen-von-plomben-an-stromzaehlern-ist-das-im-jahre-2020-keine-straftat-mehr-und-welche-plomben-gibt-es-ueberhaupt

sind zwar mehr Perspektiven zu sehen, aber auch nicht alles.

Einzig der Netz-/Messstellenbetreiber kann ihm sagen was evtl. mangelhaft ist.

Ob hier tatsächlich ein Problem besteht weiß ich nicht, die Fragerei begann schon vor dem Zählerwechsel vor ca. 1/2 Jahr.

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RareDevil  04.11.2020, 06:54
@ProfDrDrStrom

Hab ich ihm ja auch schon geschrieben (in div anderen Fragen)... Ich denke, der Mangel, warum der Zähler nicht getauscht wurde, lag hinter der Verkleidung... Die Verteilung selbst wird wahrscheinlich nicht als Gesamtmangel aufgenommen sein. Dafür müsste man den Mängelbericht kennen... Ist aber glaub ich hier noch nie aufgetaucht oder detailliert benannt worden... Vom äußeren ersten Eindruck zumindest dürfte die in Betrieb bleiben, würde ich meinen...

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Fragesteller
 04.11.2020, 07:24
@RareDevil

Doch, den Mängelbericht habe ich, soweit ich weiß, mal irgendwann irgendwo mit rein gepackt. Fakt ist:: Dort sind 2 Dinge angekreuzt.

Das erste, was angekreuzt wurde, da steht Folgendes: "Anlage entspricht nicht den Technischen Anschlussbedingungen". Und dann wurde noch "Sonstiges" angekreuzt. Und da wurde auf die Linien geschrieben "Ausgang und NLeiter Klemme doppelt belegt".

Der Monteur, der da war, hatte übrigens einen russischen Akzent.

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Fragesteller
 04.11.2020, 07:28
@RareDevil

Der Mangel lag' damit übrigens "hinter der Verkleidung". Ich nenne es aber mal lieber "kleine Klappe". Das ist der Bereich direkt unter dem Stromzähler. Da hatte der Monteur ja auch direkt wieder neu plombiert. Der hat mir das ja gezeigt, was da im Argen liegt. Habe zwar fast nix verstanden. Weil ich bin kein Elektriker. Aber ich habe gehört "doppelt belegt, Brandschutz, ganz ganz früher gemacht, veraltete, mangelhafte technische Anlage" und "Vermieter muss Elektromeisterbetrieb beauftragen das in Ordnung bringen zu lassen". Und dann hat ja irgendein Unbekannter die Plombe abgerissen und nicht neu plombiert. Seit dem nie wieder etwas von irgendwem gehört zu der ganzen Sache.

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ProfDrDrStrom  04.11.2020, 10:08
@1011011101011

Dann ist doch alles geklärt.

Mehr als der Monteur kann dir hier zu einer Bestandsanlage (die mehr schlecht als recht erkennbar ist) auch niemand sagen.

Wir haben alle keine Glaskugeln.

Da ich auf einer älteren Aufnahme gesehen habe das die Westnetz zuständig ist, sage doch mal bitte in welcher Stadt das ist.

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RareDevil  04.11.2020, 11:00
@1011011101011

Klingt, dass am Zähler die N-Klemme doppelt abgegriffen war. Das darf nicht sein. Damit ist der Mangel "Technische Anschlussbedingung" und "Doppelbelegung" in Einheit zu sehen und nur ein Mangel.

Wenn also nach der N-Klemme, die doppelt belegt war, ein Klemmblock gesetzt, und dort die Aufteilung statt findet, entspricht die Anlage jetzt den Techn. Bedingungen. Das hat mit dem Alter oder dem Aussehen nichts zu tun. Damit kann die Anlage betrieben werden und ein neuer Zähler eingebaut werden. Alles klar soweit. Dürfte keine Abschaltung geben.

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Fragesteller
 04.11.2020, 13:57
@RareDevil

Ahaaaa. Ok. Ja. Das hat mir bislang noch nie einer erklärt. Nun ist die Fragestellung diesbezüglich gelöst. Verstehe nicht warum mir das nicht vorher schon einer mal schreiben konnte.

