Was mache Ich falsch (Schweißgerät)?
Hallo es geht um folgendes Problem:
habe ein Fülldraht Schweißgerät gekauft und habe es dann mit in die Türkei genommen um dort ein paar Sachen zu schweißen, es funktioniert auch und die Sicherung fliegt nicht raus, aber das Schweißergebnis ist nicht zufrieden stellend, woran kann das liegen? Ich habe mal jemanden gefragt der meinte es liegt daran das dieses Schweißgerät nicht für Zuhause geeignet ist (sozusagen wenn ich es in Deutschland in meiner Wohnung benutzen würde dann würde es auch nicht richtig funktionieren kann das sein? Wo ist der Unterschied zwischen Werkstatt Strom und Strom in der Wohnung?) wieder jemand anderes sagt das man einfach ein Gerät oder Trafo oder Ähnliches dazwischen anschließen muss und es funktioniert wieder einwandfrei (soll ganz früher auch bei Fernseher so gewesen sein) gibt es sowas kann das sein?
liegt es am Strom in der Türkei und würde es hier funktionieren?
bin nun total verunsichert
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6 Antworten
Ich habe mal jemanden gefragt der meinte es liegt daran das dieses Schweißgerät nicht für Zuhause geeignet ist (sozusagen wenn ich es in Deutschland in meiner Wohnung benutzen würde dann würde es auch nicht richtig funktionieren kann das sein? Wo ist der Unterschied zwischen Werkstatt Strom
Das ist bei diesem Gerät Unsinn, weil es grundlegend nur mit einphasigem Wechselstrom betrieben werden kann.
Einzige Möglichkeit einer Funktionseinschränkung könnten zu lange Leitungskabel mit zu geringem Leiterquerschnitt bei hoher Stromlast sein. Bei uns in DE sind bei maximaler Strombelastung einer fest verlegten 230V Stromleitung in (Wohngebäuden) max. 3-5% Spannungsfall in der Leitungsbemessung zulässig.
Oder anders herum muss eine 230V - Leitung mit 16A Leitungsabsicherung technisch so bemessen sein im Verhältnis Verlegelänge zu Stromlast, dass selbst bei einer Dauerbelastung mit 16A immer noch mindestens etwa 219V von 230V beim Verbraucher ankommen.
Du müßtest die Spannung dann natürlich direkt am Stecker des Schweißgerätes überwachen, während Du mit hohem Schweißstrom eine Raupe legst. Zuvor misst Du direkt am Stecker des Gerätes aber auch zum Vergleich noch die Spannung bei Geräte-Standby.
Sollten sich meine Vermutungen bewahrheiten, so schaue alternativ mal nach der Möglichkeit des Gerätebetriebes an einer naheliegenden CEE32 Kraftstromsteckdose. Dafür gibt es Adapter von CEE32 Stecker auf CEE7/3 Schuco-Steckdose.
Ansonsten mal schauen, ob Du leihweise einen hinreichend leistungsfähigen Generator für Deine Schweißarbeiten mit min. 3,5 bis 4KW Dauerbelastbarkeit auftreiben kannst.
Vielen Dank für die tolle Hilfe und die Antworten, ich kann sagen wir kommen der Sache näher aber zu 100% sind wir noch nicht da aber vielleicht jetzt: in dem Moment wenn ich das Schweißen beginne was geht dann sozusagen runter? (Es handelt sich um ein Wohnhaus in einem kleinen Dorf in der Türkei sobald Fernseher und Backofen und Kühlschrank zusammen laufen würden haut es die Hauptsicherung raus das nur als Beispiel hat jetzt direkt nichts mit dem Schweißgerät zu tun) einen Starkstrom Anschluss gibt es nicht und wäre auch kompliziert mein Vater meinte noch früher vor vielen Jahren musste man sogar normale Fernseher über ein extra zwischen gestecktes Gerät (Trafo oder ähnliches) benutzen da es einfach nicht geht aber er hat den Namen von so einem Gerät vergessen und er weiß nicht ob es sowas überhaupt noch gibt bzw kann sowas in diesem Schweißgerät Fall überhaupt helfen also im Prinzip kann ich es so beschreiben was passiert in dem Moment mit dem Strom (eventuell anders wie in Deutschland altes Haus Türkei usw) damit man trotzdem Schweißen kann die Sicherung aber nicht raus fliegt aber das Ergebnis bei langen benutzen einfach schlecht ist und gibt es Abhilfe (mit diesem unbekannten Gerät dazwischen schalten) nochmals danke für die Mühe und ich glaube nun habe ich mich gut ausgedrückt
Dein Vater meint(e) vermutlich einen Einschaltstrombegrenzer für einige seiner normalen Haushaltsgeräte. Das würde Dir bei Deinem geschilderten Problem mit Deinem Schweißtrafo allerdings nicht helfen. Ein solches Gerät kappt nur die absolute Lastspitze beim Einschalten eines Transformators oder Netzteils, welche für einige Sekundenbruchteile sonst tatsächlich ein mehrfaches der Geräte-Nennleistung betragen könnte.
