Personen im Gleis ist für Alle Beteiligten Personen ärgerlich. Unterscheiden muss man aber zwischen berechtigten und nicht berechtigen Personen. Berechtigt sind Arbeiter, die Wartungs- und / oder Reparaturarbeiten wie Freischneiden des Lichtraumes durchführen. Die sind geplant und die Fahrdienstleiter im Stellwerk sowie die Triebfahrzeugführer sind in Kenntnis gesetzt. In de meisten Fällen werden die Bereiche technisch abgesichert und fast immer auch mit verminderter Geschwindigkeit gefahren. Bei größerem Arbeitsaufwand wird das betreffende Gleis gesperrt und nur das Gegengleis (so vorhanden) in Beide Richtungen befahren. Sicherungs- und Vorsichtsmaßnahmen werden getroffen.
Nicht im Gleis oder dessen Nähe haben Privatpersonen etwas zu suchen, da diese Personen mögliche Gefahren nicht ernsthaft abschätzen können. Irrtümlich ins Gleis geraten vielleicht angetrunkene Personen oder Drogenkonsumenten. Spielende Kinder wissen es eventuell besser, aber im "Abenteuermodus" denken die nicht daran, dass es verboten ist im Gleis zu spielen. Dann gibt es auch Idioten, die an Bahnübergängen entsprechende Signale oder Schranken umgehen oder fahren. Das geht selten gut.
Das Thema abschließen möchte ich mit den gestörten Menschen, die in Ihrem Dasein keinen Sinn mehr sehen und den Freitod wählen. Mir tun nach jedem Personenschaden die Triebfahrzeugführer leid, die einfach Machtlos sind.
3 Fälle von denen 2 tödlich verliefen; Eine angetrunkene Person schlief auf den Gleisen. Ein herannahender Dampf-Sonderzug (Nebenbahn) erfasste den Mann trotz geringer Geschwindigkeit und Notbremsung.
Person in suizidaler Absicht wartete auf den "nächsten Zug" und warf sich davor. Es war Nacht als er hinter einem Brückenbauwerk hervor sprang. Der Lokführer wurde erst 3 Bahnhöfe später von Polizeibeamten in Empfang genommen und direkt von der Lok weg geführt. Er hielt wegen einem planmäßigen Personalwechsel. Er hatte nichts mitbekommen.
Hoher Sachschaden entstand als 4 junge Erwachsene mit einem Geländewagen (SUV) versuchten, den Bahndamm im Bereich der Ein- Ausfahrgruppe eines Bahnhofes zu queren. Eine Polizeistreife hatte das zufällig gesehen und Meldung gemacht. Obwohl der Fahrdienstleiter im Stellwerk noch den Lokführer eines heran nahenden Güterzuges warnen konnte, rammte die Lok den Wagen und zerfetzte diesen völlig. Die Lok und ein Teil des Zuges entgleisten, beide Richtungsgleise wurden schwer beschädigt. Die Lok und einige Waggons waren schrottreif. Die Instandsetzung der Gleise war nach gut 3 Tagen abgeschlossen. Der Lokführer wurde nur leicht verletzt, die 4 jungen Männer wurden gerade noch rechtzeitig von der Polizei aus dem fest gefahrenen Auto gezerrt und direkt einkassiert.
Wer Personen direkt am Bahndamm entdeckt, die nicht nach Betriebspersonal aussehen, sollte in jedem Fall diese Ansprechen oder die Polizei informieren. Die leiten die Info dann weiter. Zwischen Stellwerken und Lokführern besteht eine Sprechfunkverbindung. So können wichtige Mitteilungen in beide Richtungen ausgetauscht werden. Ich hatte Mal am Bahnsteig nach einem Zugausfall und dann Ausfall des Personennahverkehrs auf einen Bus ausweichen müssen. Als Grund wurde ein Notarzteinsatz genannt. Keine Ahnung ob ein Fahrgast oder Personenschaden den Notarzteinsatz ausgelöst hat. Die Bahnverbindung wird mit 4 Zügen bedient und wegen der Störung konnte keiner mehr fahren.