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ProfDrDrStrom  04.11.2020, 16:44
@1011011101011

Von „soll“ kann keine Rede sein, ich habe lediglich gefragt in welcher Stadt das ist, aber du darfst es auch gerne für dich behalten!

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1011011101011 
Fragesteller
 04.11.2020, 07:31

Sorry. Und das hier wollte ich euch noch zeigen.

Guckt mal den 4. Infokasten in rot an.

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/energie/preise-tarife-anbieterwechsel/smart-meter-die-neuen-stromzaehler-kommen-13275

Und dann bedenke: Das Haus ist über 100 Jahre alt.

Ist der Artikel der verbraucherzentrale etwa inhaltlich falsch und unzuverlässig?

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RareDevil  04.11.2020, 11:12
@1011011101011

Der Artikel ist erst mal richtig. Aber die digitalen Zähler, siehe dein Bild, passen ja auf das alte Zählerkreuz. Die Smartzähler sind ganz anders gebaut und dann brauchen die ggf auch Internet im Zählerfeld ect... Dann muss auf jeden Fall umgebaut/modernisiert werden. Das ist eben bei Nutzungsänderung (Photovoltaik, Lasterhöhung für E-Ladesäule ect) und auch den beschriebenen hohem Verbrauch über 6000kWh oder Nachtspeicherheizung ect, also alles was Rundsteuergeräte hat, wohl gegeben. Aber trifft erst mal nicht auf eure Verteilung da zu... Zumindest meiner Ansicht nach nicht.

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Die Anlage entspricht bei weitem nicht mehr den heutigen Anforderungen. Kann Sie nicht, da sie grob geschätzt aus den 60er Jahren oder noch älter ist. Allerdings haben diese Anlagen noch Bestandschutz und dürfen auch weiterhin betrieben werden.

Auf den Tausch der (amtlichen) Tähler hat man wirklich keinen Einfluß. Die werden vom Anbieter gewechselt, bevor die Eichung abläuft. Bei mir ist das alle 20 Jahre.

Nachteile und bedenken und auch wie ein neuer Platz ausgerüstet sein müsste hat die gute Anna ( Peppie85) schon dargestellt. Spare ich mir also!

Was noch bedenklich ist, ist das rechte Feld, da es nur für Wechselstrom ist. In einer separaten Wohnung hängt hier alles an 1 Phase. Also zB auch E-Herd, Boiler, Waschmaschine...Dadurch ist eine Phase der Hauptleitung quasi über Maß beansprucht. das kann gerne mal zu fliegenden Hauptsicherungen führen.

Aber wie bereits gesagt, hat das Bestandschutz und darf so betrieben werden.

Welcher Art sind denn Deine Probleme oder Sorgen? Glaubst Du, daß da Strom abgezweigt wird?

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Fragesteller
 04.11.2020, 08:06

Also heute macht es wirklich Spaß Antworten zu lesen. Zum Thema Bestandsschutz habe ich auch schon vieles gelesen. Da schreibt z.B. "elektro+", dass in diversen Fällen kein Bestandsschutz geltend gemacht werden darf, weil Sicherheit immer Vorrang hat. Zudem: "Bestandsschutz" in der Elektrik gibt es so eigentlich nicht wirklich. Es ist eigentlich ein Begriff aus dem Bauordnungsrecht. Habe mir die entsprechende Arbeit (40 Seiten ca. oder so) extra ausgedruckt und in meinen Stromordner eingefügt. Mit Bildern. Echt interessantes Dokument! Echt interessantes Thema!

Nun zu deinen letzten Fragen:

Nunja... Ich habe ein bisschen Sorgen wg. der Sicherheit. Ich habe grundsätzlich mehr Angst vor Heizungsanlagen und auch vor Strom als viele andere Menschen. Ich bin auch sehr ungern in direkter Nähe von "offenen Kabeln" und Ähnlichem. Hatte neulich auch einen Albtraum, der mit Strom zu tun hatte. In dem Traum hat mir irgendeine verrückte, rücksichtslose Person ein offenes Starkstromkabel entgegen gehauen. Aber egal.