Dein Problem liegt vermutlich eher an einer (deutlich) zu langen Leitung mit (deutlich) zu geringem Leitungsquerschnitt zwischen dem elektrischen Hauptanschluss bis zum Schweißgerät.
Stelle Dir eine elektrische Leitung in ihren Eigenschaften ähnlich wie einen Wasserschlauch vor. Wenn Du direkt an Deinem Wasserhahn einen Eimer z.B. in einer Minute mit Wasser füllen kannst, so wirst Du das mit einem handelsüblichen Gartenschlauch mit 40 Metern Länge vermutlich längst nicht mehr in einer Minute schaffen. Was kann helfen?
Das ist das physikalische Prinzip des Leitungswiederstandes.
Abhilfe: Entweder den Schlauch deutlich verkürzen, oder einen Schlauch mit deutlich größerem Durchflußquerschnitt verwenden.
Nun gibt es beim elektrischen Strom aber noch die zusätzliche Besonderheit, dass er mit zunehmender Stromlast auch die Leitung erwärmt. Wie jedes Metall verliert aber auch Kupfer mit zunehmender Erwärmung um jedes zusätzliche Grad kleine Teile seiner elektrischen Leitfähigkeit. (es setzt dem Strom damit auch noch zusätzlichen Wiederstand beim Durchfluss entgegen)
Wenn Du damit jetzt z.B. zwischen der elektrischen Hauptverteilung im Haus bis zum Werkzeugschuppen bereits 20 Meter Leitung mit lediglich 1,5 mm2 Leitungsquerschnitt fest verlegt hast, und dann im Schuppen noch mal weitere 20 Meter "billiges" Verlängerungskabel oder gar eine nicht komplett abgewickelte Kabeltrommel mit 1,5 mm2 Leitungsquerschnitt zwischen Steckdose und Schweißgerät gesteckt hast, so hast Du damit schon eine rechnerische (gestreckte) Leitungslänge von 80 Metern.
Zahlenbeispiel:
Bei einem Nennstrom von 8 Ampere fallen auf diesen 80 Metern Leitung @1,5 mm2 damit bereits etwa 7,4 Volt ab; sofern die Leitertemperatur dabei bei 20 Grad bleiben würde.
Erwärmt sich das Kupfer unter Last jedoch von 20 auf 50 Grad (also um 30 Kelvin), so verschlechtert sich die elektrische Leitfähigkeit des Materials um je ca. 0,4% je Kelvin, also um 12%.
Damit würde die Spannung im Zuge der langsam zunehmenden Leitungswärme nach und nach um weitere ca. 8,3 Volt fallen.
Verdoppeln wir jetzt noch die (gestreckte) Leitungslänge auf 160 Meter und erhöhen gleichzeitig die Leitungswärme von 20 Grad auf 100 Grad (Differenz=80 Kelvin), so ergäbe sich folgendes Szenario beim Schweißen:
- Startspannung bei kalter Leitung: 230V - 14,8V = ~ 215V
- Endspannung bei 100 Grad heißer Leitung: 215V - 22V = 195V
Weitere Nebenfaktoren wie u.A. kapazitive Einflüsse und elektromagnetische Dämpfung bei Leiterschleifen einer nicht komplett abgewickelten Kabeltrommel nebst Verbindungsklemmen-Übergangswiederstände sind dabei noch nicht berücksichtigt.
Zudem wird sich damit auch die nutzbare Leistung am Endverbraucher (Schweißtrafo) entsprechend reduzieren.
