Wechselstrom oder Drehstrom? Was ist normal in gewöhnlichen Haushalten?
Was ist normal im Privathaushalt in Deutschland?
Ich stehe leider gerade etwas auf dem Schlauch.
Muss/sollte die gesamte Elektroinstallation des Hauses auf Drehstrom ausgelegt sein? Oder Wechselstrom?
Und wenn auf dem Stromzähler "Wechselstromzähler" drauf steht, heißt das dann, dass das ganze Haus auf "Wechselstrom" läuft?
9 Antworten
Die Einspeisung eines Hauses ist (zumindest im Westen) dreiphasig + PE (meist). Diese drei Phasen bilden zueinander, wenn sie im Dreierverbund eingesetzt werden, Drehstrom (400V Phase zu Phase). Jede einzelne Phase hingegen führt gegen Erde aber 230V. Aus dem Drehstrom heraus machst Du also die einphasige Geschichte, indem Du nicht gegen Phase sondern gegen Erde gehst.
I.d.R. brauchen die Verbraucher im privaten Haushalt 230V. Daher teilst Du in Deinem Sicherungskasten die drei Phasen in dreimal eine Phase auf und versorgst von diesen drei Phasen, gleichmäßig verteilt, Deine Verbraucher. Wenn Du im Haus irgendwo einen dreiphasigen Verbraucher hast (Drehstrom, beispielsweise eine Hauswasserpumpe oder eine Kraftstromsteckdose), dann legst Du dorthin natürlich einen dreiphasigen Abgang.
Im privaten Haushalt hat man üblicherweise nur einen oder zwei dreiphasige Anschlüsse: Einmal den Herd und einmal den Backofen. Diese Geräte arbeiten aber nicht mit Drehstrom (weil sie kein Drehfeld brauchen) sondern nur mit 3 x 230V gegen N, um hier nicht die ganze Last über eine Phase zu beziehen. Ein Gerät, das einen Drehstromanschluß + N hat muß also nicht zwangsläufig mit Drehstrom arbeiten!
Ein Haus komplett mit Drehstrom zu verdrahten wäre unsinnig denn dann hättest Du anstelle einer üblichen Schukosteckdose überall eine rote 16A- Kraftstromsteckdose, von deraus Du zu Deinen Geräten dann über einen CEE- Schuko- Adapter gehen müsstest bzw. hättest in jedem Zimmer einen Baustromverteiler!
Mfg
Drehstrom sind einfach nur alle drei Phasen zusammen.
Im Haushalt hat meistens nur der Herd Drehstrom (auch Starkstrom genannt).
Also, normalerweise ist, meines Wissens nach, Dreiphasen-Wechselstrom (allgemein Drehstrom genannt) in eigentlich allen Häusern im Keller verfügbar, nur wird in der Regel eben nur eine der 3 Phasen angeschlossen und man hat "klassischen" Wechselstrom.
Ich habe mir jetzt beim Renovieren meines Altbaus einen neuen Zähler einbauen lassen, der eben auch 3 Phasen zählt und mir auch alle ankommenden 3 Phasen ins Haus legen lassen.
Der Elektriker hat die 3 Phasen dann gleichmäßig auf das ganze Haus verteilt und der Herd hat noch mal 3 extra Sicherungen bekommen.
Ob Ihr Wechselstromzähler auch 3 Phasen Wechselstrom messen kann, weiß ich nicht. Haben Sie vielleicht ein Bild? Oder ein Modell?
Ok, ich werde jetzt sicher nicht die ganzen 100 Fragen durchsuchen, um ein Bild zu finden, ich gehe aber bei der Angabe von 220V davon aus, dass es kein Drehstrom kann.
Ich glaube, wir hatten vorher auch so ein ähnliches Gerät. Nun haben wir ein digitales, da geht das wohl ohne Probleme...
Und Schraubsicherungen? Kann ich davon mal ein Bild sehen? Die sollten eigentlich nicht im Sicherungskasten sein, sondern eher als Hauptsicherungen für das ganze Haus dienen... Aber ich bin kein Elektriker, ist eher nur ein Hobby XD
Ich kann hier an keiner Stelle ein Bild hochladen. Du musst einfach nur die 7 Fragen rückwärts gehen. Dann hast du die passende Frage, wo ich einige Bilder mit hoch geladen habe. In Kommentaren kann man keine Fotos einfügen.