Fakt ist: Ich habe diverse Dokumente und Erfahrungen nun gemacht und weiß nicht genau was Sachlage ist. Ich habe Sorge, dass die fehlende Plombe zum Problem für mich wird, weil ich der erste bin, der gefragt wird, wo die Plombe ist. Ich will aber genau sowas nicht erleben, weil ich das schon kenne aus Lebenserfahrung. Ich weiß wie das ist falsch verdächtigt zu werden. Ich möchte nicht wegen Stromdiebstahl oder sonst was dran sein.

Ob ich glaube, dass da Strom abgezweigt wird? Nein, glaube ich nicht. Ich glaube aber, dass an der Elektrik im Haus insgesamt was nicht stimmt, weil es flackernde Lampen gibt, wenn ich meine Stromversorgung abschalte und weil einzelne Steckdosen und Lampen in meiner Wohnung dann trotzdem noch funktionieren, obwohl eigentlich alles aus sein müsste.

Und ich glaube, dass irgendwann mal irgendjemand kommt, der viel Ahnung hat und wenig Verständnis und dafür sorgen wird, dass alles still gelegt wird. Zumindest halte ich das für vorstellbar. Denn, es ist schon ein seltsames Bild, welches der Stromkasten insgesamt mit Inhalt abgibt. Alter Holzkasten. Oben eine Kerze drauf. Davor auf dem Boden im Flur lauter "Gerümpel" und "Festbrennstoffe", ab und zu jedenfalls. Bauschutt im Holzkasten innen. Papier/alte Karten, sinnbildlich eine "Trauerkarte"... Das ist wie in so 'nem Film hier... Man könnte meinen das sei alles gestellt.

Und der Vermieter... steht ("damals") vor dem Monteur, Monteur erklärt ihm alles und was macht mein Vermieter? Reagiert, wie er immer reagiert.. kurz angebunden, leicht genervt "joooojoooo, ich hab' 'n Bekannten, der kann das machen". Und dabei hat mein Vermieter überhaupt nicht gepeilt worum es geht. Und man muss wissen: Mit "Bekannten" meint mein Vermieter im Regelfall seine Saufkumpanen von früher, die eigentlich alle auch schon längst Rentner sind und nur im besten Falle keine Alkoholiker mehr.

Und sobald man meinen Vermieter auf irgendetwas anspricht, z.B. auch auf fehlende Plomben, dann kommen immer die selben Sprüche und Aussagen dazu. Würde ich den deswegen fragen, würde er nur sagen "Ach was! .. ja und?!"... "jo, dann kommt demnächst einer und macht eine neue dran." Den juckt das alles einfach nicht und der rafft es einfach auch nicht mehr.

Also, ich denke und hoffe, dass für Außenstehende meine Probleme und Sorgen ausreichend erklärt sind.

Ich habe inzwischen eine solche Masse an Informationen gesammelt... Da kann man den realen Sachverhalt einfach nicht ignorieren.

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EddiR  04.11.2020, 11:53
@1011011101011

Na ja... So ganz unbedenklich sind diese alten Anlagen auch nicht. Abgesehen davon, daß keine Fi installiert sind, haben die Alten Installationen auch gerne mal etwas, das man im Volksmund "Nullerdung" nennt. Da sind PE und Null zusammen geklemmt.

So lange alle 3 Phasen einigermaßen gleich belastet sind, ist das noch weitgehend unbedenklich, da der Nullleiter da stromlos ist.

Aber bei einer einseitigen Belastung einer oder 2er Phasen, kann das zur Verschiebung des Nullpunktes führen, was zur Folge hat, daß an der Null Spannung anliegt. (Ich glaube, so war das mal erklärt worden...)

Flackernde Lichter können gerne mal von geschraubten Verbindungen kommen bei denen im Laufe der Zeit die Verschraubungen lose werden.

Um ehrlich zu sein, hat das in nicht wenigen Fällen auch schon zu Kabelbrand oder Haus- Wohnungsbrand geführt.

Ob bei Dir nun alles aus ist oder nicht, wenn man die Sicherungen heraus nimmt, hängt vor Allem mal davon ab, ob jetzt tatsächlich nach den Konsolen getrennt ist oder nicht. Also zB rechte Konsole OG, linke EG....

Plomben sehe ich an den Zählern. Aber nicht an den Abdeckungen der Klemmleisten unter den Zählern. Da sollten auch welche dran sein. Aber da kann man auch mal beim Energieversorger anrufen und darum bitten, die noch anzubringen. Wenn man sich da selber meldet, sieht das immer anders aus, als wenn das von denen festgestellt wird.