Vielen Dank für die Tolle Information somit kann ich versuchen einfach eine Dicke eventuell sogar eine 400V Leitung von der Stadt ans Haus legen lassen das wäre vermutlich die beste Lösung und die Lösung die am Wirtschaftlichsten ist (wenn man bedenkt das solche Dinge in der Türkei sowieso Billiger sind wie hier) dann noch ein Reduzier Adapter von 400V auf 230V und ich habe nie wieder Probleme
Wie weit ist es von Eurem Haus bis zur nächsten Hauptverteilungsstelle in Eurem Dorf, und ist dort eine Abzweigung von echtem Dreiphasen-Wechselstrom zu Eurem Haus überhaupt möglich?
Bedenke aber auch noch zusätzlich, dass Dein oben bezeichnetes Schweißgerät dauerhaft nur bis zu einer Schweißstromstärke bis 46A betrieben werden kann. (ED=100% @ 46A bei 40 Grad Umgebungstemperatur)
Den maximalen Schweißstrom von 120A kann dieses Gerät nur für max. 1,5 Minuten mit einer anschließenden Abkühlzeit von 8,5 Minuten halten. ( ED=15% @ 120A bei 40 Grad Umgebungstemperatur)
Da bei der Einschaltdauer keinerlei zum Nutzungszeitraum in Minuten angegeben ist, kann hier von einem Bemessungsintervall von 10 Minuten ausgegangen werden.
Für alle die es interessiert das kam als Antwort vom Hersteller:
vielen lieben Dank für Ihre Nachricht.
Gerne helfen wir Ihnen weiter.
Damit das Gerät dauerhaft gut arbeiten kann muss die Leitung 3KW liefern und mit einer 16A Typ C Sicherung (träge) abgesichert sein. Eine C Sicherung kann solche Maximalwerte kurzzeitig wegstecken. Wir gehen hier immer von Maximalwerten aus. Die entstehen zum Beispiel beim Zünden eines Gerätes.
Eine Typ A oder B Sicherung wie sie standartmäßig in einem Haushalt verbaut ist, würde sofort rausfliegen.
Daher auf Typ C wechseln, und Sie können das Gerät einwandfrei nutzen.
Dazu bitte beachten, dass kein langes Verlängerungskabel genutzt wird, und keine weiteren starken Verbraucher an derselben Leitung hängen.
Bitte hier nichts voreilig durcheinanderschmeißen, sondern zunächst eimal wie ganz am Anfang erörtert Belastbarkeit der momentan bei Euch vorliegenden Belastbarkeit Eures Hausstromnetzes ermitteln und dazu als mögliches Indiz halt wie beschrieben erst mal die Spannung am Stecker des Schweißgerätes im Auge behalten während Deiner Arbeit.
Zudem erlaubt Dein Gerät halt keine konstante Schweißarbeit mit mehr als etwa 45A Schweißstrom.
Sobald ich wieder dort bin werde ich mich nochmal darum kümmern erstmal verschiedene Dicke von Material ausprobieren dann verschiedene Steckdosen abwechselnd ausprobieren dann keine Verlängerungskabel verwenden (nach Möglichkeit) vielleicht komme ich ja irgendwann auch an einen Punkt das es ausreicht und ich mit dem Ergebnis leben kann zumal ich kein extra Flasche benötige bei diesem Schweißgerät das hat mir am besten gefallen und natürlich das es mit normalen Strom funktioniert
Vielen dank für den Tipp das werde ich so machen genau mit diesem Gerät, das kommt dann (Zange) während dem Schweißen (mehrere Minuten) genau an das Kabel hin wo in der Steckdose steckt (keine Verlängerung zum probieren) und welchen Wert sollte dann das Gerät anzeigen? Bzw je nachdem was angezeigt wird was kann ich daraus schließen (was wäre schlecht was ideal usw) sozusagen mein Vater Schweisst und ich beobachte (filme) das Messgerät über mehrere Minuten danke
Du solltest damit Deine ersten Messungen erst mal direkt am Anschlußkabel Deines Schweißgerätes vornehmen in der Restverkabelung incl. Deiner bisherigen Verlängerungen, wie Du sie bisher dafür verwendet hattest. Notiere Dir die jeweiligen Messwerte.