Ok, so eine Art Anlage ist mir neu. Da bin ich überfragt.
nur wird in der Regel eben nur eine der 3 Phasen angeschlossen und man hat "klassischen" Wechselstrom.
Was bei mir in der Wohnung nicht so ist. Immerhin haben mein Durchlaufwassererhitzer und mein Elektroherd jeweils einen Dreiphasenanschluss, was auch deutlich im Sicherungskasten zu erkennen ist.
Lediglich Steckdosen (also auch die daran angeschlossenen weiteren Verbraucher) und Licht werden nur mit Einphasen-Wechselstrom betrieben, aber das war es dahingehend auch schon.
Dann haben Sie aber halt einen "Drehstrom"Zähler und benutzen es auch.
Ja, aber in der Regel ist dieser nicht verbaut, zumindest früher nicht XD
Egal, hauptsache alles funktioniert
Egal, hauptsache alles funktioniert
Ja, sogar einwandfrei. Danke.
Ja, aber in der Regel ist dieser nicht verbaut, zumindest früher nicht XD
Früher gab es vieles nicht, was heute praktisch alltäglich ist.
Normalerweise bekommen die Häuser vom Netzbetreiber 3-Phasen-Wechselstrom / Drehstrom.
Das ist der Standard.
Damit kann man Maschinen mit Drehstrom betreiben.
Im Wohnhaus braucht man es nicht unbedingt. Da werden die ganzen Zimmer auf die 3 Phasen verteilt.
Nur für einen Herd oder einen Durchlauferhitzer / WW Boiler braucht man Drehstrom, bzw. es ist von Vorteil.
Wenn auf dem Zähler Wechselstrom steht, dann läuft das Haus auf Wechselstrom.
Unter dem Zähler ist eine Sicherung. Meist 32 oder 63 Ampere. Diese Leistung kannst du ziehen. Egal ob 3 oder 1 Phase.
Verstehe ich nicht ganz. Das mit "Unter dem Zähler ist eine Sicherung" und das mit "32 oder 63 Ampere". Unter dem Zähler ist so eine Abdeckung, die normalerweise verplombt sein soll. Da sind irgendwie so Klemmen und Drähte, die da rein führen. Und nochmals darunter ist dann eine "Panzersicherung", wie man mir erklärte. Da sind dann so 3 Knöpfe dran. Und ein Knopf davon habe ich als "Hauptschalter" ausgemacht. Wenn ich diesen Schalter eindrücke, dann ist also (offiziell) der gesamte Strom abgeschaltet in der gesamten Wohnung.
Oh, noch Schmelzsicherungen...
Ja, keine Ahnung.
Was ich meine: Nur weil du keinen Drehstrom hast, Heist nicht, dass du weniger Leistung ziehen kannst, als mit 3 Phasen Strom.
Dann ist halt alles auf einer Phase.
Der E-Herd bekommt 3x 230 Volt. Das ist egal, ob von 3 oder 1 Phase.
Bei einem Durchlauferhitzer bin ich nicht sicher. Der hat 21 kW und der braucht den Drehstrom. Das geht nicht mit einer Phase, so weit ich weiss. Bin aber nicht 100% sicher.
Wenn du keine schweren Maschinen betreiben willst, die 400 Volt benötigen dann reicht im Haushalt auch Wechselstrom mit 1 Phase, auch wenn es nicht mehr Standard ist.
Sowohl als auch XD das gesamte Gebäude wird über das 3 Phasen Drehstromnetz versorgt.
Jede Phase ist gegenüber der anderen jeweils um 120° phasenverschoben.
3*120°=360° da hast du deinen Drehstrom XD
Jede Phase gegen den Neutralleiter gemessen ergibt eine Wechselspannung von 230V 50Hz effektiv.
Willst du aus Drehstrom Wechselstrom machen brauchst du also nur eine von den 3 phasen und den Neutralleiter. Dann hast du 230V Wechselspannung. So easy ist das. Willst du Drehstrom brauchst du den Neutralleiter bei symmetrischer Belastung nicht zwingend und kannst damit z.b. eine Drehbewegung am Drehstrommotor erzeugen ;)
Ja. Heliowatt (HW 6) Wechselstromzähler. 220 V. 10 (60) A. 50 Hz. 480 U/kWh. Schaltung: 100. Baujahr 1974. Bilder sind in anderen Fragen von mir zu finden. Zusatzinfo: Es gibt in diesem Zählerfeld insgesamt 4 Sicherungen (in alle 4 kommen so komische Schraubdinger rein).