Bestandsschutz ist in der Tat so eine Sache. Aber wenn der Energieversorger da jetzt Bedenken hätte, hätter der Hauseigentümer schon entsprechende Info und Aufforderung zur "Sanierung" bekommen. Sonst hätten die auch keinen neuen Zähler installiert. Meist ist das so, daß die Anlage noch betrieben werden darf.

meldet man den Zähler ab und will irgendwann später wieder "Dampf" haben, geht das meist nur mit vorheriger Modernisierung.

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Fragesteller
 04.11.2020, 14:10
@EddiR

Die Frage, die sich mir dabei stellt ist, wer vom Energieversorger guckt denn überhaupt konkret danach, ob die Anlage jetzt noch ok ist, Bestandsschutz ja/nein... Der Energieversorger sitzt im Zweifel in Dortmund und dort weiß vermutlich absolut niemand irgendetwas über diese Anlage. Die haben doch nur die Zählernummer und wissen was für ein Zähler im Haus ist und sonst nichts.

Das Andere ist interessant. "Klemmleisten" verstehe ich leider nicht. Ich nehme an, dass das hinter dieser kleinen Abdeckung liegt, wo auch der silberne Aufkleber drauf ist, wo drauf steht "Öffnen der Plombe strafbar" usw... Naja, da fehlt auf jeden Fall die Plombe, die der Monteur selbst dran gemacht hatte, als er fertig war. Ich hab es mit eigenen Augen gesehen wie der plombiert hat. Das sind so Kunststoff-Plomben, mit Nummer vorne drauf. Und ich hab gesehen wer die kaputt gemacht hat. Aber wie der Typ mit Namen heißt, kA. Ob der zugelassener/konzessionierter Elektroinstallateur war, kA, aber sehr sehr stark zu bezweifeln angesichts der Informationslage (!).

Thema "Null Spannung"... Ich glaube, das Thema "Klassische Nullung" ist das selbe Thema? Kann das sein?

Davon haben mir schon andere berichtet an anderen Stellen.

Habe ich nicht verstanden. Was ist das und wie geht das?

Ich meine nur verstanden zu haben, dass das heute nicht mehr so sein darf.

Also: Wie finde ich heraus, ob der Sachverhalt "Null Spannung/Klassische Nullung" auf diese Anlage zutrifft? Und was ist, wenn es so ist? Wer wiederum ist dann zuständig und wer muss es eigentlich wissen und wer würde dann eigentlich Entscheidungen dazu treffen müssen?

Thema FI-Schalter. Habe ich sowas nicht? Ist da kein FI-Schalter?

(Ich habe übrigens ein paar neue Fotos angefertigt mit besseren Perspektiven und besserer Belichtung. Weiß leider nicht wie ich die nun einfügen kann hier)

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EddiR  04.11.2020, 17:46
@1011011101011

Also für die Plomben interessiert sich meist nur dann jemand, wenn der Zähler getauscht wird und man stellt fest, daß da keine dran sind.

Unter den Zählern sind ja die Abdeckungen mit der beschrifteten Folie. Darunter sind die Zähler verkabelt. Hier könnte man auch ungezählten Strom "abzweigen". Daher sollten die Deckel eine Plombe haben. Das geübte Auge sieht aber ganz schnell, ob da was manipuliert wurde oder nicht.

Bei einem normalen Hausanschluss hat man Drehstrom 3 Phasen und einen Nullleiter. Zudem kommt noch die Erdung durch Erdanker, Fundamenterder..... Alte Installationen haben das nicht. Da sind Null und Schutzleiter zusammen geklemmt. Sieht man am einfachsten, wenn man eine Steckdose aus der Wanddose heraus nimmt / ausbaut. Das sieht dann in etwa so aus: https://radio-bastler.de/forum/attachment.php?thumbnail=13753

Und bei einer solchen Installation kann auch kein FI eingebaut sein, den könnte man gar nicht einschalten sondern der würde sofort wieder auslösen!