- Messung 1: Spannung bei Schweißgerät im Standby-Modus
- Messung 2: Spannung während der Schweißung für die Dauer einer Minute mit 100A Schweißstrom.
Danach eine viertel Stunde nichts schweißen.
- Messung 3: Spannungsverlauf bei Schweißstromeinstellung auf 80A und 3 Minuten ununterbrochener Schweißarbeit.
- Messung 4: Spannungsverlauf an einer mobilen Elektrokochplatte mit 2,0 bis 2,2 KW Heizleistung für längere Zeit anstelle des Schweißgerätes an Deinen derzeitigen Verlängerungen auf höchster Stufe, wenn Deine Eltern z.B. zufällig eine größere Menge heißen Wassers benötigen könnten.
Soweit erst mal alles in sofern, wie es sich im Material-/ und Stromverbrauch dann wirklich auch nutzbringend in die Messungen integrieren lassen könnte. Während dieser Zeit sollten im restlichen Haus ansonsten erst mal keine anderen starken Verbraucher nebenher mitlaufen.
Danach bei Gelegenheit noch eine 5. Messung der Spannung (einphasig) an der Elektro-Hauptzuleitung vom Dorfnetz in Euer Haus, wenn dort kein anderer Starkverbraucher läuft.
Eine 6. Messung dann noch an der Hauptleitung, wenn jemand nun zweckdienlich im Haus zu kochen beginnt mit hohen Leistungseinstellungen der Herdfunktionen.
Damit kannst Du dann auch schon mal grob den Spannungsabfall in der Hauptzuleitung vom Dorfnetz in Euer Haus z.B. bei 3,0 bis 3,6 KW Stromabnahme sinnvoll ermitteln.
Auch diese Messwerte bitte notieren, und jede der genannten Messungen zur Mittelwertbildung nach Möglichkeit ggf. 3 mal zweckdienlich für Euch selbst durchführen und notieren.
Perfekt vielen Dank gerade eben habe ich mit meinem Vater telefoniert und ihn gefragt wie er zurecht kommt mit dem Schweißgerät seine Aussage war: Ich habe es an verschiedenen Steckdosen ausprobiert (in Aborten bei Freunden) die wohnen in modernen Dörfern mit neueren Häusern (neue Kabel) dort ist das Schweissergebnis viel besser als bei uns im Dorf im Haus aber: es schweißt immer nur 2-3 Zentimeter und macht dann eine Pause (automatisch ohne Einstellen Einstellung sowieso nicht möglich) nach dieser Pause kann man wieder perfekt Schweißen bis zu nächsten Pause also sozusagen bis auf die Pausen ist das Schweissergebnis perfekt viel besser als bei uns im alten Haus im Dorf (weiß nicht ob dieses beschreiben irgendwas bringt aber ein Versuch ist es wert) in der Bedienungsanleitung steht auch nichts von irgendwelchen Einstellung (sozusagen Impuls Schweißen oder Dauer nichts gibt es zum Einstellen) also bin ich nun doch wieder der Meinung das sogar in den neuen Häusern mit stabilen Strom irgendwas nicht stimmt
Nein, ich würde eher vermuten dass mit der Strominstallation Eures Elternhauses tatsächlich belastungstechnisch bereits etwas im argen liegt. (wie bereits von mir mehrfach beschrieben)
Das mit den Gerätepausen bei hohen Schweißströmen habe ich Dir zudem für das von Dir benannte Gerät ebenfalls benannt. Bei einer zu schwach ausgelegten Versorgungsinstallation (zu lange Leitungen mit zu geringem Leitungsquerschnitt) kann es gegenüber modernsten Leitungen mit optimalem Leitungsquerschnitt selbst an diesem Schweißgerät derartige Abweichungen in den Nutzungszeiten und den realen Geräteleistungen geben.
Übersetze Deinem Vater am besten mal unseren gesamten Thread ins türkische, damit er das mal vor in seiner Region einem türkischen (ausgebildeten) Elektroinstallateur zur Nachbeurteilung möglichst unverfälscht vorlegen kann.
