Was tun bei Urlaub in muslimischen Land als Atheist?
Wenn ihr als Atheist in einem muslimischen Land seid und ihr werdet von der Polizei gefragt welche Religion ihr habt, was antwortet ihr dann.
6 Antworten
Moderat islamische Länder fragen sowas nicht und in radikal islamische Länder wie Saudi-Arabien oder Iran würde ich eh nicht reisen.
In normalen islamischen Ländern wird die Polizei das aber nicht fragen. Und wenn dann darfst du die Frage entweder ablehnen oder ehrlich beantworten ohne das es negative Konsequenzen gibt.
Ich würde sagen, dass ich keiner Religion angehöre. In Gedanken würde ich "Satanist" denken und aufpassen, dass ich das nicht doch sage.
Ich glaube, die Polizei ist da weniger das Problem, jedenfalls nicht bei Ausländern. Eher kann es sein, dass es bei den Menschen im Land kein Verständnis dafür gibt, dass du keine Religion hast.
V.S. Naipaul (Literaturnobelpreisträger 2001) hat in seinem Reisebuch "An Islamic Journey" mal darüber geschrieben, wie ihn die Frage in islamischen Ländern immer wieder in Verlegenheit gebracht hat. Er ist in Trinidad (Südamerika) geboren und war von Geburt Hindu, später dann Atheist. In Pakistan wollte er weder sagen, er sei Hindu (wegen der Konflikte mit Indien) noch er sei Atheist (dann wäre er für einen Kommunisten gehalten worden). Letztendlich hat ein Begleiter für ihn geantwortet und gesagt, er sei Christ. Das ist wohl immer am unproblematischsten :)
Kein mir bekanntes muslimisches Land erwartet von Touristen eine spezifische Religion, sondern lediglich dass sich an die dortigen, oft religiös begründeten, Gesetze gehalten wird.
Du solltest also durchaus sagen können Atheist bzw. Agnostiker zu sein.
Als Atheist würde ich dringend von einem Urlaub in einem muslimischen Land abraten. Auf der anderen Seite....man geht als Atheist ja auch in Berlin spazieren....also eigentlich kann man dann auch dorthin fahren. Muss jeder selbst wissen.