Das ist aber etwas anderes, als die Verlagerung des Sternpunktes. Da habe ich vorhin ein etwas falschen Begriff benutzt (Nullpunkt) Siehe auch hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Sternpunktverschiebung#:~:text=Als%20Sternpunktverschiebung%20(auch%20Sternpunktspannung)%20wird,Fehlerfall%20in%20einem%20Dreiphasenwechselstromnetz%20vorkommt.

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Fragesteller
 04.11.2020, 17:49
@EddiR

Also kann man mit absoluter Sicherheit sagen - aus fachlicher Sicht - dass es keinen FI-Schalter gibt in dieser Anlage?

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EddiR  04.11.2020, 17:50
@1011011101011

mit 99,999 % iger Sicherheit! Wo sollte der sein? sind ja nur 2 Zähler, 2 Schraubautomaten und der Rest Schmelzsicherungen!

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1011011101011 
Fragesteller
 04.11.2020, 17:53
@EddiR

Weiß ich nicht. Ganz unten sind ja noch ein paar Knöpfe, die man drücken kann.

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EddiR  04.11.2020, 18:00
@1011011101011

Wenn da unten noch was ist, was man nicht sehen kann, dann ganz sicher keine FI sondern höchstens, wenn überhaupt, ein Hauptschalter!

Schreib eine eigene Antwort auf Deine Frage, dann kannst auch Bilder einfügen.

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1011011101011 
Fragesteller
 04.11.2020, 18:03
@EddiR

Ne, das wäre nicht korrekt... Dann will ich lieber eine neue Frage aufmachen dazu.

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was den zählerplatz selbst betrifft, sofern die anlage bei errichtung dem stand der technik entsprach, sehe ich mit einem neuen zähler kein problem.

es gibt allerdings zwei bis 3 andere kleinigkeiten die mich stören. da kannst du aber sogar (teilweise) als laie was dran ändern.

zu nächst mal die sicherungen oben ganz links und ganz rechts. die würde ich gegen schmelzsicherungen tauschen. die automaten zum einschrauben sind einfach nicht wirklich zuverlässig! so wohl beim auslösen, als auch was die charakteristik angeht. auch wenn vielleicht möglich, würde ich keinesfalls mehr ampere rein machen als auf den dingern drauf steht. die nötigen kappen und auch die patronen (D II bzw. E27) kriegst du im Baumarkt zu kaufen.

dann ist da noch die sache mit dem klingeltransformator (rechts) wie der da rum baumelt, da gruselts mir! das kannst du als laie auch relativ einfach und selbst beheben.

der trafo selbst kann entweder direkt an die wand gedübelt werden, oder auf einer sogenannten hutschiene aufgehangen werden. das nur einfach isolierte kabel würde ich gegen ein anderes austauschen. nimm einfach eines mit einem flachstecker z.B. von einem alten elektronischen gerät. so was hat jeder irgendwo mal über. die abdeckungen oben und unten am trafo sind ja vorhanden.

für mich stellt sich gerade die frage, warum du eigendlich auf eine moderne messenrichtung umschwenken möchtest. denn je nach dem was du dir davon versprichst, kann dein wunsch garnicht in erfüllung gehen z.B. das ablesen des eigenenen stromverbrauchs über den pc oder eine app. dafür ist ein gateway erforderlich, was wiederum einen größeren eingriff in die anlage bedeuten würde. es sei denn natürlich, es wird mittlerweile ein zähler mit eingebautem gateway verbaut. bisher habe ich das jedenfalls bei unserem netzbetreiber noch nicht gesehen.

ach ja, noch ne anmerkung zu den automaten: wenn du jetzt sagst, du möchst sie lassen, weil sie öfter mal rausfliegen und neu rein gedrückt werden müssen, dann würde ich dir lieber raten, darüber nachzudenken, doch mal was an der erlektrischen anlage machen zu lassen.

unterm strich kann ich dir jetzt schon sagen, dass die ganze nummer wohl darauf hinaus laufen wird, dass du einen anderen zählerschrank brauchst.

mit vieel glück kriegst du ein feld für zwei elekktronische hausanschlusszähler (EHZ) genehmigt. manche netzbetreiber sagen dazu nein, andere ja, wieder andere nur dann ja, wenn der 2. zähler nur sehr begrenzt belastet wird z.B. für eine Wärmepumpe oder kleine PV Analge. dann wäre dein schrank mindestens 550 mm breit und 1100 mm hoch. auch ggf. möglich wäre eine doppelstockanlage, dann wären wir bei 1400 mm bauhöhe. oder eben konvensionell, zwei felder nebeneinander, dann wären wir bei 800 mm breite und 1100 mm höhe.