Mir ist nämlich durchaus bewusst, dass aus Not und Armut in sehr ländlichen Gegenden auch bei der (ggf. lange zurückliegenden) Versorgungsinstallation durchaus nicht immer grundlegende Standards zur Leistungsbemessung eingehalten werden konnten, bzw. teils bis heute auch noch nicht eingehalten werden können aus materiellen Gründen.
Ansonsten sollte Dein Vater bis dahin ggf. erst mal nur mit 0,6 mm Fülldrahtstärke statt der max. möglichen 1,0 mm bei diesem Gerät bei sich daheim schweißen. Einmal auf Temperatur in der Schweißzone kann er dann in mehreren dünneren Raupen auch für dickere Materialien mit weiter abnehmendem Schweißstrom gute Gesamt- / und Einbrandergebnisse seiner dann mehrlagigen Schweißungen auch mit diesem Gerät erzielen.
LG auch damit schon mal bis zu Deinen Eltern in die Türkei. :-)
Vielen lieben Dank dank für deine Hilfe und deine netten Worte ich werde in 1-2 Monaten nochmal in die Türkei fliegen und dort alles was ich von dir gelesen habe ausprobieren und testen und eventuell durch messen mal sehen vielleicht kann ich mal ein paar Videos machen von den Ergebnissen bis dahin wünsche ich jedenfalls alles gute und nochmals danke für die Hilfe
Gerne geschehen und bis demnächst dann. :-)
Ansonsten sollte Dein Vater aber soweit als möglich auf jede Form einer gesteckten Zwischenverlängerung bei einer unumgänglichen Schweißung seiner Gerätschaften verzichten, keine anderen Starkverbraucher während einer geplanten Schweißarbeit in seinem Haus mitlaugüfen haben, und die Schweißstelle vor der Schweißung dann ansonsten mit "diesem selbstregelnden" Gerät am besten erst mal mit einem Brenner oder über einem Feuer gut vorwärmen, mit einer Drahtbürste danach reinigen, und dann mit der Schweißung erst beginnen.
Schicke ihm bis dahin voreilend und nach Deinen Möglichkeiten bis dahin ggf. tatsächlich erst mal noch eine Rolle 0,6-er Fülldraht für das Gerät in sein Dorf.
Ich glaube ich habe einen großen Fehler gemacht ich hätte bevor ich das Schweißgerät in die Türkei gebracht habe einmal hier zuhause mal 10 Minuten etwas schweißen sollen dann hätte ich zumindest das Strom Problem aus dem Kopf und könnte sicher sein das das Gerät 100% in Ordnung ist und ich hätte dann einen Vergleich zwischen einem gescheiten Stromnetz und dem in der Türkei :-))))
Shit happens und kann jetzt erst mal nicht revidiert werden.
Was für einen Elektroofen mit welcher maximalen Heizleistung haben Deine Eltern in ihrem Haus? Könnte Dein Vater auch (noch) mit einem Handelektroden-Schweißgerät umgehen?
Wie ist das Klima im Dorf Deiner Eltern? Bevorzugt sehr trocken und wüstenähnlich, oder eher häufiger nass mit dauerhaft recht hoher rel. Luftfeuchte?
Gekocht wird mit Gas (Flasche) im Sommer eher Heiß und trocken ein Hand Elektro Schweißgerät wäre vorhanden jedoch für dünne Material und bestimmte Lagen wäre das Schutzgasschweissgerät ideal (besonders dieses weil es nicht mal eine Flasche braucht) und mit normalen Strom läuft nur von dem Ergebnis waren wir etwas enttäuscht wenn man ein richtiges starkes (wie in einer richtigen Werkstatt) Schutzgasschweissgerät gewohnt ist, deshalb dachte ich mir frag mal nach (auch beim Hersteller selbst) ob es irgendeine Lösung gibt die erstmal nicht viel kostet und trotzdem leicht zu installieren wäre (zb Trafo/Gerät dazwischen) aber so einfach scheint es nicht zu sein besonders weil man halt an dem Gerät selber nicht viel einstellen kann alles läuft irgendwie automatisch ampere kann man noch einstellen und das war’s auch das impuls artige Schweißen macht das Gerät nun selbst (egal ob nun beabsichtigt oder halt wegen ich nenne es mal kein gescheiten Strom) auch der Gedanke zwischen Strom zuhause oder in einer Werkstatt war halt auch nur eine Gedanke der allerdings auch nichts Wert war von daher bleibt nur hin fliegen sich länger mit dem Ding beschäftigen und verschiedene Szenen ausprobieren (so wie ich es nun vor habe)
Dann fliege besser erst mal hin und mache Dir ein neues Bild von der Situation auch in derjenigen Frage, wie sehr konkret
- wichtig ein industrielles Schweißgerät für Deinen Vater vor Ort tatsächlich wäre
- ein mobiler Diesel- / oder Benzingenerator nicht ggf. dazu ergänzend besser sein könnte,
WENN...
- am Stromversorgungsnetz innerhalb des Dorfes grundlegend kaum mehr
- und damit im Elternhaus auch installationstechnisch aus Kostengründen dazu nicht sonderliche Verbesserungen herbeiführbar wären.Ansonsten lassen sich auch mit klassischem "E-Hand" + Elektrode zur Not ganz gute Ergebnisse in allen Lagen an günstigen "Tauchkerntrafos" erzielen.
Richtige Elektrode zur Nahtart und die Elektroden immer schön trocken aufbewahren.
Zudem geht an einem alten "Tauchkern-Wechselspannungs Schweißtrafo guter Qualität quasi selbst nach Jahrzehnten nicht wirklich was kaputt. Ich war viele Jahre auch bei einem Bauern, der vollkommen funktional ohne Probleme in seiner unklimatisierten Schmiede einen "Tauchkern" aus Anfang der 1900-er noch in Gebrauch hatte.
Einen kleinen "Fülldrahter" mit 0,6er würde ich gegenüber E-Hand da dann lieber für die kleinen Blechstärken nehmen, und E-Hand mit Stabelektrode am Generator für die massiveren Materialien.
Aber mache Dir halt tatsächlich besser erst mal ein neues Bild vor Ort im Dorf Deiner Eltern nebst elektrotechnisch dort möglicher Verteil- / und Zuleitbarkeiten.
In der Türkei ist auf "Relationen" bezogen nämlich auch preislich nicht unbedingt alles wirklich so wie z.B. in DE. Die türkische Lira ist in den letzten Jahren halt auch massiv abgestürzt gegenüber dem internationalen Welthandel.
Wenn die elektrische Energie damit nicht unbedingt vom Dorf ausreichend zum Haus kommen kann, so könnte ja ggf. in ariden (gleich wüstenähnliches Klima) Gegenden der Türkei mit viel Sonnenschein die ergänzende Energie mit etwas finanzieller Hilfe tagsüber quasi vom Himmel fallen. (Stichwort: PV-Technologie)
Die Aussage macht Sinn dann wäre der erste Schritt einfach mal den Strom (230 Volt) direkt an der Steckdose messen stimmt?
Nur zur Klarheit:
Wenn Du die Einheit "Volt" misst, dann misst Du nicht den Strom, sondern die Spannung (Formelzeichen "U").
Z.B. an der Steckdose von einem Loch zum anderen (nennt man "Parallelschaltung"). Dazu an Deinem Messgerät den passenden Messbereich wählen (V für Volt und Wechselspannung bzw. AC = alternating current). Für Gleichspannung (z.B. an einer Autobatterie) wählst Du den Messbereich V für Volt und Gleichspannung bzw. DC = direct current.
Willst Du hingegen die Stromstärke (Formelzeichen "I") messen, dann misst Du die in der Einheit "Ampere (A)". Das geht nicht von Loch zu Loch an der Steckdose, dafür musst Du einen Verbraucher an die Steckdose anschließen und das Messgerät "in Reihenschaltung" in einen der beiden von der Steckdose zum Verbraucher führenden Drähte schalten. Dazu musst Du vorher diesen Draht auftrennen, damit Du das Messgerät zwischen den aufgetrennten Draht schalten kannst. Auch hier unterscheidet man zwischen Gleichstrom und Wechselstrom.
Wenn Du beide Größen (U in Volt und I in Ampere) kennst, dann kannst Du ganz einfach die elektrische Leistung (Formelzeichen "P") in Watt berechnen. Dazu multiplizierst Du die Spannung U mit der Stromstärke I - also U x I.
Z.B. 220 Volt (V) x 10 Ampere (A) = 2200 Watt (W) oder 2,2 kW (Kilowatt), wobei
1 kW = 1000 Watt sind.