ein neuer schrank würde dann aber auch eine neue zuleitung bedeuten. ebenso überspannungsschutz, ggf. nacharbeiten an der erdung etc.

soll der rest der anlage erst mal bleiben. würde ich ggf. einen anderen platz für den zählerschrank suchen und da, wo die zählertafeln jetzt sitzen, zwei kleine reihenverteilungen hinsetzen.

lg, anna

PS: NH und NZ sind zwei bezeichunungen für baureihen der zählertafeln von Hager. das hat also eigendlich relativ wenig zu bedeuten was normen etc. angeht.

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Fragesteller
 04.11.2020, 07:18

Ok. Es macht mir sehr großen Spaß Antworten wie diese zu lesen. Jedoch ist anzumerken: Es ist nicht meine Anlage. Und eine Annahme ist falsch. Denn ich habe auch nichts bezüglich Stromzählerwechsel gemacht. Der Zählerwechsel wurde vom Netzbetreiber angestoßen und die haben uns schrifltich darüber informiert, dass es gesetzlich verpflichtend sei und man den Wechsel zu dulden habe. Ich habe da gar nichts gemacht.

Ich lese nur regelmäßig den Zählerstand von dem Stromzähler ab, der meinen Strom zählt.

Mir als Mieter ist das völlig egal was da für Stromzähler drin sind. Für mich ist nur wichtig, dass alles seine Richtigkeit hat, dass die Stromzähler absolut korrekt funktionieren, Plomben unbeschädigt sind und alles sicher läuft.

Geld für eine Überprüfung der Anlage habe ich nicht. Ich habe gar kein Geld. Sonst hätte ich vielleicht längst mal einen Elektroinstallateur prüfen lassen oder auch einen Fachanwalt konsultiert, weil sich aus der Sachlage heraus dutzende Fragen ergeben, die selbst ein Elektriker und auch kein "normaler" Rechtsanwalt mal eben so beantworten können.

Die anderen Themen, die dahinter stecken, sind riesengroß und offenkundig extrem komplex.

Ich habe jetzt die ganze Nacht durchgemacht und nochmal (!) diverse Gesetze durchgeackert. Habe die NAV gelesen. Und die TAB. Diverse FAQ-Seiten. Und und und...

Ich weiß Sachen, die nach meiner Annahme, eigentlich nur absolute Fachleute, echte Experten, wissen können und auch müssen (!). Aber viele von denen wissen es nicht. Sie mögen zwar seit über 10 oder sogar mehr als 20 Jahren Elektriker sein. Dann stelle ich denen Fragen. Und sie wissen trotzdem irgendwie nichts.

Das ist alles sooo irre für mich. Ich finde das so verrückt...

Und dabei ist das Lesen selbst von den ganzen Texten und von dieser Menge an Text an sich gar kein großes Problem für mich. Ich lese diverses Fachzeug quasi wie "Pixie-"-Heftchen. Das juckt mich gar nicht. Je mehr ich lese desto mehr interessiere ich mich nur dafür und will immer mehr und immer mehr wissen bis ich irgendwann zufrieden bin. Und das ist dann der Fall, wenn ich gewisse Dinge verstanden habe - aber voll umfänglich. Und wenn ich die Dinge bis ins kleinste Detail weiß.

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Peppie85  04.11.2020, 07:37
@1011011101011

glaub mir eins. selbst die leute die den ganzen käse einst geschrieben haben, wissen nicht immer was wirklich masse ist.

da steckt mindestens so viel lobby drin, wie im erdgeschoss des trump tower!

wenn der zählerwechsel vom netzbetreiber angestoßen wurde, dann gibt das nur drei möglichkeiten.