...aber das Schweißergebnis ist nicht zufrieden stellend, ...
Dann hast Du am Schweißgerät bestimmt die falsche Stromstärke eingestellt. Wenn "nicht zufrieden stellend" bedeutet, dass die Elektrode am Werkstück fest pappt oder die Schweißnaht nicht hält, könnte es an zu schwach eingestelltem Strom liegen. Bedeutet es aber, dass da Löcher ins Werkstück gebrannt werden, dann ist wahrscheinlich ein zu starker Strom eingestellt.
Ansonsten hilft nur üben, üben und nochmal üben...Übung macht den Meister...
In der Türkei fließt effektiv derselbe Strom wie bei uns.
Dass das Schweißergebnis nicht gut ist, liegt entweder am Schweißgerät, an falschen Einstellungen, am Material oder an fehlender Übung - Schweißen ist nicht so leicht, wie es aussieht (ich hatte damals in der Schule Schweißen und hab das nicht gut hinbekommen).
Ich habe mir sagen lassen, dass es bei Schweißgeräten große Qualitätsunterschiede gibt.
Falls du wenig Erfahrung hast, lasse es dir von einem erfahrenen Schweißer zeigen (der auch gleich testen kann, ob dein Gerät überhaupt korrekt funktioniert) und dann übe erstmal ein bisschen an Schrottteilen.
Es kann schon sein, dass der Innenwiderstand des Stromnetzes in der Türkei viel größer ist, als bei uns üblich. Dann bricht die Spannung bei Belastung enorm ein und angeschlossene Geräte können nicht richtig arbeiten. Man kann die Spannung vor dem Schweißgerät messen, während der Belastung und feststellen, auf welchen Wert die Spannung einbricht, dann hat man Klarheit.
Dünnerer Schweißdraht, kurze Verbindungskabel zwischen Schweißgerät und Werkstück, Schweißwerkstücke gut vorbereiten, gerade bei Fülldraht-Schweißen. Schutzgas- und Fülldraht erfordern saubere Werkstücke, Stabelektroden sind etwas weniger anspruchsvoll. Schweißen erfordert auch gute Grundkenntnisse und Handfertigkeit. Nicht ohne Grund gibt es den Schweißer als eigenständigen Beruf.
Die Ausbildung für die vielfältigen Schweißverfahren werden bedarfsweise mit einzelnen Prüfungen abgeschlossen, und dem Schweißer dann entsprechende, zeitlich begrenzte Zertifikate erteilt. In der Regel müssen Schweißer (Fügepersonal) regelmäßige Praxis nachweisen und werden im 2-Jahresturnus geprüft.
Ist alles in Ordnung, dürfen diese Schweißer auch zertifizierte Schweißarbeiten ausüben. (TÜV oder DVS) sind in Deutschland zuständige Zertifizierungsstellen.
Wenn ihr sehr lange Leitungen dort habt, und oder der Trafo also das Trafohäuschen nicht so leistungstark ist wie man es hier gewohnt ist, könnte die Spannung beim Schweißen zusammenbrechen. das könnte schon ursache sein.
Das sieht man am besten, wenn man guckt ob die Lichter flackern, während man schweißt.
An sonsten gibt es neben dem Strom auch andere fehlerquellen
- Gashahn nicht richtig aufgedreht
- schlechtes schutzgas
- schlechtes schweißmaterial
Bitte nicht denken, dass ich denke ach alles sch...lecht in der Türkei. NEIN! ich versuche nur, mögliche ursachen zu benennenen.
Die Aussage macht Sinn dann wäre der erste Schritt einfach mal den Strom (230 Volt) direkt an der Steckdose messen stimmt? Bzw zwischen Steckdose an der Wand und Schweißgerät messen Wenn dann tatsächlich weniger raus kommen sollte (Dauerbetrieb) was kann man dann tun? Gibt es eine Art Stromspeicher oder Trafo den man dazwischen stecken kann (sozusagen Strom immer gleich hält) wenn ja wie heißt so ein Gerät gibt es sowas zu kaufen? Denn das kann tatsächlich sein am Anfang schweißt es super aber mit der Zeit (längerer Betrieb wird es schlechter) vielen dank erstmal für den Denkanstoß