  • der netzbetreiber sagt, ein smartmetering ist hier nicht möglich und baut entsprechend noch mal konvensionelle (zwar digitale aber nicht smartfähige) geräte ein
  • es werden, wie schon erwähnt geräte eignebaut, bei denen das modem integriert ist
  • der netzbetreiber erklärt die anlage für nicht mehr weiterbetriebsfähig und setzt dem kunden (deinem vermieter) eine entsprechende frist, binnen der er nachbessern muss

unterm strich betrifft es dich als mieter theoretisch nicht. sollte es dich praktisch betreffen, sprich lässt der vermeiter die fristen verstreichen, hast du als mieter das recht, die miete zu 100% zu kürzen. ohne strom ist die wohnung schlicht nicht bewohnbar.

lg, anna

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1011011101011 
Fragesteller
 04.11.2020, 07:47
@Peppie85

Ja, so weit so gut. Aber ich verstehe jetzt nicht alles, was du geschrieben hast. Ich weiß nur, es handelt sich bei dem neuen Stromzähler um digitale Stromzähler. Das sind die so genannten modernen Messeinrichtungen. Diese sind aber auch mit dem Smart-Meter-Gateway aufrüstbar. Und dann sind es direkt "intelligente Messeinrichtungen". Ich will das ja eigentlich nicht haben. Aber es ist ja auch keine Pflicht. Der Netzbetreiber hat aber geschrieben, dass die modernen Messeinrichtungen nun Pflicht sind und nach und nach in allen Häusern in Deutschland eingebaut werden. Egal wo. Einfach alle. Erst ab 6000 oder 10.000 kWh Verbrauch im Jahr wird die intelligente Messeinrichtung Pflicht, so weit ich weiß. Müsste die genauen Zahlen nochmals nachgucken.

Noch betrifft mich das alles nicht, weil noch ist ja der Strom da. Aber hier ist auf Dauer gesehen alles möglich. Neben dieser Frage ist in der Realität leider auch nach wie vor das Problem, dass eine Plombe fehlt. Und über dieses "Steinchen" könnte man stolpern und das könnte vielleicht noch mehr Steine ins Rollen bringen, keine Ahnung, was da alles möglich ist und wie die beim Netzbetreiber so ticken.

Ganz offenkundig scheinen die Netzbetreiber in Deutschland sehr unterschiedlich zu sein. Wenn ich nach dem gehe, was ich gelesen habe von Leuten aus Schleswig-Holstein, so muss ich wohl annehmen, gelten dort anscheinend kaum irgendwelche Gesetze. Und auch sonst keine Regelungen. Alles völlig egal und total locker da. Da kann jeder machen was er will. Plomben völlig egal. Kann jeder Depp abmachen. Wenn mal einer kommt, dann werden einfach neue dran gemacht. Das juckt einfach keinen.

Aber in NRW sieht das Ganze scheinbar wieder anders aus. Ich habe halt immer gedacht, dass das strafbar ist, weil das auch da dran steht. Zumindest hat mir ein Elektriker erzählt, dass er selbst auch nicht da ran darf, aber mal zugesehen hat, wie ein Elektriker mit Konzession dran am arbeiten war. Es war in einem Mehrparteienhaus. Es sollten nur Stromzähler gewechselt werden. Eine Plombe fehlte. Und aufeinmal wurde ein Polizeieinsatz daraus.

Hier ist wie gesagt bis zum heutigen Tage vieles sehr, sehr komisch verlaufen. Auch teils, nach meinem Ermessen, entgegen der Regeln, die der Netzbetreiber selbst aufgestellt hat. Es scheint mir wie eine Verkettung von "unglücklichen" Zufällen, die alle irgendwann im großen Chaos und einem Knall enden könnten. So sehe ich das alles zumindest, bei heutigem Stand und gegenwärtiger Informationslage.

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Peppie85  04.11.2020, 19:11
@1011011101011

mach dir mal wegen der fehlenden plomben keine sorgen. an den zähler selbst sind sie ja wohl dran. und damit kommst du auch nicht so einfach "zerstörungsfrei" an die hauptklemmen heran.

entweder es fällt dem monteur beim wechseln der messeinrichtungen auf, dann macht er welche dran, oder es fällt nicht auf, dann ist es gut...

lg, anna

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1011011101011 
Fragesteller
 04.11.2020, 19:13
@Peppie85

Ok. Ich warte mal noch ab. Aber, wenn hier dieses Jahr nichts mehr passiert und nächstes Jahr auf einmal die Lichter aus gehen, dann tanzen hier aber die Puppen.

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